Schweißfüße mit häufigem Waschen und Puder bekämpfen
“Kinderfüße schwitzen nicht weniger als die Füße von Erwachsenen: Sie besitzen auf einer viel kleineren Hautfläche genauso viele Schweißdrüsen wie später, wenn sie ihre Endgröße erreicht haben. Für Schweißfüße empfiehlt der Kinder- und Jugendarzt Puder.
„In der Regel reicht es aber, wenn die Füße einmal täglich gewaschen und gründlich getrocknet werden – auch zwischen den Zehen. Eltern sollten auf milde Seifen bzw. Waschlotionen achten, die den Säureschutzmantel der Haut nicht angreifen. Beim Eincremen sollten sie auch an die Fußsohlen denken“, rät Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin in Weimar vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. Die Socken und die Schuhe sollten Kinder täglich wechseln. Atmungsaktive Schuhe aus Leder sind besser geeignet als z.B. Gummistiefel oder Turnschuhe. Socken sollten aus Naturmaterialien bestehen, gemischt mit etwas Synthetik. Denn reine Baumwolle speichert die Feuchtigkeit. Einlegesohlen mit Aktiv-Kohle oder Puder in den Socken (z.B. Baby- oder Körperpuder) helfen ebenso, den Schweiß aufzusaugen. Unterstützend wirken lauwarme Fußbäder mit Salbeitinktur oder Eichenrindenextrakt gegen Schweißfüße.
„Manche Kinder leiden sogar unter einer Überproduktion der Fuß-Schweißdrüsen, unter einer so genannten Hyperhidrosis pedis. Bei ihnen ist das vegetative Nervensystem besonders leicht erregbar. Hier kann eine spezielle Fußpflege und behandlung nötig sein, wie z.B. mit Gels, die Aluminiumhydrochlorid enthalten, oder Puder bzw. Lotionen mit Gerbsäure“, erklärt Dr. Niehaus. Eine Hyperhidrose macht sich meist im Alter von 6 bis 16 Jahren bemerkbar. Sie tritt oft gehäuft in Familien auf. Bestimmte Körperregionen sind dann besonders betroffen. Neben den Fußsohlen können Hände, Achseln, Gesicht und/oder Nacken extrem schwitzen. Etwa 1 bis 2% der deutschen Bevölkerung leiden unter einer Hyperhidrose.”
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Dies ist eine Pressemitteilung des BVKJ.
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Schöne Zusammenfassung, wie ich finde, vielen Eltern machen die Schwitzefüße ihrer Kindern Sorgen, das gilt auch schon für die kleinen Säuglinge. Eine Ergänzung hätte ich noch: Puder bitte *ausschließlich* für o.g. Fußproblem benutzen. Sonst hat Babypuder in der Pflege bei Kindern nichts verloren, weder im Windelbereich noch für die Nabelpflege.
Zu groß ist das Risiko eine Puderaspiration.
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