Das gemeinnützige Unternehmen „Was hab‘ ich?“ hat den Preis für Nachhaltigkeit des Medizin-Management-Verbands erhalten. Seit der Gründung 2011 konnten die mehr als 1.200 ehrenamtlichen Mediziner bereits über 22.000 Patienten helfen.
Der Nachhaltigkeitspreis wurde am 15. April im Rahmen der conhIT, Europas wichtigster Messe für IT im Gesundheitswesen, in Berlin verliehen. In seiner Laudatio betonte Prof. Dr. Arno Elmer, Geschäftsführer der Gematik und Professor an der FOM Nürnberg und Berlin den Mut, der für jede Innovation erforderlich ist. „Nachhaltigkeit kann nur dann erzielt werden, wenn ein Produkt einen effizienten Nutzen für den Patienten schafft.“, so Prof. Dr. Elmer.
Ansgar Jonietz nahm den Preis stellvertretend für das „Was hab‘ ich?“ Gründerteam entgegen. „Der Gewinn des Nachhaltigkeitspreises macht uns besonders stolz. Es zeigt, dass unser Projekt auch langfristig eine hohe Relevanz hat und wirkungsvoll ist. Unser Ziel – die Kommunikation von Arzt und Patient auf Augenhöhe – können wir nicht von jetzt auf gleich erreichen. Daher ist es besonders wichtig, dass wir nachhaltig arbeiten, damit wir auch nachhaltig wirken können“, so Jonietz.
Der Medizin-Management-Verband, welcher jährlich auch den Medizin-Management-Preis verleiht, kürte dieses Jahr mit dem Nachhaltigkeitspreis erstmalig auch ein Projekt, welches sich besonders bemerkenswert weiterentwickelt hat. „Was hab‘ ich?“ ist damit der erste Preisträger, der den Nachhaltigkeitspreis erhält. Vor allem die erfolgreiche Umsetzung des „Was hab‘ ich?“-Wahlfachs an verschiedenen deutschen Universitäten sowie ein Pilot-Projekt mit einem Krankenhaus, welches die Verständlichkeit von Entlassungsbriefen verbessern soll, überzeugten die Jury.
Weiterhin im Vordergrund steht aber auch zukünftig die Übersetzung medizinischer Befunde über die Website https://washabich.de durch ehrenamtliche Medizinstudenten. Denn nach wie vor benötigen viele Patienten eine Übersetzung ihrer Befunde in eine leicht verständliche Sprache. Gleichzeitig bildet „Was hab‘ ich?“ aber jeden ehrenamtlichen Mitarbeiter intensiv in patientenfreundlicher Kommunikation aus.
„Dieses Wissen nehmen die Medizinstudenten mit in ihren späteren Berufsalltag. So erzielen wir auch durch die Befundübersetzung, welche eine kurzfristige Hilfe für den Patienten ist, eine langfristige Wirkung auf Medizinerseite. Die zukünftigen Patienten unserer ehrenamtlichen Mitglieder werden auf eine Befund-Übersetzung hoffentlich nicht mehr angewiesen sein“, fasst Ansgar Jonietz zusammen.
Quelle: Pressemitteilung vom 24. April 2015 von Was hab‘ ich? – washabich.de