Die Visitentücher

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Wenn ich auf eine Station komme, um dort Visite zu machen, ist das Zimmer meist gut vorbereitet. Der Tisch steht an der richtigen Stelle, umrundet von der genau passenden Zahl an Stühlen, und der Tisch ist leer geräumt.

Fast leer.

Denn irgendwie findet sich immer wieder so eine scheinbar unausrottbare Tücher-Box auf dem Visiten-Tisch, zum Beispiel hier diese “Labor- und Hygiene-Tücher”. Offenbar denken die Vorbereitenden, dass man mit so einer Box auf dem Tisch gut gerüstet ist, wenn einem Patienten mal die Tränen kommen.

Ich selbst räume diese Tücher-Box immer als erstes an eine nahe gelegene, aber unauffällige Stelle weg. Die Visite soll doch positiv sein, Fragen beantworten und den Blick nach vorne frei machen. Natürlich darf jeder Patient in der Visite auch weinen, und mich stört das nicht, mich befremdet das nicht, mich irritiert das nicht, mich ärgert das nicht und ich finde das völlig in Ordnung. Aber ich strebe es ja nicht an.

Und wenn ich die unausrottbaren “Visitentücher” dann doch mal brauche, habe ich sie schnell griffbereit…

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