Ersatzkassen schließen Vereinbarungen mit Universitätsklinikum Essen zur Protonentherapie

Die Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK), BARMER GEK, DAK-Gesundheit (DAK), Kaufmännische Krankenkasse (KKH) und Handelskrankenkasse (hkk) können sich künftig am Westdeutschen Protonentherapiezentrum Essen (WPE) mittels Protonentherapie behandeln lassen, falls sie an bestimmten schweren Krebserkrankungen leiden. Entsprechende Vereinbarungen haben die Ersatzkassen mit dem Universitätsklinikum Essen geschlossen. Dies teilte der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) mit. Zu Gute kommen wird diese besondere Form der Strahlentherapie Patienten mit Tumorerkrankungen in empfindlichenGeweberegionen wie Kopf, Wirbelsäule oder Becken, die nur schwer anderweitig therapierbar sind. Auch für Kinder mit seltenen Krebserkrankungen, deren Behandlung besonderer Fürsorge und Vorsicht bedarf, könnte die Bestrahlung mit Protonen eine weitere Therapiealternative sein.
In den Vereinbarungen wird festgelegt, welche Krebsformen derzeit optimal mit der aufwändigen Protonentherapie behandelt werden können. „Damit wollen wir sicherstellen, dass unsere Versicherten eine hochqualifizierte Behandlung erhalten und die Protonentherapie genau den Patienten zu Gute kommt, die von ihr am meisten profitieren”, betonte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek. Die Behandlung erfolgt daher in klinischen Studien zum Verfahren mit dem Ziel zu untersuchen, für wen die Protonentherapie einen wertvollen Nutzen erbringt, um den Krebs zu bekämpfen sowie Nebenwirkungen zu verhindern.
Die zwingende Verknüpfung der Behandlung mit einer engen wissenschaftlichen Begleitung und Auswertung war dabei wichtige Bedingung der Ersatzkassen zur Beteiligung an dieser neuartigen und aufwändigen Therapieform.
„Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen damit die Vorreiterrolle bei der Einführung dieser medizinischen Spitzentechnologie in die Versorgung von krebskranken Menschen in Deutschland“, so Elsner weiter. Die Ersatzkassen haben zur Protonentherapie weitere Verträge mit dem Zentrum am Universitätsklinikum Heidelberg abgeschlossen.
Pressemitteilung des vdek

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