Mit einiger Berechnung wird auf Kosten von Menschen mit Migräne ein Konsens verlassen. Diese Woche fielen mir zwei Texte auf: „Migräne verstehen und wirksam behandeln“ und „Stechender Schmerz und Übelkeit: Was bei Migräne hilft“. Beide Texte tauchten gleich mehrfach auf, auf Seiten wie z.B. von prestigecars.de, marbach-academy.de, apotheken-anzeiger.de usw. Offensichtlich eine Werbeaktion. Und zwar für ein „staatlich anerkanntes Ausbildungsinstitu [sic], das ordnungsgemäß auf den Beruf Diplomierter Schmerztherapeut nach [Firmenname] vorbereitet.“ Auf deren Homepage kann man dann über „Migräne – und wie wir diese bei… weiter
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Willi, nein! (1)
“Ich habe Frau Schneider, Herrn Müller und Herrn Weber untersucht, du kannst sie jetzt verlegen!”, erklärte Willi stolz. Ich ließ fast meinen Stift fallen. “Erstens, Willi, bin ich heute nicht für die Entlassungen zuständig und zweitens, hättest du bei Visite zugehört, so wäre dir aufgefallen, dass weder Herr Weber noch Frau Schneider heute entlassen werden.” […]
Serotonin und Noradrenalin bei Depression
Einige Depressionen entstehen durch einen Mangel des Botenstoffes Serotonin im Gehirn, andere durch einen Mangel an Noradrenalin. Diese Unterschiede sind im klinischen Alltag nicht leicht zu unterscheiden, so dass die Auswahl des passenden Antidepressivums schwierig ist. Wenn Antidepressiva eingesetzt werden, die auf den falschen Botenstoff wirken, verbessert sich die depressiv Symptomatik nicht.
In einer Studie der Universität Bern wurden zwei Experimente verglichen, bei denen die Serotonin-, bzw. Noradrenalin-Speicher von Versuchspersonen für einige Tage künstlich geleert wurden. Serotoninmangel im rechten Stirnlappen und im limbischen System bewirkte eher depressive Verstimmung, Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit; Noradrenalinmangel im rechten Stirnlappen eher Antriebsmangel, Konzentrationsschwächen und Ängstlichkeit.
Die Studie könnte dazu beitragen, Testverfahren zu entwickeln, die es erlauben vorherzusagen, wie Patienten auf einzelne Antidepressiva ansprechen.
Homan P et al: Serotonin versus catecholamine deficiency: behavioral and neural effects of experimental depletion in remitted depression, Translational Psychiatry, 17. März 2015
Every emotion is a motion
Die SMILE-Studie hat ergeben, dass Bewegung (drei Mal wöchentlich 30-45 Minuten) die Symptome einer bestehenden Depression signifikant bessert:
In Wuppertal kann man sich übrigens ganz günstig bei Bayer Sport bewegen…