Organisation in der Arztpraxis: Von den Erfahrungen der Kollegen profitieren

Die Organisation: das Schweizer Messer der Praxisführung
Vergleicht man die Intensität, in der einzelne Aspekte des Praxismanagements in der Fachpresse, in Arztdiskussionen oder im Rahmen von Seminaren behandelt werden, steht die Praxisorganisation wohl unangefochten an der Spitze. Das ist kein Wunder, denn letztendlich bestimmt ihre Qualität fast alle Aspekte des Praxisgeschehens, begonnen bei der medizinischen Patientenversorgung über Produktivität, Arbeitsfreude, Marketing, Mitarbeiterengagement und Praxis-erfolg bis hin zur verfügbaren Freizeit.

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Diese beiden Prozentwerte charakterisieren die gegenwärtige Leistungsfähigkeit der Organisation in deutschen Arztpraxen. Hier werden – wie die Ergebnisse von Praxisanalysen zeigen – durchschnittlich nur knapp 60% (57,4%) der Instrumente, Verfahren und Regelungen eingesetzt, die für eine optimal funktionierende Organisation notwendig sind. Dieses niedrige Einsatzniveau hat auch eine unmittelbare Konsequenz: es führt dazu, dass im Mittel auch nur 40% (38,9%) der Anforderungen, die Patienten an eine ihren Vorstellungen entsprechende Praxisorganisation stellen, tatsächlich erfüllt werden.

Durchschnittlich 18 Verbesserungsmöglichkeiten
Die Praxisanalysen zeigen überdies, dass nur die wenigsten Ärzte mit den Strukturen und Abläufen ihrer Betriebe wirklich zufrieden sind: die tägliche Arbeit lässt sich einigermaßen gut erledigen, doch das ganze Praxisteam spürt, dass überall mehr oder weniger Sand im Getriebe ist. Das ist auch nicht verwunderlich, denn in Arztpraxen finden sich durchschnittlich achtzehn (!) Verbesserungsmöglichkeiten der Organisation. Doch bislang haben lediglich 15% aller Ärzte schon einmal eine grundlegende Organisationsanalyse ihres Praxisbetriebs durchgeführt.

Organisationsoptimierung ist Detailarbeit
Wollen Mediziner ihre Organisation verbessern, unterliegen sie häufig einem grundsätzlichen Irrtum, denn sie suchen nach einer „großen Lösung“, d. h. nach einem Ansatz, mit dessen Umsetzung eine umfassende Optimierung erreicht werden kann. Doch dieses umfassende Konzept existiert nicht. Vielmehr kommt es auf ein Zusammenwirken vieler kleiner, einzelner Stellgrößen an. Die wichtigsten sind in dem Buch „100 Best Practice-Tipps für eine noch bessere Praxisorganisation“ thematisch sortiert zusammengefasst.
100 Best Practice-Tipps von Kollegen
Hierbei handelt es sich um praktische, alltagsbewährte Tipps zu den organisatorischen Regelungen. Sie stammen zum größten Teil von niedergelassenen Ärzten, die ihre Praxisorganisation Best-Practice-orientiert entwickelt haben. Sie werden ergänzt durch grundlegende, Organisations-fördernde Erkenntnisse aus Praxisanalysen. Alle Tipps geben Praxisinhabern konkrete Anhaltspunkte, wie sie mit guter Organisation Zeit und Kosten sparen können, die Produktivität er-höhen, eine bessere Arbeitsqualität (Stichwort: Work-Life-Balance) erreichen und insgesamt erfolgreicher sind.

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