Pint of Science: Physik gegen Kopfschmerzen

Hinweis auf einen öffentlichen Abendvortrag – es gibt nur eine begrenzte Zahl von Tickets (kostenfrei): Im übertragenen Sinn mag das Nachdenken über das Hebelgesetz Kopfschmerzen verursachen; Physik kann aber auch Kopfschmerzen therapieren. Ein modernes Gebiet der angewandten Physik ist die Neuromodulation: eine Therapieform, die krankhafte Aktivität des Nervensystems gezielt mit elektrischen und magnetischen Feldern korrigiert. Da praktisch alle Organe und Körperfunktionen durch neuronale Schaltkreise reguliert werden, sind Anwendungsgebiete entsprechend weitreichend. Kopfschmerzen sind vielleicht die älteste Anwendung, da schon der vor 2000weiter

Über Opferanoden, Sündenböcke, die aggressionspsychologische Spannungsreihe und Pegida

Bei einer Ingenieursveranstaltung hörte ich zum ersten Mal dieses Wort: Opferanode. Es faszinierte mich. Opferanoden sind unedlere Metalle, die man mit edleren leitend verbindet. Das erzeugt eine Spannung zwischen den beiden Metallen, und es fließt Strom zum edleren Metall (wir haben das alle einmal unter „Batterie“ gelernt). Durch diesen Fluss von Elektronen zum edleren Metall hin wird dieses vor Oxidation geschützt. Das unedlere Metall rostet, das edlere nicht. Das unedle Metall ist das Opfer! Dieses Opfer bringt man den edlenweiter

Serendipity in der Medikamentenentwicklung

Es hat mich ein bisschen gepackt am ersten Mai … und da da Wetter so mies war, habe ich mich etwas am Computer beschäftigt. Das wollte ich schon lange mal bringen. Mehr nachlesen über die einzelnen Mittel kann man auch in meiner Blogreihe hier: Woher kommen unsere Medikamente? Tagged: Entwicklung, Medikamente, Medizin, Serendipity

Zwischen Wearables und Cloud: Die Angst niedergelassener Ärzte vor mHealth und eHealth

Informations-Überflutung Gruppendiskussionen des Projektes „eMedical Practice Insights“ zeigen eine stark ausgeprägte Zurückhaltung niedergelassener Ärzte in Bezug auf eine Beschäftigung mit den mHealth- und eHealth-Optionen. Eines der von den Gruppen-Teilnehmern geäußertes Problem ist, dass sie gegenwärtig mit den Beschreibungen und Angeboten verschiedenster Lösungen, aber auch mit Ideen und Szenarien überschüttet werden. Jeder Anbieter möchte natürlich frühzeitig […]

Der Patient im Mittelpunkt – Kommunikation mit, nicht über den Patienten

Viele Ärzte stehen vor dem selben Problem. Die Patienten fühlen sich oftmals nicht gut beraten, fühlen sich uninformiert und halten sich nicht an die vorgeschlagenen Therapien und Medikationen. Oftmals ist dieses Misstrauen der Patienten allerdings von den Ärzten selber geschaffen worden, welche sich, bedingt durch den wirtschaftlichen Druck und die immer moderner werdenden Techniken in einem völlig neuen Licht präsentiert haben. Der Weg aus dieser, selbst geschaffenen Krise, liegt in einer gelungenen Arzt – Patient – Kommunikation.

Der Patient als Nummer

In vielen Fällen ist es mittlerweile so, dass die Patienten nur noch als Ansammlung ihrer Symptome und der möglichen Behandlungswege betrachtet werden. Durch den immer höheren Zulauf an Patienten und die damit einher gehende Verknappung an Zeit für diese, müssen sich die meisten Mediziner auf die wichtigsten Faktoren beschränken. Dies bedeutet allerdings, dass sich kaum noch Zeit genommen wird, um den Patienten als Menschen und nicht nur als Ansammlung verschiedenster Symptome und Laborergebnisse zu erleben. Darunter leidet nicht nur die Therapie des Patienten, sondern vor allem auch das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient. Um im Rahmen einer Neuausrichtung nun das Bild des Arztes und die Effektivität der Praxis zu verbessern, bedarf es einiger Umstellungen im Umgang mit den Patienten. Diese Umstellungen müssen dabei nicht schlagartig, sondern können schleichend und zunächst unbemerkt erfolgen.

Dem Patienten Zeit geben

Kommt ein Patient in das Untersuchungs- oder Besprechungszimmer, sieht er oftmals den Arzt hinter seinem Schreibtisch sitzen, Akten studieren oder seinen Computer betrachten. Viele Gespräche zwischen Arzt und Patient finden dabei in einer sehr einseitigen Form statt.

Der Patient erhält eine kurze Zeitspanne, in welcher er seine Probleme und Symptome schildern kann, danach übernimmt automatisch der Mediziner das Gespräch und es beginnt in der Regel ein Monolog.

Auf dieser Basis kann sich der Patient natürlich nicht wohl fühlen, oder sich sogar in die Behandlung der eigenen Probleme integriert fühlen. Daher ist es wichtig, dass der Arzt den Patienten aktiv in das Gespräch und die Untersuchung mit einbezieht. Dies erfordert vom Mediziner allerdings einen gewissen Mehraufwand, da Entscheidungen und Therapien erklärt, und nicht nur bestimmt werden müssen.

Die Vorteile für Ärzte liegen dabei jedoch auf der Hand. Denn ein Patient, der sich aktiv in die eigene Behandlung eingebunden fühlt, und die verschiedenen Gründe für die gewählte Therapie erklärt bekommt, wird den Nutzen dieser Therapieform deutlich stärker verinnerlichen und sich somit auch strikter an die Behandlungsanweisungen richten.

Das Gespräch neu ausrichten

Bisherige Arzt – Patienten – Gespräche verliefen in der Regel immer mit einer klaren Rollenverteilung. Der Arzt, als Fachmann, bestimmte die Therapie, der Patient hörte zu und hielt sich an diese. Ein solche hierarchisches Verhältnis wird in der heutigen Zeit jedoch kaum noch akzeptiert und widerspricht der Lebenseinstellung vieler Patienten.

Gerade hier kann ein empathischer Arzt jedoch ansetzen, um den Erfolg der Behandlungen zu verbessern. Ein Patient, der von einem Fachmann informiert wird, und somit eine Entscheidungsgewalt über die Therapie und die verschiedenen Möglichkeiten behält, wird viel besser kooperieren und den Behandlungserfolg deutlich erhöhen.

Die Schritte hierzu sind relativ einfach, und können sowohl vom Arzt, als auch vom Praxispersonal initiiert werden. Der Patient sollte hierzu aktiv in die Gespräche mit eingebunden werden, alle Schritte sollten erklärt und erläutert werden, so dass eine Kommunikation auf gleicher Höhe stattfinden kann. Der Patient wird dabei für Ärzte deutlich einfacher zu behandeln sein, da eine aktive Teilnahme an der Behandlung oftmals für den Erfolg entscheidend ist.

Keine Angst vor Autoritätsverlust

Für Ärzte bedeutet dieser Ansatz oftmals eine Angst, die eigene Autorität gegenüber den Patienten zu verlieren. Dies ist jedoch nicht der Fall. Schließlich erkennt der Patient immer noch die fachliche Qualifikation des Arztes an, kann durch diese Arzt – Patienten – Kommunikation allerdings die eingeleiteten Schritte besser verstehen und die Behandlung leichter und williger akzeptieren. In sofern gewinnen bei einer solchen Kommunikation beide Parteien entscheidend.

Die Ärztekammer Nordrhein vertieft in einem Leitfaden Kommunikation dieses Thema.

Warum muss ich bei meinem Arzt so lange warten? Ein Blick für Patienten hinter die Kulissen von Arztpraxen

Dieses Buch der Serie „Fünf-Minuten-Facts&Figures aus der Gesundheitswirtschaft“ zeigt Patienten und an der Materie Interessierten, welche Gründe dafür verantwortlich sind, dass in vielen Arztpraxen sehr lange Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen. Warum muss ich bei meinem Arzt so lange warten? Ein Blick für Patienten hinter die Kulissen von Arztpraxen Fünf-Minuten-Facts&Figures aus der Gesundheitswirtschaft

Amish und Quäker – Lehrreiche Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Während der langen Jahrhunderte der römisch-katholischen, später auch evangelischen Staatskirchlichkeit wurden in Europa religiöse Minderheiten meist verdrängt, manchmal gar vernichtet, so dass die Vielfalt auch des Christentums unterdrückt wurde und vielfach aus dem Blick geriet. Oft erlebe ich auch auf diesem Blog, dass Kommentierende aus Europa einfach von „der Kirche“ schreiben und gar nicht wahrnehmen, dass es neben der katholischen Kirche auch verschiedenste evangelische sowie anglikanische, orthodoxe und weitere Kirchen gibt. Gerade kleinere christliche Gemeinschaften werden auch schnell als „Sekte“ beschimpft – ein sprachlicher Trick, der zum Beispiel auch in der Türkei christliche und muslimische Gemeinschaften mit erheblichen Folgen ausgrenzt.