Ein Oxymoron, ein Begriff, der sich selber widerspricht: homöopathisches Impfen.
Autsch.
Ich dachte eigentlich, dass es in der Homöopathie vor allem um die individuelle Behandlung von Krankheiten geht, indem man die Symptome genaustens analysiert und Stoffe zum geben sucht, die im Körper ähnliche Beschwerden verursachen (Simile-Prinzip). Schon dem widerspricht die Gabe vorher.
Es ist also keine Krankheitsbehandlung. Und es ist auch keine Impfung, denn es werden keine Antikörper gebildet und keine Immunantwort aufgebaut. Im “schlimmsten” Fall und wenn das tatsächlich “funktioniert” wie die Homöopathen das sagen, macht der Patient aber wegen der Erstverschlechterung vielleicht sogar noch die Krankheitssymptome … und das ohne Effekt nachher.
Gut, hier geht es “nur” um die Grippeimpfung (nicht, dass die Grippe ganz so ungefährlich wäre) und es wird “nur” eine Alternative angeboten, für diejenigen, die nicht impfen möchten und trotzdem vorbereitet sein wollen. Wir haben hier ja doch – wenn es dazu kommt – ein ziemlich funktionierendes Gesundheitssystem und vorhandene Medikamente zur Behandlung. So ein Schild in einem Drittweltland (und für eine andere Krankheit) wäre ein Grund für eine Anzeige. Und selbst bei uns ist (so ich weiss) die Formulierung “homöopathische Impfung” als Werbung für ein Produkt verboten, da das impliziert, es handle sich um etwas wirksames / getestetes. Wie die richtige Impfung.