“Medizinische Versorgungszentren sind seit ihrer rechtlichen Zulassung vor zehn Jahren ein wichtiger Stabilisierungsfaktor in der ambulanten Versorgung geworden”, erklärte Dr. Bernd Köppl, Vorsitzender des Bundesverbandes Medizinische Versorgungszentren (BMVZ). Gleichwohl hätte sich die positive Entwicklung in der letzten Legislaturperiode jedoch etwas abgeschwächt. Die Große Koalition will nun im Rahmen des Versorgungsstärkungsgesetzes die Trägerschaft für MVZ wieder ausweiten, vor allem auf Kommunen. Im vorliegenden Gesetzesentwurf sollen zudem MVZ bei Vergütung und Zulassung nicht länger benachteiligt werden. “Das Klima hat sich geändert”, machte der BMVZ-Vorstandsvorsitzende in der Veranstaltung deutlich. Künftig sollen auch arztgruppengleiche MVZ zugelassen werden. Köppl zeigte sich davon überzeugt, dass die geplanten Änderungen auch zu einer neuen MVZ-Gründungswelle führen werden. “Dies gilt insbesondere für den Krankenhausbereich.” Positiv wertete Köppl auch die neuen Impulse durch die weitere Trägerebene auf kommunaler Ebene. Allerdings müsse hier mit noch erheblichem Qualifizierungsbedarf gerechnet werden. Im Symposium “Wirklichkeit der Qualitätssicherung im Krankenhaus” des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI) forderte Prof. Dr. Susanne Schwalen eine stärkere Einbindung der Ärztekammern in die Qualitätssicherung. “Dies ist notwendig, damit Positionen zur Qualität aus Sicht der Ärzte einheitlich und übergeordnet in die gesellschaftliche Diskussion eingebracht werden können”, sagte die Geschäftsführende Ärztin der Ärztekammer Nordrhein. Wenn sich Vorstellungen und Zeithorizont zur Ergebnisqualität ärztlicher Behandlungen änderten, müssten Ärzte und die erbringende Einrichtung in diese Veränderungen einbezogen werden, um Ziele neu zu definieren. “Es ist Zeit für den professionseigenen, sachgerechten Umgang mit Qualität und Qualitätssicherung”, machte Schwalen deutlich. Ein weiterer Schwerpunkt des dritten Kongresstages ist das Management Forum. Es beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Entgeltverhandlungen 2015. Die jährlichen Entgeltverhandlungen mit den Krankenkassen stellen eine Herausforderung für die Krankenhäuser dar. Das Ergebnis der Verhandlungen hat auch entscheidenden Einfluss darauf, ob ein Krankenhaus wirtschaftlich erfolgreich arbeitet oder nicht. Helge Engelke, Verbandsdirektor der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft (NKG), machte deutlich, dass sich die Krankenkassen selber die Frage stellen müssten, wieviel Qualität und Innovationen sie ihren Versicherten zukommen lassen wollen. “Wer mehr Qualität will, muss auch mehr zahlen”, sagte der NKG-Verbandsdirektor. Gleichzeitig sollten auch die Krankenhäuser die vielen positiven Ansätze im geplanten Versorgungsstärkungsgesetz nutzen. Beispielsweise im Bereich der Integrationsverträge. Der zweite Teil des Management-Forums widmet sich am Nachmittag der Umsetzung der qualitätsorientierten Krankenhausplanung. Die Hospital Management Conference der European Association of Hospital Managers (EAHM) rückt die “Absicherung eines nachhaltigen Qualitätsmanagements durch innovative Finanzierungsinstrumente” in den Fokus. Eine Vortagsveranstaltung des Deutschen Vereins für Krankenhaus-Controlling (DVKC) zum Thema “Update Controlling” rundet diesen Kongresstag ab. Der 37. Deutsche Krankenhaustag bietet noch bis zum 15. November Experten und Praktikern im Krankenhauswesen eine interdisziplinäre Plattform, Konzepte und Visionen für das deutsche Krankenhauswesen zu diskutieren. Das ausführliche Kongress-Programm steht unter www.deutscher-krankenhaustag.de als PDF-Datei zum Herunterladen bereit. Der Deutsche Krankenhaustag ist die wichtigste Plattform für die deutschen Krankenhäuser und findet jährlich im Rahmen der MEDICA statt. Die Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag mbH (GDK) hat die Aufgabe, den Deutschen Krankenhaustag auszurichten sowie Ausstellungen, Kongresse, Tagungen und Symposien durchzuführen, zu fördern und zu unterstützen. Gesellschafter der GDK sind die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), der Verband der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK) und der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD). Der Pflegebereich ist durch die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen (ADS) und den Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBFK) in die Arbeit der GDK eingebunden. Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG)
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