Arztpraxen: Wenn moderne Medizin auf mittelalterliche Personalführung trifft

Medizin im Wandel
Die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten der medizinischen Patientenversorgung entwickeln sich stetig weiter. Behandlungen, die vor wenigen Jahren nur denkbar waren, sind inzwischen Realität. Wer heute zu seinem Haus- oder einem Facharzt geht, erhält für fast jedes medizinische Problem eine adäquate Lösung. Gleichzeitig sinken die Belastungen von Behandlungen immer weiter.

Führung in der Erstarrung
Weitaus weniger fortschrittlich ist hingegen die Mitarbeiterführung in Arztpraxen. Eine Auswertung von tausend Valetudo Check-up-Untersuchungen ergab, dass in 731 Praxen die Medizinischen Fachangestellten mit dem Führungsverhalten ihrer Chefinnen oder Chefs unzufrieden sind. Genannt werden in der Hauptsache:
– kritiklastige Nebenbei-Kommunikation mit Zurechtweisungen im Beisein von Patienten,
– fehlende Anerkennung der Arbeitsleistung,
– mangelndes Interesse der Praxisinhaber an den Ideen und Vorschlägen der Mitarbeiterinnen,
– keine Formulierung von Arbeitszielen und -standards, die Orientierung bieten könnten,
– wenig Absprachen,
– ständig wechselnde Prioritäten für gleiche Sachverhalte,
– autoritäre Entscheidungsfindung,
– so gut wie keine Teamförderung.
Gedeckelt Produktivität

Die meisten Medizinischen Fachangestellten haben sind den Situationen in ihren Praxen angepasst, versuchen, ihren Arbeitsalltag so erträglich wie möglich zu gestalten und konzentrieren sich auf eine mögliche optimale Betreuung ihrer Patienten. Dabei wäre – wie die Untersuchungsergebnisse auch zeigen – mit wenigen Maßnahmen und ein wenig Goodwill – in den meisten Betrieben ein wahrer Produktivitätsschub erzielbar, zum Vorteil aller.

© Klaus-Dieter Thill / IFABS

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