Der Mensch (und seine Kultur und Technik) sind Teil des Erdsystems, kein Gegensatz. Also müssen wir uns in dieses Gesamtsystem integrieren, so dass es nicht beschädigt wird und auch zukünftige Generationen vergleichbare Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten haben. Dies ist, auf den Punkt gebracht, die ethische Relevanz eines anthropozänen Blicks auf unsere heutige Welt. Papst Franziskus hat seine Umweltenzyklika Laudato Si’ genau in diesem Sinne verfasst – er ist also erfreulicherweise ebenfalls ein “Anthropozäniker”. Der Tagesspiegel schrieb etwa: “Mit seinem Lehrschreiben definiert… weiter
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Volker Lösch: 60 Lügen in 10 Minuten – Stuttgart 21
Bundesdeutsche Demokratie, Demokratur, Politik an einem regionalen Projekt verdeutlicht: Volker_LöschW, Regisseur am Staatstheater Stuttgart, entlarvt in einem Staccato die 60 größten Lügen zum Milliardenprojekt Stuttgart 21…Eine geballte Lad…
Faktor Mensch in der Technik, eine Multiplikation mit Rest
Der Begriff „menschlicher Faktor“ wird schnell zu eng gefasst, indem der Mensch allein als Risiko oder potentieller Störfaktor in einer Mensch-Maschine-Interaktion missverstanden wird. Betrachtet man mögliche Störungen wenn Mensch und Maschine aufeinandereinwirken, ist es nicht minder abwegig, dass der Störfaktor die Maschine ist, von der gar ein Risiko für Menschen ausgehen kann. Ein Beispiel wird unten angeführt. Letztlich soll der Begriff „Faktor Mensch“ aber gar nicht im Sinn eines Störfaktors interpretiert werden sondern allgemein betonen, dass Maschinen und Technik von Menschen für… weiter
Hitlers Bilder
Frisch zur Buchmesse erschienen ist die deutsche Ausgabe eines Buches, das in Schweden schnell ein Bestseller war: „Hitlers Bilder – Kunstraub der Nazis – Raubkunst in der Gegenwart“ von dem schwedischen Journalisten Anders Rydell, spannend unter anderem durch die außerdeutsche Perspektive und die Erkenntnis, wie international die Problematik ist – eine Tatsache, der ich mir bislang nicht wirklich bewusst war. Das Buch fasst unterschiedliche Aspekte zum Thema Raubkunst zusammen, sowohl die Entfernung „entarteter Kunst“ aus dem öffentlichen Raum als auch die Aneignung von wertvollen Kunstwerken aus ausländischem Museumsbesitz/öffentlichem Besitz, sei es zur persönlichen Bereicherung, etwa für die Kunstsammlung Hermann Görings, oder zur Verwirklichung einer größenwahnsinnigen Vision, wie im Fall von Hitlers Besessenheit zur Gestaltung seiner Fast-Heimat-Stadt Linz zum kulturellem Weltzentrum, mit einem „Führermuseum“, das Museen wie den Louvre oder die Eremitage übertreffen sollte. Es geht aber auch um die Frage der Schuld in unseren Tagen, in denen wir alle als Museumsbesucher zu unrechtmäßigem Kunstgenuss kommen – in der ganzen Welt.