Die Verhandlungen zur griechischen Schuldenkrise sind vor die Wand gefahren, eine Lösung ist nicht in Sicht. Dafür sind überall im Internet Verschwörungstheorien aufgeschossen, die zu wissen behaupten, wer daran schuld ist. Ist das jetzige Zerwürfnis tatsächlich das Ergebnis eines Masterplans oder vielmehr das Ergebnis anhaltender Planlosigkeit? In der antiken griechischen Götterfamilie gab es einige Mitglieder, denen der Olymp verschlossen war und die sich deshalb vorwiegend auf der Erde herumtrieben. Dazu gehörte auch Ate, die Göttin der Verblendung, des Wahns, des… weiter
Related Posts
Japs
Zum Thema Asthma bei Jugendlichen gibt es nicht nur etwas zum Informationsfluss von mir zum Patienten zu sagen, sondern, dass sie oft auch gegen ihre Eltern anarbeiten müssen. Viele verstehen die Krankheit besser als ihre Eltern. “Herr Dokter, ich habe das Inhalationsmittel mal wieder abgesetzt, damit er nicht süchtig wird davon”, sagt die Mutter. Wohlgemerkt: […]
eHealth – Terminkalender
Das Ärzteblatt beschäftigte sich in einer der jüngsten Ausgaben mit dem immer knapper werdenden Zeitrahmen für die eHealth Projekte. Das neue eHealth Gesetz macht dabei enge Vorgaben. Es befindet sich im Moment in parlamentarischer Beratung und wird wohl Anfang 2016 in Kraft treten. Die Online-Erprobung der Telematik Infrastuktur ist – mal wieder muß man sagen […]
Kanüleninfusion und kein Blutgefäß
Es war mittlerer Nachmittag und mein verzweifelter Kollege kam von der Nachbarstation vorbei: „Du, Frau Zorgcooperations, ich hab‘ so einen Patienten. Der wiegt 150 kg und hat Arme so dick wie eine Python, die gerade ein mittelgroßes Krokodil gefressen hat. Der braucht unbedingt Antibiose, aber ich schaffe es nicht eine Kanüle zu legen. Kannst du vielleicht mal…?“
Das hört sich nicht sehr vielversprechend an, aber ich beschloss die Arbeit an diesem spannenden Entlassbrief zu unterbrechen. Das Kanülentablett stockte ich vorsichtshalber noch mit einer größeren Reserve an Kanülen aller Farben auf und sagte „Hallo“ zu Herrn Klimpkelstein. Herr Klimpkelsteins riesige Arme waren schon mit Pflastern bedeckt, die Stellen anzeigten, an denen man wohl keine Kanüle legen konnte.
Zum Glück war Herr Klimpkelstein geduldig. Ich zog, drehte und klopfte prüfend an beiden Armen herum, fand schließlich ein winziges Venenetwas am Handrücken und: Boomya, haha, die passende Kanüle war drin. Etwas schief und halb über den Fingerknöcheln hängend, aber egal. DRIN! Ich bastelte einen Superklebeverband, hängte das intravenöse Antibiotikum gleich an und ging.
Kurze Zeit später, ich glaube, ich lief durch einen Flur oder so, eilte der Nachbarpatient von Herrn Klimpkelstein heran. „Sie! Sie haben doch gerade die Kanüle bei meinem Zimmernachbarn gelegt?“ „Hm ja?“ „Die ist kaputt, die Infusion läuft nicht!“
Missmutig über das Zunichtemachen meines großartigen Erfolges von vorhin, besuchte ich Herrn Klimpkelstein erneut.
„Hier“, sagte der, „schauen sie! Die Infusion läuft gar nicht mehr.“
„Oh ja“, sagte ich schauend und lachte erfreut, „machen sie sich keine Sorgen, die kann gar nicht mehr laufen, die ist schon leer, ihre Infusionflasche.“