Die AOK Bayern begrüßt die gestern von Gesundheitsministerin Melanie Huml gestartete Kampagne für mehr Kindergesundheit. „Gerade bei Themen wie Vorsorge, Ernährung, Allergien und Impfungen bedarf es gemeinsamer Anstrengungen, um Kindern ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen“, betonte AOK-Vorstandsvorsitzender Dr. Helmut Platzer. Eine zentrale Rolle komme hier den Kinder- und Jugendärzten zu. Die bayerische Gesundheitskasse hat dazu mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) im Freistaat einen eigenen Kinderarztvertrag abgeschlossen, der als sogenannter Add-on-Vertrag mit seinen Leistungen über den gesetzlichen Rahmen hinausgeht. „Damit können wir auf der rechtlichen Basis und in Form besonderer hausärztlicher Versorgung eine optimale Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen gewährleisten“, so der AOK-Chef.
Der Schwerpunkt dieser pädiatriezentrierten Versorgung beruht auf altersgerechter Vorsorge und Früherkennung, bei der der betreuende Kinder- und Jugendarzt eine zentrale Rolle übernimmt. Der Vertrag beinhaltet daher deutlich umfassendere Vorsorgeleistungen wie die Jugenduntersuchung J2 und die Untersuchungen U10 (Entwicklungsanalyse) und U11 (Gesundheitsstatus), die die Lücke der Vorsorgeuntersuchungen für Kinder zwischen sieben und zehn Jahren schließen. Hinzu kommen weitere jeweils altersgemäße Untersuchungs- und Beratungsleistungen.
Außerdem gibt es für die Eltern von Kindern zwischen dem dritten und achten Lebensmonat eine gezielte Beratung, um den Übergang zu gesunder Beikost reibungslos zu gestalten und damit die Weichen frühzeitig in Richtung einer ausgewogenen Ernährung zu stellen. Die AOK Bayern trägt zudem mit einer verbesserten Honorierung für Hyposensibilisierungsbehandlungen dem Umstand Rechnung, dass immer mehr junge Menschen unter Allergien leiden. Eine weitere zusätzliche Leistung ist eine weitergehende sozialpädiatrische Beratung.
Bei dem Vertrag von AOK Bayern und BVKJ handelt es sich um den ersten Hausarztvertrag für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Inzwischen nehmen daran 250.000 Kinder und Jugendliche und 98 Prozent der niedergelassenen Kinder- und Jugendärzte teil. Dazu Platzer: „Für uns ist dieser Kinder- und Jugendarzt-Vertrag ein Erfolgsmodell und Vorbild für eine neue Generation von Hausarztverträgen. Sein Beispiel zeigt, wie in Vertragspartnerschaft eine bessere qualitative Versorgung funktionieren kann“. Bei der AOK Bayern als größter Krankenkasse im Freistaat sind über 4,3 Millionen Menschen versichert, davon mehr als 500.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren.
Pressemitteilung der AOK BAyern
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