Zu der intensiven Diskussion zu meinem letzten Beitrag, bei der dankenswerterweise auch Blogger-Kollege Michael Blume auf einen sehr interessanten älteren Beitrag in seinem Blog “Natur des Glaubens” hinwiesen hat, möchte ich noch eine kleine Zugabe (lat. corralarium) beisteuern. Nachdem Richard Dawkins 1976 in seinem legendären Buch eine Skizze der Memetik vorgelegt hatte, wurden diese Thesen von einer Reihe namhafter Wissenschaftler aufgegriffen, so dass sich die Memetik eine Zeit lang tatsächlich als eine Art kulturwissenschaftlicher Evolutionstheorie entwickeln konnte.[i] Besonders einflussreich wurden die Arbeiten von Susan… weiter
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Was die Spuren verraten – CSI Geology
Paläontologen haben ja den bekannten Nachteil, dass die Lebewesen, die sie untersuchen, tot sind. Und das meist schon sehr lange. So lange, dass von ihnen meist nur Knochen übrig geblieben sind. (Wie es auf einer Dinosaurier-Ausgrabung zugeht, kann man gerade nebenan bei Lars Fischer sehen). Nun können Knochen eine menge über das Lebewesen verraten, zu dem sie einst gehörten. Aber eben nicht alles. Und einfach hinausgehen und lebende Tiere in ihrem Verhalten studieren, das geht in der Paläontologie nun einmal aus naheliegenden Gründen nicht.
Wahnsinnswoche 2019:28
In dieser Woche 161 Patientenkontakte und 21 Terminausfälle. Bis Mitte September bin ich ausgebucht. Kurzfristige Folgetermine habe ich also nicht im Angebot. Der Massenandrang der ersten Woche nach dem Urlaub ist gottseidank etwas abgeklungen…
Gucken Sie sich mal den Kiesler-Kreis an. Kann bei schwierigen Begegnungen ganz hilfreich sein. Kontext: chronische Depression (pdf). Und: Wellenreiten für chronisch Depressive.
Der Fresenius-Konzern verlangt Zugriff auf die digitalen Kalender von Ärzten und wittert dabei einen zweistelligen Milliarden-Umsatz. Nein, danke.
Nach einer Umfrage des an internationalem Datenaustausch interessierten Branchenverbandes bitkom würden gern 41% der Patienten per WhatsApp mit dem Arzt kommunizieren. Halte ich angesichts des Datenhungers von WhatsApp bzw. face-“Es gibt keine Privatsphäre”-book nicht wirklich für eine gute Idee… Sie können aber gern über verschlüsselte Mails mit mir kommunizieren.
Mit dem am 10.7.2019 durchgewinkten Schöne-Worte-Gesetz (Digitale-Versorgung-Gesetz – DVG) soll ich bald Apps verschreiben dürfen. Die AOK befürchtet jetzt ein schlimmes Kostenrisiko, während nach Knieps (ex Gesundheitsministerium) die BKKen “zielgenauer beraten und Finanzmittel einsetzen, um passende, digitale Tools zu entwickeln”…
Der Industrielobbyist bvitg möchte unbegrenzten Zugang zu Ihren Daten. Um “marktschädigende Informationsasymmetrien” zu vermeiden befürwortet der bvitg eine “Open-Data-Strategie”, die Krankenkassen dazu verpflichtet, auf Basis ausgewerteter Versicherten- und Versorgungsdaten gewonnene Erkenntnisse der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Unternehmen der Gesundheits-IT sollten die Daten anonymisiert verkaufen nutzen können.
Tino Sorge (CDU/CSU) sieht die enge Einbeziehung führender Experten aus Wirtschaft und Forschung als Schlüssel zum Erfolg -der Digitalisierung unseres Gesundheitswesens.
Bitte lassen Sie sich schnell digitalisieren, damit sich die im Aufbau befindliche Künstliche Intelligenz Ihrer bemächtigen kann. Ich habe schon angefangen, mir einen Avatar zu basteln, mit dem Sie dann künftig via Blockchain in der Cloud agiles Storytelling mit Scrum-Mastern pflegen können. Fnord!
Soulfood: Camellia vs Akira Complex – Reality Distortion
Re: doctr – Fwd: Danke!
Wir freuen uns ja immer sehr über nette Emails. Meist bleiben sie dann jedoch einfach nur im Posteingang liegen und werden nach dem ersten mal nie wieder gelesen. Letzte Woche jedoch bekamen wir eine mail, der das auf keinen Fall widerfahren darf. Ein Medizinstudent aus Regensburg hat sie geschrieben und seine mail freundlicherweise auch zur Veröffentlichung freigegeben. Here we go:
"Sehr geehrter Herr von Harbou,
mein Name ist M.K., ich bin 23 Jahre und studiere Medizin an der Uni Regensburg. Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie hier einfach anschreibe, aber ich habe vor kurzem von Ihrem Unternehmen doctr.com erfahren und bin begeistert.
Ich verfolge das Thema eHealth schon seit Beginn meines Studiums und es
ist erstaunlich, welche Entwicklung in diesem Feld gemacht wurde.
Gerade der Bereich Health Information Technologies hat das Potenzial
den gesamten Gesundheitsmarkt zu revolutionieren und ein komplett neues
Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung zu etablieren.
Vor ein paar Wochen durfte ich auf der Health 2.0 Conference in San
Francisco als Volunteer arbeiten und hatte so Zugang zu den aktuellen
Entwicklungen und Projekten in den USA. Mit der Eröffnungsrede des
Technologieministers, Aneesh Chopra, wurde auch schnell klar, dass die
Amerikaner in diesem Bereich ernst machen und auch erhebliche
Investitionen in diesem Sektor planen. Dies wird Sie, trotz Ihres
zweifelsohne maroden, aktuellen Gesundheitssystems, zum großen Vorbild
für andere Länder machen, man möchte fast sagen, wie so oft, wenn es
um Kommunikationstechnologien geht.
Beeindruckend welche Unternehmen es dort bereits gibt, die gerade dabei
sind, sich zu etablieren, wie bspw. americanwell und myca mit
hellohealth. Aber es drücken auch immer neue Anbieter auf den Markt,
die den Trend erkannt haben, wie Googles MDLiveCare und keas.com.
Die Zeit für einen Wechsel im System ist gekommen. Nur schade, dass die
neue Bundesregierung das Thema elektronische Gesundheitsakte nicht
unbedingt ganz oben auf der Agenda stehen hat. Ich verstehe die
Bedenken in Sachen Datensicherheit, nur bieten die Telekommunikations-
und Bankenindustrie ein Vorbild in diesem Thema.
Meine letzte Famulatur in einem orthopaedischen Krankenhaus in München,
das sich zurecht zu einem der besten auf dem Gebiet Schulterchirurgie
zählt, war ein dermaßener Kontrast und eye-opener zu dem von der
health 2.0 Community geforderten Ansätzen. Ein altes, in der Zeit
stehen gebliebenes Informationssystem, in dem die Krankengeschichte vom
Punkte Null an beim Aufnahmegespraech auf einer Altpapier-Mappe notiert
wird. Bilder werden nach erster Durchsicht dem Patienten
zurückgehändigt, mit der Notiz "die würden wir eh nur verlieren".
Willkommen im Gesundheitswesen made in Germany 2009.
Unbeschreiblich, wieviel kostbare Arbeitszeit jedesmal aufs Neue verschwendet wird, um
all die kostbaren Informationen eines Patientenlebens in seiner
Komplexitaet zu beschreiben. Und das, jedesmal aufs Neue, bei
jedem neuen Arzt, bei jedem Klinikaufenthalt.
Sie fragen sich jetzt, was will der eigentlich von mir. Es ist nur so,
dass ich so erfreut bin, ein Projekt wie Ihres mit doctr.com hier in
Deutschland gefunden zu haben, wo ich bisher nur vergebens nach einem
Anschluss zur health 2.0 Community gesucht habe. Es scheint so, als ob
sich wirklich alles nur in den Staaten abspielt, jedenfalls mit für
den Alltag bereits greifbaren Lösungen. Daher freue ich mich umso
mehr, wenn ich nächstes Jahr sechs Monate vor Ort dieses System zu
erleben. Ich mache nämlich Praktikum im Massachusetts General in
Boston im SportsMedicine Center.
…ich bin auf die Zukunft
Ihres Unternehmens sehr gespannt und wünsche alles Gute dafür!
Beste Grüße aus Regensburg
M. K."
Lieber M.,
auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank! Man liest sich!
S.N.