Iridium-Flare im Löwen

OK, ja. Schon wieder ein Iridium-Flare. Ich bin rückfällig geworden. Hier gefielen mir halt die Farben der Umgebung. Bei der visuellen Beobachtung des Flares kommt noch das beängstigend helle, kalte und blaue Licht des Flares hinzu. Man fürchtet fast, das Leuchten würde immer weiter zunehmen. Aber nach maximal 15 Sekunden ist schon nichts mehr zu sehen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Das Paradies liegt von Puerto Maldonado gerade einmal eine Dreiviertelstunde mit dem Boot den schlammigen Dschungelfluss hinab entfernt. Nur der Schlag der Ruder ist zu hören an diesem neblingen, frühen Morgen am Lago Sandoval, ansonsten gleitet das Boot fast geräuschlos dahin. Wir wagen kaum zu atmen. “Ein Augenblick für die Ewigkeit”, sagt die Entwicklungshelferin aus Seattle leise zu mir. Nach und nach erwachen die Vögel, die Kaimane und Schildkröten. Auch die bis zu zwei Meter langen Riesenottern sind hier zuweiter

Nix is fix

In der Medizin ist nichts (wage ich jetzt mal so zu behaupten) 100%-ig fix und immer gleich. Als mich die Patientin letztens fragte ob sie im Rahmen der Blinddarmentzündung bzw. OP sterben kann, sagte ich etwas umschrieben und mit hundert “aber das ist seeeehr selten” – theoretisch ja. Oder der übliche Wortwechsel zwischen mir und der Pflege:

Pflege: “Geht Herr X morgen? Wir brauchen dringend Betten.”

Ich: “Ja, wahrscheinlich schon.”

Pflege: “Definitiv?”

In meinem Kopf sehe ich ein Bild wie ich in meiner Manteltasche krame, und meine Wahrsagerinnenkugel heraushole um voraussagen zu können, dass Herr X morgen WIRKLICH geht und bis morgen früh hundertprozentig weder ein relevanter Hb-Abfall, noch sonst irgendetwas dazwischen kommt… Aber in Wirklichkeit sehe ich wahrscheinlich eher so aus:

Diese Woche: Hoffnung geben

Der Juni ist in Amerika der migraine awareness month. Das Motto dieses Jahr ist “Inspiring Hope“ – Hoffnung geben, Hoffnung verbreiten. Ich habe mit einigen Migräneforschern, Ärzten und Patientenvertretern gesprochen, ob man ab 2016 nicht auch eine Awareness Woche im deutschsprachigen Raum durchführen kann. Noch sind nicht alle im Boot. Es zeichnet sich aber ab, dass dies auf eine Woche beschränkt werden sollte, wie zum Beispiel im Großbritannien immer in der zweiten Septemberwoche. Viel anderes ist mir diese Woche imweiter

Und die e-Card Daten sind sicher?

Im staatlichen Gesundheitswesen von Großbritannien sind die Krankheitsdaten von mindestens 700 000 Patienten gegen ihren Willen veruntreut worden.

 http://www.heise.de/newsticker/meldung/In-Grossbritannien-sind-vertrauliche-Patientendaten-im-Umlauf-2680923.html

In den letzten Wochen häufen sich weltweite Datenschutzskandale.

In Deutschland wird das Netz des Deutschen Bundestages gehackt, über Wochen hinweg kann keine Sicherheit hergestellt werden.

 http://www.heise.de/newsticker/meldung/Angriff-auf-Datennetz-des-Bundestags-wohl-heftiger-als-angenommen-2657344.html

In den USA sind Millionen von Verwaltungsangestellten von einem Dateneinbruch in das Personalbüro der US Regierung betroffen.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Hacker-in-Personalbuero-der-US-Regierung-eingedrungen-2679485.html

Wie will man also die geplanten Datenberge in dem staatlich erzwungenen Projekt “Elektronische Gesundheitskarte” auf Dauer schützen können?

Medizinischer Murks

So titelt das Hamburger Abendblatt am 28.5.2015 in einem Kommentar zum sogenannten “E-Health” Gesetz von Minister Gröhe, dem Gewinner des “Big-Brother Awards” 2015.


“Mit seinem E-Health-Gesetz hat sich Minister Gröhe verhoben” und weiter die Zeitung:

“Es gehört selbst für einen Bundesgesundheitsminister
schon viel Chuzpe dazu, sich in Dinge einzumischen, von denen er keine
Ahnung hat.
Hermann Gröhe (CDU) gibt jetzt also auch Empfehlungen für
medizinische Notfälle ab. Wie man Leben rettet, schreibt Gröhe in die
Begründung des E-Health-Gesetzes: Der Notarzt schaut künftig nicht mehr
den Patienten an, sondern liest die elektronische Gesundheitskarte in
sein Gerät ein, wartet auf den Aufbau der Internetverbindung – und
wieder ist ein Menschenleben gerettet.”

Diesem kritischen Kommentar kann man nur zustimmen.

und weiter hier:

http://www.abendblatt.de/meinung/article205342339/Medizinischer-Murks.html

Mit dem E-Health Gesetz kommt der gläserne Patient, ausführliche Berichte über eine kritische Tagung

 

Die Online-Zeitung Schattenblick bringt ausführliche Berichte und Interviews von der letzten Tagung der Aktion “Stoppt-die-e-Card” in Hamburg.

In den Berichten, die sich wohltuend vom gleichlautenden Mainstream der Berichterstattung über E-Health – Industriekongresse abheben, geht es um die Kritik an dem von der großen Koalition und Bundesminister Gröhe geplanten “E-Health” Gesetz (Dr. Silke Lüder, Kai-Uwe Steffens, Gabi Thiess, Dr. Manfred Lotze), an den Zielen großer Datenberge im Gesundheitswesen, an dem trojanischen Pferd “Notfalldatensatz” auf der Karte (Dr. Günterberg, Berlin) und an Big Data – Auswertungen in der Medizin (Wolfgang Linder, Bremen, ehemaliger Datenschutzreferent der Stadt Bremen).

 http://www.schattenblick.de/infopool/medizin/report/m0rb0024.html

 http://schattenblick.de/infopool/medizin/report/m0ri0037.html

 http://www.schattenblick.de/infopool/medizin/report/m0rb0025.html

Kirchentag in Stuttgart

Tausende Menschen waren in den letzten Tagen in Stuttgart und besuchten die Veranstaltungen des evangelischen Kirchentags. Am Donnerstag war ich selbst an zwei Veranstaltungen beteiligt. Nachmittags referierte ich gemeinsam mit Michael Blume und Annette Böckler (London) vor mehreren hundert Gästen in der Liederhalle zum Humor im Judentum, Christentum und Islam. Die Veranstaltung war ein Riesenspaß, sowohl für uns als auch für das tolle Publikum, das von Anfang bis Ende etwas zu lachen hatte und immer wieder begeistert Beifall applaudierte. Anschließendweiter

Das momentan amüsanteste Produkt im Apo-Sortiment:

Ja, das sind ThermaCare speziell für Frauen. Ganz wichtig bei der Abgabe: sagen, dass die Klebestreifen in Richtung Unterhose (!) kommen – ansonsten droht die Epilation. Aber eigentlich finde ich das ein ganz sinnvolles Produkt (und besser als die in dem Post hier) – praktisch die Bettflasche zum (unauffälligen) mitnehmen. Tatsächlich hatten wir auch vorher […]