Die erste Migräne-App

Apps werden das Bild des mündigen Patienten von einer ehemals visionären Vorstellung in ein reales Phänomen umsetzen. Den Technologietransfer für eine Migräne-App fördert nun das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Smartphones gab es noch nicht. Apple bezeichnete seinen Pocket-PC „Newton“ als einen PDA – ein Personal Digital Assistant. Auf Philips’ PDA, der hieß Nino, kam erstmals ein digitales Kopfschmerztagebuch in der Forschung zum Einsatz.1 Ein Jahr später schrieb ich den ersten Geschäftsplan für „MobileDiagnostics“. Mir wurde damals klar, dass der Zusammenschluss drahtloser Kommunikationstechnikweiter

Medizinische Fachangestellte: Ungenutzte Chancen durch zu geringe Kommunikations-Kompetenz

Erfolgsfaktor Patientenkommunikation: Die Art, wie Medizinische Fachangestellte mit ihren Patienten kommunizieren, bestimmt nicht nur deren Zufriedenheit, sondern wirkt sich auch auf die Produktivität eines Praxisbetriebes aus. Eine präzise und gleichzeitig patientenorientierte Sprache spart Zeit und unterstützt die organisatorischen Abläufe. „Gute“ Interaktionen mit den Praxisbesuchern sind dabei relativ problemlos zu realisieren, denn nur knapp dreihundert, zum […]

Basically it’s a mess.

The body responsible for releasing NHS patient data to organisations including insurance companies has admitted information about patients has been shared against their wishes, it has emerged.

In England wurden durch das Health and Social Care Information Centre (HSCIC) in 700.000 Fällen Patientendaten an andere Organisationen (unter anderem Versicherungen) weitergegeben, obwohl die Betreffenden das ausdrücklich verboten hatten. Leider hat das HSCIC nach eigenen Angaben weder die Ressourcen, noch geeignete Prozeduren, um diese hohe Zahl an Sperrvermerken bewarbeiten zu können, und es gab technische Probleme, den Patientenwunsch korrekt zu loggen.

Es ist kaputt!


In dieser Nacht hatte das Dienstarzthandy endgültig seinen Geist aufgegeben und ich hatte mir nun als das Ersatztelefon der Notaufnahme ausgeliehen.

Dann war es morgen, ich saß in der Morgenbesprechung herum und berichtete über die Patienten der Nacht. „Und als letzter Patient heute Nacht kam Herr Urzglock zu uns mit einer Lungenentzündung und einem Kalium von 6.“ Im Anschluss klingelte mein Ersatztelefon und da ich ja nun fertig berichtet hatte, ging ich auch hin.

„An das Dienstarzttelefon geht niemand ran!“ rief eine aufgeregte Stimme. „Ja“, flüsterte ich leise um die Restbesprechung nicht weiter zu stören, „ich weiß, es ist kaputt.“

Der Chefarzt währenddessen schien nun doch noch Fragen zum berichteten Patienten zu haben und schaute mich vorwurfsvoll an.

„DA GEHT NIEMAN RAN AN DAS DIENSTARZTTELEFON! WISSEN SIE DAS?!“ brüllte der Anrufer unverdrossen weiter. „Es Ist Kaputt!“ erwiderte ich lauter, woraufhin mich nun alle Anwesenden der Besprechung anstarrten.

Der Anrufer begann nun einen langen Vortrag über einen problematischen Patienten auf, den sich bald ein Arzt anschauen solle. Währenddessen schien der Chefarzt weiter darauf zu warten, dass ich nun endlich die Frage zum Patienten beantworten würde.

Der Vortrag meine Anrufer dauerte jedoch weitere zwei Minuten und keine Ahnung was und ob der Chefarzt noch zu mir gesagt hat. Mein nicht sehr leiser Anrufer überdröhnte alles. Auf jeden Fall schienen sie das das Problem dann ohne mich geregelt zu haben und die anderen Besprechungsärzte hörten auch auf mich anzustarren. 

Religion und sexuelle Selektion (Partnerwahl) – The Attraction of Religion als neuer Sammelband

Auch in der internationalen Evolutionsforschung zu Religiosität & Religionen richtet sich das Augenmerk immer stärker auf den durchschnittlich höheren Reproduktionserfolg religiös vergemeinschafteter Menschen. Und blieben erste Entwürfe zur Funktion von Religionen im Rahmen der Partnerwahl noch ziemlich platt und krude (“Religion als Pfauenschwanz” u.ä.), so forschen inzwischen eine ganze Reihe von uns auch empirisch zu diesen Fragen. Jason Slone und James A. van Slyke ist es nun zu verdanken, dass ein neuer Sammelband zu diesem Forschungsthema bei Bloomsbury erscheinen konnte: “The Attraction of Religion. A New Evolutionary Psychology of Religion”.

Wir sind All-Inclusive und sollen nicht denken

Meine Frau und ich machen Urlaub auf Rhodos: wir tragen All-Inclusive-Bändchen und liegen zufrieden auf der Terrasse mit Ranzenspannen und noch erträglichem Sonnenbrand.

Ich bin faul, meine Frau möchte die Gegend erkunden: „Klar Schatz, geh’ nur, aber nimm Dein Handy mit!“.
30 Sekunden später ist sie mit der Hotelkarte weg und der Strom ist natürlich auch aus: Kein Kaffee (besser als in der Hotellobby), kein Licht im WC und mein Handy kann ich auch nicht für den nächsten Ausflug laden. Super. 

Ich komme mir dumm vor: Glaubt das Hotel eigentlich, dass ich das Licht beim Verlassen des Hotelzimmers nicht selbst ausmachen kann?

Ich stelle mir die Hotelmanager vor: „Die Gäste sind so faul All-Inclusive, die können das Licht nicht selbst aus machen. Dann installieren wir einfach einen Strom-abstell-zwang!“ Klar, ich muss ja auch nicht kochen, meinen Teller aufräumen, geschweige denn die Handtücher zum Trocknen aufhängen. Ich bin faul. Aber ich kann (noch) selbständig denken.

Was hat das mit der Praxis zu tun?
Das ist ganz einfach: die  Hotelmanager sind die Kassenärztliche Vereinigung und die Krankenkassen. Ich bin „Gast“ im All-Inclusive-Pauschal-Hotel „Kassenarzt“.

Beispiele gefällig?

  1. Ich versorge eine kleine Wunde und rechne die EBM-Ziffer 02300 ab. Zu was bin ich gezwungen? Die Kodierung der ICD-10 Diagnose „Wunde“. Ansonsten fällt der Strom aus (gestrichene Leistung).
  2. •Ich bespreche mit einem Patienten die Möglichkeit, dass die Schmerzen Montag morgens einen psychosomatischen Charakter haben könnten. Was fehlt? Die ICD-Kodierung „Psychosomatische Beschwerden“. Den Patienten freut das natürlich bei der Beantragung der Berufsunfähigkeitsversicherung.
  3. Ich soll im Notdienst nachts eine andere Ziffer abrechnen als tagsüber. Die Leistung wird nur dann vergütet, wenn ich zusätzlich die Uhrzeit angebe.

 

Wie man das Stromkästchen austrickst

Kleiner Tipp, damit der Strom an bleibt, auch wenn Sie das Hotelzimmer mit der Hotelkarte verlassen: stecken Sie einfach das nächstbeste „Willkommensgruß-Kärtchen“ in das „Strom-Abstell“-Gerät. Das obige Bild zeigt eine solche Karte darin. Falls es jemand nich genauer wissen möchte, dann stelle ich ein kurzes Video hier vor, sobald ich wieder zu Hause bin.

Möchten Sie das auch in der Praxis machen?
Dann stellen Sie Ihre Praxis-Software so ein, dass automatisch die Diagnose „multiple offene Wunden“ bei der Eintragung der Ziffer „0230x“ oder die Diagnose „Ausschluss psychosomatischer Beschwerden“ bei der EBM-Ziffer „035x“ eingetragen werden.

Ähnliches lässt sich für Uhrzeitangaben der Notdienstziffern konfigurieren.

Was denken Sie? Sind wir All-Inclusive und dürfen nicht denken?