Liebe Angehörige

Ich verstehe eure Sorgen um eure Lieben, die bei uns sind. Auskunft wird grundsätzlich immer gerne und selbstverständlich gegeben. Aber der schlechteste Zeitpunkt um sich zu erkundigen ist eindeutig das Wochenende, an dem ihr auf Besuch seid. Man ist alleine für 2 Stationen zuständig und hat dafür nur die Hälfte der Zeit wie unter der Woche. Auch wenn das Krankenhaus ein 24-Stunden-Betrieb ist, bedeutet das nicht, dass rund um die Uhr ausführlichst Auskunft gegeben werden kann. Wenn zusätzlich schon am Vortag die Ehefrau informiert wurde, neben dem Patienten natürlich, sehen wir es manchmal nicht ein wenn man am nächsten Tag auch noch die Halbschwester, den Onkel und den Bruder über die aktuelle Lage inklusive sämtlichen Zukunftstheorien aufklären soll, obwohl man gerade einmal die Hälfte der PatientInnen visitiert hat. Ihre kranken Schätze werden auch nicht sterben, zumindest nicht sofort, sonst lägen sie auch auf keiner Normalstation. Für Gespräche kann man sich auch gerne einen Termin ausmachen, per Telefon, wie bei anderen Berufsgruppen auch. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Lasst 1.000 neue Ideen erblühen

In den Jahren 2003 und 2004 hatten unsere Politikerinnen und Politiker zusammen mit ihren Beraterinnen und Beratern aus den verschiedenen wissenschaftlichen Organisationen eine tolle Idee. Sie stellten sich und allen die Frage „Gibt es noch Leben an deutschen Universitäten?“. Zur Beantwortung dieser Frage lobten sie einen Ideenwettbewerb aus, der mit einer besonders großzügigen Förderung (1,9 Milliarden Euro) der Wissenschaft verbunden war. Nach jahrelanger Unterfinanzierung (z.B. keine Erhöhung der Professuren in der Biologie in den letzten 15 Jahren, trotz enormer Forschungsleistungenweiter

Ärzte – Alkoholiker, medikamentenabhängig und übergewichtig?

Mit diesem Beitrag mache ich mir sicher keine Freunde. Vielleicht schiebe ich mal eine kleine Analogie aus dem Sport vorne weg, denn ich bin ja auch noch als Trainer „engagiert“. Also: wenn Menschen, die etwas besonders gut können (Experten also), den allgemeinen Maßstab für ihre spezielle Fähigkeit abliefern und Vorbildfunktion haben sollten,  was erwartet man dann […]

Dieser Beitrag Ärzte – Alkoholiker, medikamentenabhängig und übergewichtig? wurde erstmalig von Heilpraktiker René Gräber auf NaturHeilt.com Blog veröffentlicht.

Unten am Rücken

Die Pharmaassistentin schickt mich ins Beratungszimmer, weil ich mir die Wunde eines älteren Patienten auf dessen Rücken anschauen soll. Bisher sei er ins Spital gegangen das verbinden zu lassen, ob wir das nicht auch gelegentlich machen können? Hmmm – wir sind nicht die Spitex und auch wenn ich manche Erstversorgung gratis mache – wenn wir […]

Inti Raymi – Inkapomp für die Identität

In Cusco zu sein, während Inti Raymi stattfindet, ist vergleichbar einer zufälligen Anwesenheit in München während des Oktoberfestes. “Das Fest der Sonne”, wie das Ganze in der Sprache der Quechua heißt, war eine religiöse Zeremonie der Inkas zu Ehren unseres Leben spendenden Leuchtkörpers. Und zwar zur Wintersonnwende der südlichen Erdhalbkugel. Und da bietet sich Cusco als Hauptstadt der Inka und “Nabel der Welt” natürlich an. Seit 1944 findet das Fest, nachdem die Spanier es verboten hatten, wieder alljährlich am 24.weiter

Wissenschaftlich gesehen

Frau Gruhner war schon ziemlich alt. 78 Jahre alt, um genau zu sein. Außerdem war sie so dement, dass sie ihr eigenes Geburtsdatum um ca. 20 Jahre verfehlte und auch der Grund für ihre Anwesenheit in unserem Aufnahmezimmer war der Dame völlig unklar. Herr Gruhner, Sohn und Betreuer, erklärte nun ausführlich: der Mutter gehe es seit Monaten immer schlechter, sie habe wenig Appetit, schlafe viel, wäre noch vergesslicher als sonst, ob wir da nicht mal schauen können was denn los wäre.
Hmhm, ich fragte dann vorsichtig, ob er sich da auch vorstellen könne, dass wir insgesamt nicht mehr viel mit der Mutter veranstalten würden, sie habe ja schon ein recht hohes Alter erreicht und sei zudem deutlich verwirrt und dement?
„Oh nein, nein!“ widersprach Herr Gruhner, „Sie hat ja noch mindestens 5 Jahre zu leben!”
„Huä?“ sagte ich. (Nein das sagte ich nicht, ich schaute nur etwas verwirrt.)
Nun denn, erklärte Herr Gruhner, der Ehemann seiner Mutter sei schließlich 83 geworden!
Nach einer längeren Pause in der ich weiter nichts sagte, verdeutlichte Herr Gruhner den Sachverhalt: „Und wissenschaftlich gesehen, werden Frauen immer älter als Männer.“
„Oh, hmhm“, sagte ich dann und wollte irgendetwas zu Vererbung versus Verheiratung und Statistik erklären, sowie dass das so NICHT funktioniert. Aber Herr Gruhner schaute traurig und hing sehr miserabel auf dem unbequemen Angehörigenhocker des Zimmers, so dass ich dann nicht mehr viel redete und wir nahmen die Mutter ein bisschen auf.