GKV-Spitzenverband ruft bei Verhandlungen mit Hebammen die Schiedsstelle an

Heute hat der GKV-Spitzenverband die Schiedsstelle angerufen, um eine Entscheidung zum Ausgleich der ab 1. Juli 2015 erneut steigenden Prämien zur privaten Berufshaftpflichtversicherung für freiberufliche Hebammen mit Geburtshilfe herbeizuführen. Ein weiterer Punkt im Schiedsstellenantrag ist die Frage nach Qualitätskriterien für Hausgeburten. Auf dem Verhandlungsweg konnte mit den Hebammenverbänden (Deutscher Hebammenverband und Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands) bisher keine Lösung gefunden werden. Dieser Schritt ist für die Kassenseite unumgänglich, nachdem die Hebammenverbände für weitere zeitnahe Verhandlungen im gesamten Monat Juni nicht zur Verfügung standen. Damit verhindern die Hebammenverbände eine nahtlose Anschlussregelung für einen finanziellen Ausgleich der um mehr als 20 Prozent steigenden Haftpflichtprämien. Aufgrund des formalen Verfahrens wird die Schiedsstelle vermutlich frühestens Ende Juli entscheiden. Auch die an Qualitätskriterien gebundene fünfprozentige Honorarerhöhung für alle freiberuflichen Hebammen kann ohne eine Vereinbarung nicht gezahlt werden. Der GKV-Spitzenverband bedauert diese Entwicklung; er steht für Gespräche an den verbleibenden Junitagen trotz des Schiedsstellenantrags nach wie vor bereit. Hebammen lehnen Modell der Kassen bei Prämiensteigerung der Haftpflicht ab Bereits seit 2010 erfolgt ein Ausgleich der gestiegenen Haftpflichtversicherung durch eine jährlich neu berechnete pauschale Zuschlagszahlung auf einzelne abrechenbare Leistungen der Geburtshilfe durch die Krankenkassen. Dies führte bisher dazu, dass Hebammen, die viele Geburten betreuten, mehr Geld bekamen, als sie für ihre Haftpflichtversicherung zahlen mussten. Hebammen mit wenigen Geburten hatten dagegen Probleme, die Haftpflichtprämien (von bisher über 5.000 Euro pro Jahr) zu finanzieren. Über den gesetzlich vorgesehenen Sicherstellungszuschlag sollen ab Juli 2015 gerade für diese Hebammen Gelder fließen, wenn sie die Qualität ihrer Arbeit nachweisen. Der GKV-Spitzenverband hatte den Hebammenverbänden in den bisherigen Verhandlungen vorgeschlagen, den Ausgleich der steigenden Prämien zur Berufshaftpflichtversicherung mit dem sogenannten Sicherstellungszuschlag zu kombinieren. Mit dem Kombinationsmodell bekäme jede Hebamme künftig eine individuelle und an den tatsächlichen Steigerungen der Haftpflichtkosten orientierte zeitnahe Finanzierung, ohne dass die Beitragszahler mehr als für diesen Ausgleich notwendig zahlen. Sowohl ein hoch aufwendiges Antragsprozedere für Hebammen beim Sicherstellungszuschlag als auch eine für Krankenkassen komplexe Prüfpraxis wären damit vom Tisch. Eine Kombination beider Instrumente lehnen die Hebammenverbände bisher leider ab. Sie halten an einem Haftpflichtausgleich fest, bei dem Hebammen mit vielen Geburten nach wie vor überbezahlt werden. Zusätzlich soll die gesetzliche Krankenversicherung einen Ausgleich in Form eines Sicherstellungszuschlags finanzieren. Keine Einigung bei Qualitätskriterien für Hausgeburten Nach einer Entscheidung der Schiedsstelle aus dem Jahr 2013 sollte es für Hebammen ab Februar 2015 eine fünfprozentige Vergütungssteigerung unter der Bedingung geben, dass Qualitätskriterien für Hebammenleistungen vertraglich vereinbart sind. Strittig war zum Schluss lediglich eine Regelung, wie damit umzugehen ist, wenn bestimmte Risiken gegen eine Hausgeburt sprechen (Ausschlusskriterien). Solche Ausschlusskriterien gibt es bereits seit 2008 für Geburten in Geburtshäusern. Eine Hausgeburt wäre nach den Ausschlusskriterien nicht automatisch ausgeschlossen, wenn der geplante Entbindungstermin überschritten ist. Vielmehr wäre in diesem Fall im Interesse der Gesundheit von Mutter und Kind lediglich eine zusätzliche Abklärung durch Diagnostik und fachärztliches Konsil vorgesehen, um eine Geburt im häuslichen Umfeld weiterhin zu ermöglichen. Genau diese Regelung findet sich als Standard in den Ausschlusskriterien für Geburten in Geburtshäusern und wird dort seit 2008 problemlos angewendet. Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes

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Zusätzliche Mittel für Pflegekräfte in Kliniken zielgerichtet einsetzen

Der stellvertretende Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Johann-Magnus v. Stackelberg hat gegenüber der dpa die Politik aufgefordert, die zusätzlich geplanten Mittel für Pflegekräfte in Krankenhäusern zielgenauer einzusetzen. „Bei dem geplanten Pflegesonderprogramm ist Vorsicht geboten, damit am Ende nicht die falschen belohnt werden. Wer bisher besonders viel Pflegekräfte abgebaut hat, soll nach dem vorliegenden Gesetzentwurf Sonderzahlungen bekommen, um diese wieder einzustellen. Wer aber immer eine ausreichende Besetzung der Stationen aufrecht erhalten hat, der bekommt nichts. Wenn die Politik zusätzliches Geld für Pflegekräfte ausgeben möchte, dann bitte nicht mit der Gießkanne, sondern zielgerichtet genau dort, wo es notwendig ist!“ Als richtungsweisendes Beispiel nannte v. Stackelberg die Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Zahl der Pflegenden bei Frühgeborenen. Hier wurde eine 1:1 -Betreuung beschlossen, da es sich um einen medizinisch anspruchsvollen und hochsensiblen Bereich handelt. Stackelberg betonte weiterhin: „Dreh- und Angelpunkt ist der notwendige Abbau der vorhandenen Überkapazitäten. Nur wenn die überflüssigen Klinikstandorte in den Ballungsgebieten abgebaut werden, stehen ausreichend Pflegekräfte in den Häusern zur Verfügung, in denen sie wirklich gebraucht werden. Eine Strukturbereinigung ist gut für die Patienten, die Mitarbeiter der Kliniken und die Beitragszahler.“ Eine ungelöste Herausforderung sei auch, dass jedes Jahr zusätzlich Beitragsgelder in die Kliniken fließen, „während die Bundesländer ihrer gesetzlichen Zahlungsverpflichtung nicht nachkommen, obwohl sie laut Gesetz für die Finanzierung zum Beispiel von Computertomographen, Röntgengeräten und baulicher Instandhaltung zuständig sind. Es ist kein Geheimnis, dass immer mehr Kliniken Gelder der Krankenkassen zweckentfremden, um teure Geräte zu kaufen, statt Pflegepersonal einzustellen.“ Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes

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Neubau der Vitos Klinik Bad Wilhelmshöhe

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In Kassel entsteht ein Neubau der Vitos Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und –psychotherapie. Dafür wurde die alte Klinik Bad Wilhelmshöhe abgerissen und der Neubau beginnt. Wenn man das Gelände der alten Klinik betritt, hat man im Moment einen riesigen Sandkasten vor sich. Die Klinik wurde dem Erdboden gleich gemacht und hat sich in […]

Welche Musik zum rennen / laufen / Sport?

Ich habe beschlossen, meinem Couch-Potato-Verhalten “Tschüss” zu sagen und mich wieder fit zu machen. Höchste Zeit auch dafür. Die richtige Motivation ist da – seit letzter Woche auch eine App, die bei mir funktioniert, mich weiter anzutreiben … aber ich könnte noch ein bisschen Musikalische Hilfe brauchen. Kennt Ihr oder habt ihr Musikstücke, die ihr […]

Astrofotografie à la McGyver ^^

Seit gut zwei Wochen bin ich im Besitz eines Reiseteleskops, genauer gesagt eines Celestron AC 70/400 TravelScope AZ. Es hat ein Öffnungsverhältnis von 5,7, kommt fix und fertig mit einem leichten (und leider im ausgefahrenen Zustand nicht berauschenden) Stativ, einem 5×24-Sucherfernrohr, einem 20er- und einem 10er Kellner-Okular sowie einem Amici-Prisma. Der Tubus wiegt nur ca. 650g, der Preis war für mich OK, und so erschien es mir ideal für den Sommerurlaub in Down Under, der in zwei Tagen ansteht. Logischerweiseweiter

Massive Datenschutzlücke bei elektronischer Gesundheitskarte

http://www.heute.de/massive-datenschutzluecke-bei-elektronischer-gesundheitskarte-38542206.html

Das “Heute Journal” um 21.45 berichtet über die nicht vorhandene sichere digitale Identität im Projekt Elektronische Gesundehitskarte, unsere Kritik vorgetragen seit 2009, allen Verantwortlichen bei Kassen, Ministerien und Gematik seit damals längst bekannt. Trotzdem wurden Milliarden in das Pleiten-Projekt investiert.

„Wir verteidigen die Freiheit des Arztes!“

Die Einschränkung der Demokratie in vielen Bereichen des Gesundheitswesens, so auch in der Ärzteschaft und im Arzneimittelmarkt, ist diesmal das Thema von ÄG Nord Vorstandssprecher Dr. Klaus Bittmann: „Es geht schleichend verloren, wenn man nicht aufpasst. Wir sehen in vielen Bereichen, wie die Politik oder auch die Kassen in die Patientensteuerung eingreifen. Eine repräsentative Studie […]