Offene medizinische Rationierung mit Hilfe der Elektronischen Gesundheitskarte

Bei einer kürzlich in Berlin durchgeführten Pressekonferenz des Spitzenverbandes Bund der gesetzlichen Krankenkassen wurde erstmals die Katze aus dem Sack gelassen:

Spitzenvertreter der Kassen planen offensichtlich, mit Hilfe von auf der “Gesundheitskarte” gespeicherten genetischen Patientendaten vom Medizinischen Dienst der Kassen entscheiden zu lassen, welcher Patient ein Medikament für seine schwere Erkrankung erhalten soll, und welcher nicht. Es geht dabei um teure Medikamente zum Beispiel für die Behandlung von Hepatitis C oder Krebserkrankungen. Der Ärztenachrichtendienst (ÄND) berichtet am 15.6.2015 aus der Pressekonferenz des Spitzenverbandes Bund der Kassen:

“Vorstellbar wäre, dass der Medizinische Dienst der Krankenkassen auf Grundlage der Patientenakten festlegt, welche Patienten welches Medikament bekommen, sagte dazu Studienautor Busse. „Oder es wäre eine Anwendung auf der elektronischen Gesundheitskarte“, ergänzte Stackelberg. Damit könnte es einen verschlüsselten Austausch zwischen Kassen und Ärzten geben.”

Wir dokumentieren hier mit Erlaubnis des ÄND des gesamten Bericht im Weiteren. Wir sehen uns hier deutlich in unserer jahrelangen Kritik an dem eGK – Projekt bestätigt. Die Intentionen der Beteiligten drehen sich eben nicht, wie immer wieder vom Gesundheitsministerium konstatiert, um medizinische Verbesserungen für Versicherte und Patienten, sondern es wird  ganz deutlich dass es um Sparmaßnahmen, Rationierung und durch Kassen gesteuerte Versorgung (“Managed-Care Medizin”) mit Hilfe von zentralisiert überwachten Medizindaten möglichst der gesamten Bevölkerung geht.

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Liebe treue Leserinnen und Leser! Soeben hat der Psychiatrie to go blog die magische Marke von einer Millionen Aufrufen durchwandert. Über 560.000 Besucher waren schon hier. Das ist echt cool und ich freue mich riesig über diese Resonanz. Viel Spaß weiterhin mit dem blog, Euer psychiatrietogoEinsortiert unter:Geek-Stuff

Welcome To My New Podcast: Medicine With Passion.

Getting The Most Out Of Your Next Internship. Welcome to my new podcast: Medicine with passion. It is dedicated to help you take your medical career to the next level. It doesn’t matter whether you are in medical school or are finishing up your residency training.   If you work in medicine and aspire to take your career to the next level: This […]

“Öffentliche Gesellschafter nehmen ihre Rolle, wenn es ‚hart kommt‘, nicht wahr.“

Prof. Heinz Lohmann zur Zukunft der öffentlichen Krankenhäuser beim diesjährigen Hauptstadtkongress für Medizin und Gesundheit in Berlin: „Den Unterschied machen nicht die Ärzte, die Krankenpflegekräfte oder die Manager aus, sondern die Gesellschafter. Öffentliche Gesellschafter sind ‚lausige Gesellschafter‘. Sie nehmen in aller Regel ihre Rolle als Eigentümer eines Unternehmens, wenn es ‚hart kommt‘, nicht wahr.“Einsortiert unter:Allgemein … Weiterlesen

Unnötige Anrufe

Assistenzarzt= A, Menschenhandwerkerin= M.

*rrrring rrrring rrrring*

M: “Menschenhandwerkerin, Viszeralchirurgie, hallo?”
A: “Hallo, hier spricht der Assistenzarzt der Notaufnahme, ich möchte dich über eine Verlegung informieren…” (im Hintergrund hört man die Hektik)
M, in Gedanken: *Ah, das ist aber nett dass mal jemand anruft, anstatt einfach irgendeine Person zu verlegen ohne ein Wort zu sagen*
A: “Also es geht um Herrn Gastritis, er ist multimorbid und eigentlich ein internistischer Patient mit Diabetes, COPD, Hypertonie,…”
M: “Achso, ein internistischer Patient? Du bist hier auf der Chirurgie, hast du dich eventuell verwählt?”
A, wirkt immer gestresster: “Nein ich glaub der kommt auf deine Station, keine Ahnung wie das passiert ist und wer das veranlasst hat…”
M: “Ist das dann also ein Aussenlieger, aus Platzmangel auf der Internen?”
A: “Ja, vielleicht… Ich kann es nicht genau sagen… Ich will dir einfach nur den Patienten übergeben…”
M: “Wenn er chirurgisch ist gerne, wenn er internistisch läuft, warum rufst du nicht den internistischen Dienstarzt an? Wenn wir einen chirurigschen Patienten auf eine fachfremde Station verlegen, dann kümmern wir uns ja auch selbst darum. Also läuft er jetzt medizinisch?”
A: “Ja…”
M: “Warum rufst du nicht den internen Assistenzarzt an?”
A: “Dafür habe ich jetzt ehrlich gesagt keine Zeit und es ist mir auch egal… Tschüss!”

5 Minuten später ein neuer Anruf, eine unbekannte Frauenstimme (F) meldet sich.

F: “Hallo, hier spricht *nuschelnuschel*, ich habe gehört du willst einen Patienten nicht ansehen gehen?”
M, gestresst vom Tag und nach unnötigen, dummen Anfragen, die am liebsten ins Telefon schnauzen würde, aber zuerst einmal Luft holt: “Nein. Wenn ein chirurgischer Patient kommt, schaue ich mir den natürlich an. Mit internistischen Fällen habe ich allerdings nichts am Hut, solche Patienten wären auch schlecht betreut von mir. Abgesehen ist der Patient bis dato noch nicht einmal auf der Station aufgetaucht. Weder physisch, noch auf der Stationsliste.” (Innerlicher Nachsatz: WEIL ICH AUCH EBEN EINFACH KEINE INTERNISTIN BIN!! UND WIE KOMMEN SIE ÜBERHAUPT DAZU MIR VORZUWERFEN MIR EINEN PATIENTEN NICHT ANZUSEHEN BZW. NACHLÄSSIG ZU ARBEITEN, NACHDEM ICH MIR STÄNDIG UND AUCH GERNE DEN ARSCH AUFREISSE?)
F: “Darf ich dir einen Witz erzählen?”
M: “Ja, bitte.” (Nie wieder antworte ich auf eine so belämmerte Frage mit Ja.)
F: “Darf ich dir einen Witz erzählen?”
M: “JA, BITTE.” (Das war keine Nachfrage, sondern eine Aufforderung endlich deinen Witz zu erzählen damit wir dieses Telefonat beenden können!)
F: “Der Patient kommt auf eine ganz andere Station.”
M: “Okay?” (DAS wolltest du mir sagen? Das ein Patient, der nichts mit mir zu tun hat, den ich nicht kenne, dessen Geburtsdatum noch Vorname mir mitgeteilt wurde um im PC nachsehen zu können was der überhaupt genau hat, gar nicht auf meine Station kommt, und auch wenn er hier gelandet wäre, ich nichts mit ihm zu tun gehabt hätte da es sich um eine fremde Fachrichtung handelt?)
F: “Ja, das wollte ich dir nur sagen. Tschüss!”

Danke für eure Aufmerksamkeit. Mein Blog, mein Auskotzort. Täglich von zig (ja, nicht ab und zu, sondern es ist eine Seltenheit auch nur eine Person in Ruhe betreuen zu können) Anrufen aus der Visite gerufen werden ist ja in Ordnung wenn es um etwas WICHTIGES geht. Wenn es um eine Person geht, die ich betreue oder betreuen soll. Auch wenn man dafür während der Arbeit an anderen Menschen gestört wird und es unhöflich ist in der einen Sekunde noch mit dem Finger im Popo eines Menschen zu wühlen, um dann im nächsten Moment wortwörtlich rausgerissen zu werden… Aber unnötige Anrufe von gestressten Leuten zu erhalten um unnötige Informationen entgegen zu nehmen betreffend Leuten, mit denen ich 0 am Hut habe, um mir irgendetwas zuzuturfen…. NO GO. Um dann noch einen 2. Anruf zu erhalten, damit mir ein “Witz” erzählt werden kann… Schade dass es keine Rückruffunktion gibt, ich war in dem Moment so angefressen auf die Frau, dass ich sie gerne gefragt hätte, wofür der Anruf jetzt war.