Diese Woche fand ich im Streifzug durch das Netz zwei wissenschaftliche Veröffentlichungen: eine zu den Persönlichkeitsmerkmalen bei Patienten mit chronischer Migräne und die andere über deren Behandlung durch Strom im Ohr. Von einer bestimmten Persönlichkeitsstruktur der Migränebetroffenen hört man immer mal wieder. Obschon Betroffene selbst von einer solchen oft ausgehen, manche gar der Meinung sind, dass diese bestimmten Wesenszüge und die daraus resultierende Lebensführung ihre Migräneattacken erst ermöglichen, gibt es dafür keine Belege. Eine Migräneerkrankung kann von sehr vielen verschiedenen Lebensstilen… weiter
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"Arbeitsteilung"
„Aber selbstverständlich“, sagte mein Oberarzt und wandte sich zu gehen, „das macht die Frau Zorgcooperations nachher.“
Das Hänschen ist noch hochbegabt – der Hans hat mal ein Hirn gehabt
Nein, das ist keine Kolumne über digitale Demenz. Dann hätte sie einen anderen Titel, zum Beispiel: „Was Hänschen nicht spitz kriegt, liest Hans dann beim Spitzer.“ Oder: „Internet wirkt wie D-Menthol!“ Sie klagt aber doch über den offensichtlich fehlenden Schwung oder Unternehmergeist in Erwachsenen. Fehlt der? Ich glaube, er ist irgendwohin entschwunden. Wohin? Mir liegt immer noch Fritz Riemanns Gegenüberstellung der Zwanghaften („obsessive compulsives“) und der Hysterischen („histrionics“) aus seinem Kultklassiker „Die Grundformen der Angst“ im Magen. Riemann stellt hier… weiter
Nein Sagen
Montag Abend, neunzehn Uhr dreißig, Pfleger Marvin hat mich in die Ambulanz hinuntergepiepst. „Was haben wir?“ „Schau selbst. Aber tu uns einen Gefallen: sorg bitte dafür, dass der Kerl möglichst bald wieder verschwindet!“ Der Kerl ist vielleicht Mitte dreißig und sturzbesoffen. „Herr Doktor, ich brauche Diazepam!“ lallt er. Ach nööö! Nicht schon wieder so einer! […]