Zusätzlich zur „Nachrichten„-Seite wird es jetzt auch hin und wieder einen etwas ausführlicheren Wochenrückblick geben mit Themen und Beiträgen, die mich in der vergangenen Woche interessiert haben. Viel Spaß damit.
Notarzt-Standort im Hunsrück vor dem Aus?
Nachdem die kassenärztliche Vereinigung in Zukunft seine Notarzteinsätze nicht mehr bezahlen will, überlegt Dr. Jürgen Adler aus Blankenrath, seine Tätigkeit als Notarzt einzustellen. Nachdem vor 12 Jahren schon die beiden benachbarten Notarztstandorte Cochem und Zell zu einem gemeinsamen Standort in Senheim zusammen gelegt wurden, wäre das nun ein weiterer Einschnitt in der notärztlichen Versorgung. Dementsprechend regt sich der Protest in der Bevölkerung. Der SWR war vor Ort und fragte nach. Zusätzlich gibt es auch schon eine Petition zum Erhalt des Standortes, die noch einige Unterstützer benötigt.
Erste Hilfe verdoppelt Überlebenschance
Wie die Ärztezeitung in der vergangenen Woche berichtet, belegen nun neue Studien aus Schweden, dass Patienten mit einem Herzstillstand deutlich von der frühen Wiederbelebung durch Ersthelfer profitieren. Diese Erkenntnis ist zwar nicht neu, wurde jetzt jedoch noch einmal durch neue Analysen untermauert.
Bemerkenswert ist dabei auch, dass sich in Schweden vor 25 Jahren nur 35 Prozent der Ersthelfer in der Lage sahen, eine Wiederbelebung durchzuführen und sich dieser Prozentsatz mittlerweile, auch bedingt durch ein massives Trainingsprogramm, mit 65 Prozent fast verdoppelt hat. Regelmäßiges Auffrischen und Trainieren ist also nur zu empfehlen. Anbieten würde sich dafür hierzulande zum Beispiel die bundesweite Woche der Wiederbelebung vom 19. bis 26 September.
Wird Gaffen strafbar?
Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius will nach der Sommerpause einen Gesetzesentwurf auf den Weg bringen, der das Fotografieren und Filmen vo Beteiligten an Unfallstellen unter Strafe stellt. So berichtet der NDR. Letztlich schon traurig, dass man für solche Dinge überhaupt Gesetze schaffen muss, aber aus eigener Erfahrung kann ich dieses Vorgehen nur unterstützen, da manche Gaffer einfach nur dreist und unverschämt sind.
SWR3 hat zu diesem Thema eine Umfrage durchgeführt, bei der stolze 94% der Teilnehmer den Gesetztesentwurf als sinnvoll betrachten. Ein tolles Ergebnis, auch wenn leider nicht erkennbar ist, wie viele Personen sich an der Umfrage beteiligt haben.
Notfallmedizin vor dem Kollaps
Das bayrische Fernsehen hat in einer kontrovers-Reportage einen Tag lang Ärzte, Pflegepersonal und Rettungsassistenten an 4 Standorten bei ihrer Arbeit begleitet und zeigt, wie die Notfallmedizin immer öfter ausgenutzt und mit Banalitäten zum straucheln gebracht wird. Leider nicht nur in Bayern ein immer öfter auftretendes Problem, dass die Notfallmediziner an ihre Grenzen bringt.