Erstattungsbetrag für fixe Wirkstoffkombination für COPD-Patienten vereinbart

Das pharmazeutische Unternehmen GlaxoSmithKline (GSK) und der GKV-Spitzenverband haben sich auf einen Erstattungsbetrag für das Arzneimittel Anoro® (Wirkstoffkombination: Umeclidinium/Vilanterol) geeinigt. Anoro® ist zugelassen für die bronchialerweiternde Erhaltungstherapie zur Symptom¬linderung bei erwachsenen Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Anoro® gehört zu einer neuen Klasse von Fixkombinationen bestehend aus einem langwirksamen Beta-2-Sympathomimetikum (LABA) und einem langwirksamen Muskarin-Antagonisten (LAMA). Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat der Wirkstoffkombination keinen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie (bestehend aus LABA oder LAMA oder der Kombination beider Wirkstoffklassen) ausgesprochen. Mit dem verhandelten Erstattungsbetrag stellt Anoro® derzeit die günstigste Behandlungsalternative für COPD-Patienten dar, die eine fixe LAMA/LABA-Wirkstoffkombination benötigen. Der vereinbarte Erstattungsbetrag befreit den verordnenden Arzt nicht von seiner Pflicht, generell jede Verordnung auf ihre Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit hin zu prüfen. Die Wirtschaftlichkeit einer Verordnung richtet sich auch hier nach den Vorgaben in § 12 SGB V. Dr. Sang-Jin Pak, Geschäftsführer von GSK, bewertet die Verhandlungen als Erfolg für die Patienten: „Ich freue mich, dass mit der Vereinbarung die Versorgung der COPD-Patienten mit dieser Wirkstoffkombination in einem einfach anzuwendenden Inhalator sichergestellt wird. Analog zur Europäischen Arzneimittelbehörde EMA sieht auch GlaxoSmithKline eine vergleichbare Wirksamkeit zu anderen LAMA/LABA-Fixkombinationen gegeben, was in den Zulassungsstudien eindeutig gezeigt wurde.“ Johann-Magnus v. Stackelberg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes: „Die Verhandlungen waren schwierig, zeichneten sich jedoch durch gegenseitigen Respekt und Fairness aus. Diese Einigung zeigt einmal mehr, dass das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz funktioniert und auch bei Arzneimitteln ohne belegten Zusatznutzen ein Verhandlungsergebnis möglich ist.“ COPD ist eine chronische, in der Regel fortschreitende Atemwegs- und Lungenerkrankung. Die Atemwege sind verengt und der Luftstrom wird beim Ausatmen behindert. Beta-2-Sympathomimetika und Muskarin-Rezeptor-Antagonisten sind atemwegserweiternde Arzneimittel, die das Atmen erleichtern. Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes

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Sprachlos: Jeder sechste pflegende Angehörige vermisst Gespräche mit anderen

Fehlender Austausch ist für Angehörige, die ein Familienmitglied pflegen, ein Problem. Bisher unveröffentlichte Zahlen aus der Pflegestudie der Techniker Krankenkasse (TK) zeigen: Jeder Sechste (17 Prozent) vermisst es, über die Pflege mit anderen sprechen zu können. Besonders stark betroffen sind offenbar Pflegende, die in einer Großstadt mit mehr als 500.000 Einwohnern leben: Hier klagt sogar jeder vierte pflegende Angehörige (27 Prozent) über fehlende Gespräche. Das Onlineportal www.pflegen-und-leben.de setzt bei diesem Problem an: Pflegende Angehörige können hier Hilfe bei seelischen Belastungen bekommen. Besonders geschulte Psychologen beraten in einem schriftlichen Austausch bei Sorgen und Problemen im Pflegealltag. Die Beratung ist anonym und für TK-Versicherte kostenlos. „Angehörige treibt ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Mitgefühl an, wenn sie eine Pflegeaufgabe übernehmen. Sie müssen deshalb unbedingt darauf achten, dass sie selbst im Alltag nicht untergehen“, erklärt Wolfgang Flemming, Fachbereichsleiter und Pflegeexperte bei der TK. Die TK-Pflegestudie zeigt: Nur die Hälfte der pflegenden Angehörigen (56 Prozent) gibt an, dass ihr genügend Zeit für die eigenen Bedürfnisse bleibt. Jeder Vierte (24 Prozent) empfindet sich sogar manchmal nicht mehr richtig als eigenständiges Individuum. Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse

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Fitness-Apps: Leitlinienkonform, wirksam oder gar gefährlich?

Ohne Trainingspläne, die sich am individuellen Fitnessgrad orientieren, können Verletzungen oder Überforderungen willige Trainingseinsteiger schnell frustrieren, so dass gute Vorsätze sowie erste zarte Bewegungsaktivitäten leicht scheitern. Können Fitness-Apps mit ihren neuen technischen Möglichkeiten diese Hürde besser überbrücken und motivierte Trainingsanfänger auf dem Weg in einen bewegten Alltag sicher und wirksam begleiten? Nach den Ergebnissen einer aktuellen Studie der Universtität Florida, die die smarten Unterstützungsansätze systematisch untersucht hat, ist das eher nicht der Fall.
Geprüft wurde in der Studie inwiefern die Empfehlungen bzw. Leitlinien der Amerikanischen Sportmediziner (American College of Sports Medicine = ACSM) im Unterstützungskonzept kostenloser iOS-Fitness-Apps berücksichtigt wurden. Das Ergebnis: Nur sehr wenige Fitness-Apps greifen die Erkenntnisse der Leitlinien und damit das evidenzbasierte Wissen auf und erklären ihre Nutzer z. B.

  • die Notwendigkeit einer medizinischen Voruntersuchung vor Trainingsstart
  • die Bedeutung eines individualisierten Trainingsplans, der sich am Fitnessgrad orientiert
  • das richtige Aufwärmen, Atmen und die richtige Durchführung der Übungen, um Verletzungen vorzubeugen und nachhaltigen Trainingserfolg zu erzielen
  • die praktischen Möglichkeiten, Bewegungseinheiten sinnvoll in den Alltag einzubinden und den Trainingsfortschritt zu verfolgen

Dreiviertel aller Apps (23 von 30) bieten keine Hilfe bei der Erstellung eines Trainingsplans. Insgesamt erfüllt nur eine von 30 Apps die Mindestanforderungen der Sportmediziner an eine umfassende Unterstützungshilfe, die das Bewegungsverhalten dauerhaft verändern, die Fitness verbessern und zur Steuerung der Gewichtskontrolle genutzt werden kann.

Fazit: Die große Herausforderung für die Entwickler von Fitness-Apps besteht nicht in erster Linie darin, die technischen Möglichkeiten voll auszuschöpfen, um dem Nutzer eine positive User Experience zu vermitteln. Vielmehr geht es um den nachhaltigen Nutzen für den Anwender, der nur dann langfristig von einer Fitness-App profitieren wird, wenn diese die fachlich-therapeutischen Konzepte berücksichtigt, deren Wirksamkeit in Studien belegt ist. Was im großen Angebot der vielen Fitness-Apps bisher eindeutig fehlt sind leilinienkonforme, evidenzbasierte Apps, die von interdisziplinären Teams zusammen mit Sporttherapeuten und Psychologen entwickelt werden.

Quelle: Low Quality of Free Coaching Apps with Respect to the American College of Sports Medicine Guidelines: A Review of Current Mobile Apps. July 24th, 2015

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NEU: DADO SENS DeoSensitive

Allein in Deutschland leiden bis zu 40 Millionen Menschen unter Hautproblemen. Mit DADO SENS Dermacosmetics wird diesen Menschen ein einzigartiges Sortiment medizinisch orientierter, natürlicher Dermakosmetik angeboten, ergänzt durch einige Spezialprodukte, […]

Nicht alle Medikamente reisen problemlos mit

Vielleicht für dieses Jahr etwas spät, aber auch von Euch gehen sicher einige in die Ferne … Dafür ein paar Tipps von Eurer Apothekerin: Reisen – die gesundheitliche Seite – woran man denken sollte (ausser an Pass und Tickets und Geld) Medikamente auf Reisen – darauf muss man achten. Betäubungsmittel (darunter fallen auch starke Schmerzmittel) brauchen spezielle […]

Pyroklastischer Strom am Sinabung, Indonesien

Vom Sinabung in Indonesien hatte ich ja schon einige Beispiele pyroklastischer Ströme vorgestellt. Der Vulkan ist immer noch sehr aktiv, gerade heute ist es allem Anschein nach wieder zu kleineren Strömen gekommen (laut Beschreibung des Videos am 27 Juli 2015 gegen 12:20 lokaler Zeit, an der Ostflanke des Vulkans). Vielleicht mag es manche Leute langweilen, aber ich kann mich an dem Phänomen nicht satt sehen. Vor allem nicht, wenn ich es bequem vom heimischen Rechner aus beobachten kann, ohne auchweiter

Das Dr. Heart Projekt

Mein Name ist Dr. Stefan Waller. Ich bin Internist und Kardiologe, also Facharzt für
Herz-Kreislauferkrankungen, und habe viele Jahre in den verschiedenen Abteilungen der Inneren Medizin, die letzten Jahre insbesondere in der Kardiologie, vor allem
auch in der Herzkatheterdiagnostik gearbeitet. Dabei hat mich in all den Jahren, in
denen ich in der Kardiologie viele Herzinfarktpatienten betreut habe, oft der Umstand
verärgert, dass wir zwar akut eine sehr gute Notfallmedizin betreiben und den
Herzinfarktpatienten in kürzester Zeit bestmöglich behandeln und mit Stents im Wert
von tausenden Euro versorgen, danach aber oftmals schlicht die Zeit fehlt für die
mindestens ebenso wichtige Aufklärung über das Wesen der Erkrankung, die zum
Herzinfarkt geführt hat. Denn eins ist klar: Im akuten Herzinfarkt können wir mit
Stents viel Gutes tun und Leben retten.

AMNOG-Verfahren berücksichtigt Situation in Griechenland

Der GKV-Spitzenverband begrüßt den Vorschlag des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller (vfa), im Rahmen der Verhandlungen über Erstattungsbeträge für neue Arzneimittel, die tatsächlichen griechischen Abgabepreise übergangsweise nicht zu berücksichtigen. Das bedeutet praktisch, dass die Referenzierung auf den griechischen Preis als Teil des Länderkorbs bei den Verhandlungen nach dem Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) ausgesetzt wird. So ließe sich verhindern, dass ein Absenken von Arzneimittelpreisen für den griechischen Markt, das allein der prekären wirtschaftlichen Situation geschuldet ist, eine preismindernde Wirkung im Rahmen der hiesigen Erstattungsbetragsverhandlungen hat. Vor dem Hintergrund der akuten Wirtschaftskrise in Griechenland schlägt der GKV-Spitzenverband der pharmazeutischen Industrie ganz konkret eine Verkleinerung des Länderkorbs auf 14 Staaten für ein Jahr vor. Danach könnte Griechenland nach Überlegungen des GKV-Spitzenverbandes wieder in den Korb der Referenzländer aufgenommen werden. Der GKV-Spitzenverband erwartet, dass der vfa kurzfristig einlädt, um diese Änderung im Interesse seiner Mitgliedsunternehmen und Griechenlands möglichst schnell umzusetzen. Eine solche Vereinbarung würde der GKV-Spitzenverband in dem Vertrauen abschließen, dass die pharmazeutische Industrie dazu bereit ist, den griechischen Patientinnen und Patienten auch tatsächlich Arzneimittel zu deutlich vergünstigten Konditionen abzugeben. Auf diese Art und Weise ließe sich das griechische Gesundheits- und Sozialsystem zumindest in Teilen stabilisieren. Derartige Anstrengungen möchte der GKV-Spitzenverband gerne unterstützen. Europäischer Länderkorb ergänzende Größe bei Preisverhandlungen In den AMNOG-Verhandlungen wird der Erstattungsbetrag bei neuen Arzneimitteln mit festgestelltem Zusatznutzen wesentlich vom belegten patientenrelevanten Zusatznutzen bestimmt. Ergänzend beeinflussen aber auch die Jahrestherapiekosten vergleichbarer Arzneimittel sowie die tatsächlichen Abgabepreise in anderen europäischen Ländern die Höhe des Erstattungsbetrages. Dabei sind Rabatte jeglicher Art, die der pharmazeutische Unternehmer gewährt, von den jeweils gelisteten Preisen abzuziehen. Die unabhängige AMNOG-Schiedsstelle hat im Jahr 2012 festgelegt, dass die tatsächlichen Abgabepreise aus bisher 15 Ländern, darunter auch Griechenland, in den Verhandlungen berücksichtigt werden sollen. Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes

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