Ja, ganz ehrlich, ich meine: dürfen sie ja auch. Es scheint einfach immer wieder überraschend zu kommen für manche Patienten.
Ganz doof ist das bei selbst-dispensierenden Ärzten (diejenigen, die die Medikamente selber an die Patienten abgeben/verkaufen). Da hatte ich letzte Woche morgens einen älteren Mann in der Apotheke, der vorher etwa 1 Stunde vor der Arztpraxis gewartet hat, in der Hoffnung, dass sie doch noch öffnet, weil er seine Dauer-Medikamente “für Blutdruck und das Herz” braucht. Angeschrieben war offenbar nichts – auf dem Anrufbeantworter hat der Arzt aber seine Abwesenheit angegeben und noch 2 Ersatzärzte. Allerdings, nachdem ich dem ersten angerufen habe und der AUCH in den Ferien weilt, habe ich beschlossen dem Mann einen Vorbezug für seine Medikation zu machen.
Er war dankbar. Ganz im Gegensatz zu der Frau einen Tag später, die sauer auf uns war (hässig für die Schweizer), weil wir “noch immer” kein Rezept für ihr dringend benötigtes Medikament vom Arzt gefaxt bekommen haben.
„Ich habe es heute morgen um 9 Uhr dort verlangt.“
– Jetzt ist nach 5 Uhr.
Pharmama: „Wissen Sie, ob die Praxis noch offen hat? Dann könnte ich dort nachfragen.“
Frau: „NEIN, die Praxis hat heute zu – darum komme ich ja jetzt zu Euch!“
Hmpf. Offensichtlich noch ein Arzt in den Ferien. Aber das bringt gar nix, wenn sie ihm auf den Anrufbeantworter redet, oder das der Praxisassistentin mitteilt (die offensichtlich gelegentlich auch in dessen Ferien in der Praxis sind), wenn er selber nicht da ist.