Es ist mal wieder Zeit für einen Kommentar als Artikel. Kurze Erklärung für Neulinge: ich habe mich irgendwann dazu entschieden Eure Zeit und Mühe, die Ihr in das Schreiben vieler Kommentare hier investiert, zu würdigen, in dem ich diese Kommentare als eigene Artikel poste. Dieses Mal hat es erneut Maulwurf erwischt, der zuletzt unter meinem Artikel “Die Kuh muss sich wohlfühlen” mal wieder über Kühe und die Welt geschrieben – oder auch ausgetobt – hat. Etwas lang, aber irre spannend!… weiter
Related Posts
Under-eye fat transfer lasts a few years: study
patients are seeing results up to three years,” Dr. Yeh told Reuters Health. “The question is always, are we going to be seeing results past that point?”
Placebotherapie mit Grenzen!
Noch ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Christian Mang, Mainz Meine erste Erfahrung damit hatte ich während meines Studiums! Ich musste lernen und dann plötzlich: Kopfschmerzen! Verdammte Kopfschmerzen! Nun, es musste aber weitergelernt werden, da half alles nichts! Also ging ich in die Küche, suchte die Packung mit Schmerztabletten! Nur noch zwei! Das musste reichen für […]
Die Vermisstenanzeige
Da war ich also der Arzt vom Dienst oder auch mit dem Dienst und trug das Diensthandy mit mir herum, auf dem ein Haufen Leute anrief, die irgendetwas sagten wie z.B.: „Ähh du Frau Zorgcooperations… wir vermisse einen unserer Patienten.“ „Ah“, dachte ich, „und warum ruft ihr jetzt mich an?“
Hier stellte sich heraus, dass es laut offiziellen Krankenhausanweisungen bei verlorenen Patienten genaue Befehle gab. Sollte das Pflegepersonal den Patient nicht mehr finden können, dann wird der Dienstarzt informiert und nimmt die Sache in die Hand. Ha. Das ist auch nur ein logischer Gedankengang. Schließlich hat der Dienstarzt mehrere Jahre studiert, ist somit einiges schlauer als so eine Krankenschwester und wird daher den Patienten zackzack wiederfinden… Oh ja, den Patienten hatte ich im Übrigen nie zuvor getroffen.
Das Superhandlungsprotokoll in der Hand, stapelte ich erst mal die Unterlagen des Patienten vor mir auf den Tisch und hakte die Unterpunkte ab: „Habt ihr die Stationen durchsucht?“ „Jop“ „Die Toiletten?“ „Hmhm.“ „Den Keller?“ „Jaaaa.“ „Die Umgebungsgrünfläche?“ „Wir haben aus dem Fenster geschaut.“ „Eine Suchdurchsage gemacht?“ „Schon erledigt.“ Der nächste Punkt ‚Dienstarzt informieren‘ war ebenfalls ausgeführt. Sehr informiert kam ich mir da nicht aber trotzdem nicht vor. Als folgende Maßnahme kam nun: „Polizei informieren“.
Das tat natürlich der Dienstarzt. Wer sonst konnte hier präzise Informationen über den Vermissten geben!
Irgendwie hatte ich in meinem ganzen Leben noch nie mit der Polizei telefoniert und diskutierte erst mal mit den Schwestern ob man denn hier nun 110 wählen solle oder ob es vielleicht eine unauffällige Nummer direkt in die lokale Polizeidienststelle gab. Immerhin war das ja kein akuter Raubüberfall.
Ich rief schließlich die Pforte an und fragte nach ob die mich mit der Polizei verbinden könnten. Die Polizei, wohin auch immer die Pforte mich da nun verbunden hatte, ging auch sofort ran. „Klinikum Beteigeuze an der Zingg, blabla ich möchte hier einen Patienten als vermisst melden.“ „Name?“ „Hmm Hermann Frö..“ „Nein, nein ihrer.“ Der Polizist brachte nun erstmal mehrere Minuten damit zu ganz genau meinen Nachnamen und den Vornamen zu notieren. „Zorgcooperations mit Z oder S? Zwei Os? Können sie das bitte mal buchstabieren? Und den Vornamen auch! Haben sie einen Doktortitel?“ Nachdem ganz genau notiert war WER hier überhaupt anrief, wurden auch die Patientendaten aufgenommen. Wir erfanden einen genauen Vermissungszeitpunkt, da „naja seit einer Stunde“ als Zeitangabe überhaupt nicht präzise genug war. Eine der Schwestern, welche im Übrigen belustigt im Kreis um mich herumstanden, gab schließlich eine genaue Personenbeschreibung ab und zum Glück ging die Polizei dann los und fand uns den Patienten wieder, der inzwischen freundlich nach Hause gelaufen war.