Leichenfledderei

Beim Entscheid eine Person zu operieren muss man vieles berücksichtigen. Man soll nicht zu vorschnell einen Bauch aufmachen, aber auch nicht zu lange warten. Es geht um den richtigen Zeitpunkt. Um Nebenerkrankungen. Aber in fast allen Fällen nicht um das Alter.

Manchmal wird man kritisiert, wenn man Personen jenseits der 80 operiert. Dass man eine blutrünstige Chirurgin ist, der es nur um das Aufschneiden geht. Weil über 80-jährige Leute sollen leiden und sterben, die haben ja schließlich schon alles erlebt und kein Recht mehr auf einen operativen Eingriff. Sollen sie doch im Ileus verrecken und Scheiße kotzen. Oder mit einer gebrochenen Hüfte im Bett liegen, bis sie an einer Pneumonie dahinsiechen, obwohl sie gerne wieder laufen würden. Jawohl. Sind ja nur alte Menschen.

Häufig nicht nach RöV

So, 02/08/2015 – 14:30

Die häufigeren Anwendungen in der Teleradiologie liegen außerhalb der Genehmigungspflicht der Röntgenverordnung. Das war die Kernbotschaft des Vortrages von Prof. Gerald Weiser von der Universitätsmedizin Mannheim auf dem Deutschen Röntgenkongress 2015.

Reiseapotheke fix und fertig

Kunde in der Apotheke: “Habt ihr auch fertige Reiseapotheken?“ Pharmama: „Nein, ich habe nur Autoapotheken. Und da sind keine Medikamente drin.“ Mann: „Gibt es das denn nicht?“ Pharmama: „Jedenfalls habe ich schon länger keine mehr gesehen.“ Mann: „Weshalb denn? Das wäre doch noch praktisch!“ Pharmama: „Na – ich könnte mir vorstellen, dass das daran liegt, […]

Schon was vor am …?

Ist noch etwas hin bis dann, aber … wer am Samstag 5. September etwas mit den Kindern unternehmen will (und in der Nordschweiz oder Süddeutschland wohnt), den darf ich hier auf die Jubiläumsgala von Clown Billy hinweisen. Er feiert sein 20jähriges Jubiläum als Clown, Jongleur und Zauberer mit einer Gala am Abend und einer Nachmittagsvorstellung, […]

Die gesetzlichen Krankenversicherungen bezuschussen die Vollprothese

Eine Zahnprothese ist ein künstlicher Zahnersatz, der einen oder mehrere Zähne ersetzt. Es gibt verschiedene Arten von Zahnprothesen. Die kostengünstigste ist die herausnehmbare Vollprothese, die am Abend herausgenommen und in Reinigungsflüssigkeit die Nacht verbringt. Die gesetzlichen Krankenversicherungen bezuschussen die Vollprothese, wobei bei der günstigsten Ausführung der Zuschuss einen großen Teil…

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Infusionspumpen gehackt….

Vor kurzem ging durch die Presse, dass Hacker einen Jeep aus der Ferne gehackt hatten, und so sowohl Gas als auch Bremse aus einiger Entfernung hätten manipulieren können. Nun berichtet Engadget hier, dass amerikanische Hacker das Infusionspumpensystem Symbiq des Herstellers Hospira aus der Entfernung gehackt hätten, und so die Geschwindigkeit der Injektion des über dieses Pumpensystem […]

Diese Woche: ein wirksames Migränemittel, Science-Fiction und die Kosten der Homöopathie

Migräne diese Woche viermal im Netz: ein wirksames Migränemittel geht in die zweite Runde, ein böses Erwachen, Fragebögen und die Techniker Krankenkasse untersucht die Kosten der Homöopathie. Die „Welt“ berichtet, dass die Pharmabranche nun das Ringen um wirksames Migränemittel ernst nimmt. Eine neue, hochwirksame Wirkstoffgruppe wird von vier Pharmaunternehmen erforscht. Das die forschenden Arzneimittelhersteller Migräne lange nicht ernst genommen haben, lässt sich für mich nicht wirklich allein aus dem Artikel nachvollziehen. Nur weil der Konzern Allergan mit Botox (angeblich) „zweifelhafte Hoffnungen auf Linderung gemacht“ hat, kann ja nichtweiter

Die Beschummlung


Frau Schultze gehörte zu den Menschen, die eigentlich viel lieber zuhause geblieben wären, aber von einem Konglomerat besorgter Angehöriger ins Krankenhaus transportiert wurden. Frau Schultze war zudem dement und bezichtigte im Folgenenden abwechselnd ihre Angehörigen und mich der allgemeinen Beschummlung. Versuchend möglichst seriös zu wirken, führt ich eine Untersuchung und Befragung durch.

„Wie geht es Ihnen?“ – „MIR GEHT ES GUT! ICH WERDE HIER DIE GANZE ZEIT BESCHUMMELT!!“

Nach ergänzenden Angaben von Sohn, Schwiegertochter und Enkelin, sowie der Analyse der Blutwerte, war schnell klar, dass Frau Schulzes Nieren unter der Last von hohen Außentemperaturen und einer großen Anzahl an wassertreibenden Medikamenten kollabiert waren.

Ich wollte dann noch ein Ultraschall durchführen um besagte Nieren genauer zu betrachten.

„Nein!“ sagte Frau Schulze, auf so eine Ultraschallliege steige sie nicht. Das wäre ganz klar eine Beschummlung.
Ich holte mir meine Schwester zur Unterstützung. „Nö!“ erklärte Frau Schultze und klammerte sich an ihren Transportstuhl, sie würde jetzt wieder heim gehen.

Wir sammelten schließlich den Sohn ein und versuchten nun zu dritt Frau Schultze zu erklären, dass so ein Ultraschall echt nicht schlimm wäre. Ob sie nicht doch kurz und nur ein einziges Mal auf diese Liege steigen würde? Ich müsste da nur noch mal kurz mit dem Gerät auf den Bauch schauen.

„WAS?!“ rief Frau Schultze empört, „Meinen Bauch habe ihnen doch schon gezeigt!!“

Unter viel Protest stieg sie schließlich um und ich schloss glorreich ein postrenales Nierenversagen aus.