In der gestrigen Nacht vom 12. auf den 13. August fiel das Maximum der Perseiden auf 3 Uhr morgens. Aber das Maximum stellt quasi nur das Zentrum eines großen Staubbandes dar, das einst vom Kometen 109P/Swift-Tuttle auf seiner Bahn hinterlassen wurde. Dieses kreuzt die Erdbahn an genau der Stelle, an der sich die Erde in diesen Tagen befindet. Da das Staubband eine große Ausdehnung besitzt, treten die Meteore, die Staubteilchen sind, die in der Erdatmosphäre verglühen, auch einige Tage vor… weiter
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Industriekultur an der Ruhr: die Henrichshütte in Hattingen
Das Ruhrgebiet ist immer noch eines der industriellen Zentren der Bundesrepublik. Im Laufe der zeit hat sich die industrielle Nutzung dort teilweise sehr stark verändert, was nicht nur für die betroffenen Menschen manchmal extrem hart war, sondern auch die Kommunen vor große Herausforderungen stellte. Zum Glück war man hier aber immer auch gerne bereit, alte Zeugnisse für die Nachwelt zu erhalten. darunter manche Ikone der Industriekultur, wie zum Beispiel die Henrichshütte in hattingen
Wahnsinnswoche 2021:46
In dieser Woche 175 Patientenkontakte und 14 Terminausfälle. Ich fahre jetzt zum hoffentlich stattfindenden DGPPN-Kongress nach Berlin und verabschiede mich bis zum 29.11.
Hat er das wirklich gesagt?
Statt Golfplatz am Samstag Impfen am Samstag.
Echt jetzt? Samstag muss ich meinen Bentley polieren. Für diese verbale Unverfrorenheit geht der Schwammkopf der Woche an NRW-Gesundheitsminister Laumann (CDU). Nicht von der eigenen Unfähigkeit ablenken, bitte.
Es gibt weniger Intensivbetten, weil das Personal Überstunden abfeiert.
Nochmal Laumann. Der greift mit jedem Statement tiefer ins Klo… facepalm (DLF 27.10.2021, audio ab 3:07)
Nach Auffassung von Gematik-Geschäftsführer Leyck Dieken macht die TI (Telematik-Infrastruktur) 2.0 „das System stabiler und anwenderfreundlicher“, aber: „Jetzt müssen wir noch die Anwendungen hinbekommen.“ DAS ist mal eine gute Idee – funktionierende Anwendungen (ich persönlich freue mich schon auf so Hammer-Anwendungen wie “Impfpass, Mutterpass und das Bonusheft für Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt” die ich hier ü-ber-haupt nicht brauche).
Was ändert sich mit TI 2.0? 180.000 Konnektoren verschwinden, dafür gibt’s eine elektronische Identität (eID), die “in zwei Jahren die elektronische Gesundheitskarte abgelöst haben“ wird. Dann warte ich die zwei Jahre mal ab, bevor ich mir einen veralteten Konnektor in die Praxis stelle.
15.11.2021 via aend (paywall)
Soulfood: Sad Night Dynamite – Krunk
Martin Luther zur Anthropodizee in Vom ehelichen Leben (1522)
Fürwahr, wir leben in seltsamen Zeiten. Im Zug zu einem Psychatrie-Kongress in Wien hielt ich die gesammelten Werke Dr. Martin Luthers (1483 – 1546) in der Hand – von seiner Bibelübersetzung über seine Briefe und Traktate, eine Biografie u.v.m. Für kaum einen Euro hatte ich sie mir aufs Kindle geladen, sie wogen kein Gramm. Und da es die österreichische Bahn von Salzburg bis Wien auf über 90 Minuten Verspätung brachte, stöberte ich in Luthers Schriften (eigentlich auf der Suche nach seinen vielfachen Bekenntnissen zum Verschwörungsglauben) – und stieß auf eine Überraschung! Luther hatte bereits wesentliche Befunde zur Anthropodizee vorweg genommen! Dabei geht es um die philosophische Frage, ob es angesichts des Leids, das ein Kind selbst erfahren und anderen (beginnend bei den Eltern) zufügen wird, überhaupt vertretbar sei, weiteres Leben zu schenken. Luther selbst war ja erst zölibatärer Mönch gewesen, später begründeten er und seine Ehefrau Katharina von Bora (1499 – 1552) das Ideal der evangelischen Pfarrfamilie, das – wie zuvor und daneben nur die Rabbinerfamilien – Religiosität, Kinderreichtum und Bildung verband, mit enormen demografischen und kulturgeschichtlichen Auswirkungen. „Familie Luther“ nach Gustav Spangenberg um 1875 Daher war es auch wenig überraschend, dass Luther in seinem Traktat “Vom ehelichen Leben” (1522) das erste biblische Gebot hochhielt: