Sonnenbrand-Tattoos: Gefährlicher Sommer-Trend

Rücken mit Sonnenmilch

Bildnachweis: Jörg Brinckheger / pixelio.de

Ein weißes Herz auf dem sonnenverbrannten Oberarm oder ein blasses Blumenmuster, das den leuchtend roten Rücken überzieht – Sonnenbrand-Tattoos sind ein neuer Trend in diesem Sommer. Mithilfe von Schablonen, die bestimmte Partien bedecken, verbrennen sich vor allem Jugendliche gezielt die Haut und unterschätzen dabei völlig, wie gefährlich das ist. In sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter veröffentlichen Nutzer ihre selbstgemachten Körperverzierungen. Über das Internet verkaufen Anbieter bereits in zahlreichen Ländern Schablonen für die sogenannte „Sunburn Art“.

Sonnenschäden häufen sich an
Die Presse und vor allem Hautärzte warnen eindringlich davor, doch immer mehr junge Leute folgen dem gesundheitsschädlichen Trend. Leider ist vielen Menschen noch immer nicht bewusst, wie gefährlich UV-Strahlung ist. Ein Sonnenbrand ist nicht nur schmerzhaft, er erhöht auch das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Die Haut hat ein Gedächtnis, Sonnenschäden häufen sich mit der Zeit und mit jedem Sonnenstrahl an. Irgendwann schafft die Haut es nicht mehr, die entstandenen Schäden zu reparieren. Als Langezeitfolge entstehen krankhafte Veränderungen, im schlimmsten Fall Hautkrebs.

Was viele nicht wissen: Nicht nur der akute Sonnenbrand hinterlässt seine Spuren. Jede Form von ungeschützter Sonneneinstrahlung schädigt die DNA der Hautzellen. Eltern und jeder, der Sonnenbrand-Tattoos in seinem Umfeld beobachtet, sollte die Anhänger der gefährlichen Körperverzierung über die Gefahren aufklären und versuchen, sie davon zu überzeugen, dass die Muster auf der Haut allen voran der Gesundheit schaden.

UV-Schutz: Viel hilft viel
Geht es um das Thema Sonnenschutz, halten sich einige Glaubenssätze hartnäckig: Am Nachmittag ist Sonnencreme nicht mehr notwendig und wer sich eincremt, der wird nicht braun. Viele Menschen wollen diese Sätze gerne glauben, denn eincremen war ihnen schon immer lästig. Doch niemand sollte aus Bequemlichkeit die Gefahren der UV-Strahlung auf sich nehmen. Schließlich bedeutet Sonnenschutz auch schon lange nicht mehr, eine klebrige, weiße Schicht auf der Haut zu tragen. Neue Technologien machen es möglich, dass Produkte wie Cremes und Sprays schnell einziehen und keinen glänzenden Film hinterlassen. Es gibt auch Produkte, die an die empfindliche Gesichtshaut angepasst sind. Allergiker erhalten spezielle Sonnencremes in der Apotheke.

Beim UV-Schutz gilt grundsätzlich: Viel hilft viel! Also lieber einmal zu viel eincremen als zu wenig – Ohren, Schultern und Füße dabei nicht vergessen.

Kinder mehrmals täglich eincremen
Besonders für Kinder ist die Sonne gefährlich. Sonnenbrände vor und in der Pubertät verursachen ein besonders hohes Hautkrebsrisiko mit einer Reaktionszeit von 20-30 Jahren. Kinderhaut braucht daher ein besonders wirksames Sonnenschutzmittel, am besten mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 50. Eltern sollten nicht nur im Urlaub, sondern generell im Sommer auf einen ausreichenden Sonnenschutz achten. Auch wenn Kinder am Nachmittag draußen spielen oder sich in den Schulpausen im Freien aufhalten, sind sie der Sonne ausgesetzt. Daher gilt: am besten morgens und zusätzlich am Nachmittag eincremen – auch wenn es bewölkt ist. Es gibt zudem spezielle UV-Schutz-Bekleidung, die Kinder vor der Strahlung schützt.

Nicht nur für Kinder, auch für Wassersportler ist ein Produkt mit einem hohen LSF von 50 zu empfehlen, das zudem wasserfest ist. Denn Wasser reflektiert die Sonnenstrahlen und macht sie so noch intensiver. Trotz eines Produktes mit hohem LSF gilt: in der Mittagssonne, zwischen 12 und 15 Uhr, lieber im Schatten aufhalten.