Woanders 

Gefunden hier und da, auch freundlich zugesandt durch Leser, Follower und Tweeter, in jedem Fall spannend zu lesen. Viel Spaß:

Die Süddeutsche setzt sich mit den Risiken auseinander, die eine naturheilkundlich-alternative Behandlung von Kindern mit sich bringen kann. Wir Kinderärzte fürchten auch den alltäglichen Mißbrauch, das Kinder erfahren, wegen jedem Wehwechen ein Glaubulili bekommen zu müssen.

Immer mehr Krankenkassen setzen auf den Marktvorteil “Homöopathie” und verpulvert Geld für eine unwirksame Heilmethode. Panorama berichtet, was das für Ärzte bedeutet: Sie werden für Gespräche fürstlich entlohnt, wenn diese als homöopathische Anamnesen erhoben werden. Die sprechende Medizin fernab der Globuli bleibt außenvor.

Incidental Comics beschäftigt sich gerne mit dem Kampf um die richtigen Worte, das Bücherschreiben, die Literatur. Hier wieder ein wundervolles Beispiel für den nächtlichen Schreibanfall.

Was kann man Eltern umstimmen, die ihre Kinder nicht impfen wollen? Es ist immer noch die Darstellung der impfpräventablen Krankheiten an sich.

Ein wunderbarer Artikel aus der Zeit über den Mythos des Kellers, der mich daran erinnerte, dass der unsrige auch mal wieder eine Generalmobilmachung braucht. Online ist der Artikel im Stil des Scrollytelling erzählt, eine Erzählform, die ich erst durch Buddenbohms Linkliste kennenlernte. Tollstes Beispiel dazu.

Hat Euer Kind auch eine Zahnspange? Vielleicht ohne echten medizinischen Nutzen. Ein Sakrileg unter Kieferorthopäden. Auch ein lustiges Thema: Die Seilschaften zwischen den “Kiefis”, den Orthopäden und – wieder mal – den Osteopathen. Wäre auch mal was für Medizinjournalisten.

Während ich das hier schreibe, läuft im Hintergrund Paris, Texas von Wim Wenders. Zuletzt habe ich den Film in unserem Kommunalen Kino gesehen, da bin ich noch zur Schule gegangen, der Film war gerade ein Jahr alt. Wir saßen im ersten Stock unserer Ortsbibliothek, der Film kam von der Rolle (mit Pause), und wir saßen auf knarzenden Plastikstühlen. Ich bin sicher, ich habe ihn danach nie wieder gesehen. Trotzdem erkenne ich jede Szene wieder. Ganz großes deutsches Kino.

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