eHealth für eine problemlose(re) und patientenorientiertere Praxisarbeit
Der Begriff eHealth bezeichnet bei einer Fokussierung auf den ambulanten Sektor eine Gesamtheit von Leistungen, Geräten und Services, die die Arbeit von Arztpraxen leichter, einfacher, schneller, zugleich auch detaillierter, intensiver und vor allem patientenorientierter machen sollen. Die Ausblicke, die eHealth-Anbieter niedergelassenen Ärzten im Hinblick auf den Einsatz ihrer Angebote vermitteln, skizzieren eine äußerst positive und deutlich problemlose(re) Zukunft der Praxisarbeit. Auch wenn sich viele Konzepte noch in der Startphase befinden und deshalb zwangsläufig auf breiter Basis ermittelte Nutzen-Nachweise fehlen, zeichnet sich trotzdem bereits jetzt ab, dass der Einsatz von eHealth in Arztpraxen das Potenzial hat, bei gesteigerter Arbeitsproduktivität und geringer Ressourcen-Belastung die Patientenversorgung tatsächlich individueller und umfassender zu gestalten.
eHealth ist kein Zusatz
Grundsätzlich muss jedoch beachtet werden, dass die Implementierung von eHealth nicht mit dem Kauf eines Medizintechnik-Gerätes oder der Einführung eines neuen Diagnose-Verfahrens vergleichbar ist. eHealth ist kein Zusatz und keine Ergänzung, die Technik verändert vielmehr die Praxisarbeit grundlegend, wobei alle Praxisbereiche betroffen sind. Ein einfaches Durchdenken der Implikationen, die z. B. ein Vitaldaten-Monitoring von Patienten technisch, organisatorisch und kommunikativ hat, lässt die Tragweite der Veränderungen und Anpassungen erahnen. Hinzu kommt: wer als Arzt eHealth-Lösungen etabliert, muss investieren und anschließend sowohl technisch als auch inhaltlich “am Ball bleiben“. Natürlich ist auch die Medizin durch Fortschritt und Veränderung geprägt, doch die digitale Erneuerung läuft wesentlich schneller ab, oftmals in Jahresfrist, so dass hieraus Zusatzaktivitäten für Praxisinhaber resultieren.
Der Nutzen von eHealth hängt von der Praxisführungs-Qualität ab
eHealth-Lösungen können die Praxisarbeit nur unterstützen, wenn sie…weiterlesen….
© Klaus-Dieter Thill / IFABS