Eröffnungsrede zum 11. GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS

Eröffnungsrede zum 11. GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS am 16. September 2015 des Kongresspräsidenten, Prof. Heinz Lohmann
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
Heinz_3_Druck (2)ich freue mich sehr, Sie nun schon zum 11. Mal in der Freien und Hansestadt Hamburg zum GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS begrüßen zu können. Dieses wichtige Treffen der Manager und Unternehmer ist der zentrale Termin im Kalender aller bedeutenden Akteure unserer Branche. Herr Senator a. D. Ulf Fink und ich sind als die Präsidenten dieses Kongresses hoch erfreut, dass Sie alle auch in diesem Jahr unserer Einladung gefolgt sind. Seien Sie herzlich willkommen!

Besonders begrüßen möchte ich Frau Senatorin Cornelia Prüfer-Storcks, Präses der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz. Frau Prüfer-Storcks ist eine treue Begleiterin unseres GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESSES. Sie hat ihn, seitdem sie Senatorin ist, immer besucht und mit ihren fachkundigen Beiträgen bereichert. In diesem Jahr wird sie nicht nur das Grußwort für den Senat überbringen, sondern auch gleich anschließend an unserer Auftaktpodiumsdiskussion aktiv teilnehmen. Ich bin auf ihre Statements sehr gespannt, weil es ja um ein äußerst kontroverses Thema geht.
Ich freue mich ganz besonders, dass in diesem Jahr zum ersten Mal die Wohnungswirtschaft auf dem GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS vertreten ist. Die Menschen werden älter und wollen trotzdem weit überwiegend in ihren Wohnungen auch dann bleiben, wenn sie nicht mehr so fit sind wie in jungen Jahren. Das stellt die Wohnungswirtschaft vor neue Herausforderungen. Da macht es aus meiner Sicht großen Sinn, mit der Gesundheits- und Sozialwirtschaft zu kooperieren, um dem Wunsch der älter werdenden Menschen
entsprechen zu können. Leben ist mehr als Wohnen! Als Vertreter der Wohnungswirtschaft begrüße ich Rolf Buch, Präsidiumsmitglied des Zentralen Immobilien Ausschusses – ZIA – und Vorstandsvorsitzender des Wohnungsunternehmens Vonovia. Er wird gleich das zweite Grußwort an uns richten und anschließend ebenfalls an der Podiumsdiskussion teilnehmen.

Meine Damen und Herren, natürlich haben Informationstechnologien in der Gesundheitswirtschaft längst Einzug gehalten. Auch in Kliniken funktionieren weite Bereiche des Betriebs ohne den Einsatz von Computern überhaupt nicht mehr. Das gilt natürlich für die Administration, für die Ökonomie und für die Personalwirtschaft gleichermaßen. Das papierlose Krankenhaus ist bei früheren Gesundheitswirtschaftskongressen anhand von
realisierten Praxisbeispielen ebenfalls schon vorgestellt worden.

Die Digitalisierung macht aber auch vor der Medizin nicht halt. Dieser Trend ist erst ganz am Anfang. Deshalb werden wir in den kommenden zwei Tagen über dieses Thema in all seinen Facetten intensiv sprechen. Bereits die Ankündigung hat dabei hohe Wellen geschlagen. Noch niemals haben wir so heftige Reaktionen auf unser Voting im Vorfeld eines GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESSES erfahren. Das Stichwort „Medizin 4.0“ hat die Gemüter erregt: „Das kann doch nur ein verspäteter Aprilscherz sein!“ war noch eine der eher harmloseren Positionierungen. Deftiger schon: „Der Mensch ist kein Avatar!“ oder: „Selten so einen Schwachsinn wie Medizin 4.0 gelesen.“ Ganz direkt: „Professor Lohmann, Sie haben keine Ahnung vom menschlichen Sein.“ Und noch persönlicher: „Ich hoffe, dass Sie, Herr Professor, irgendwann in die automatischen und industrialisierten Behandlungsprozesse  geraten.“ Natürlich gab es auch zustimmende Meinungen wie etwa diese: „Medizin 4.0 wird
notwendig werden, um das hohe Niveau der Versorgung auch unter zukünftiger Kostenentwicklung beizubehalten.“ Oder: „Mit der Digitalisierung des Workflows lassen sich enorme Ressourcen heben. Die Komplexität der Prozesse erfordert geradezu die Umstellung auf Automatik.“ Angesichts der Bandbreite der Äußerungen schreit der weitere Umgang mit der Digitalisierung in unserer Branche geradezu nach einer vertiefenden Diskussion auf diesem Kongress. Gleich nach der Eröffnung geht es deshalb mit der Podiumsdiskussion zum Thema „Medizin 4.0: Sind Menschen doch Autos?“ in die Vollen.

Heute Nachmittag um 17.30 Uhr stellen Dr. Peter Windeck und ich dann die Ergebnisse der aktuellen RochusMummert-Umfrage zum Stand und zur Perspektive der Digitalisierung in den Kliniken unter dem Motto „Medizin 4.0: Sind deutsche Kliniken auf dem Weg?“ exklusiv vor. Ich jedenfalls bin sehr gespannt auf den Fortgang der Debatte. Meine Damen und Herren, wir wissen von unseren Besuchern, dass sie ganz unterschiedliche Favoriten im Programm haben. Aufmerksam machen möchte ich sie insbesondere auf das eher kleine Format der „Dialogwerkstätten“. Wie der Name schon sagt, haben unsere Kongressteilnehmer, also Sie, die Gelegenheit, im direkten Austausch mit den Experten tiefer als vielleicht sonst in eine Thematik einzutauchen. In den „Dialogwerkstätten“ bestimmen Sie, wenn Sie wollen, das Programm entscheidend mit.

Ich persönlich freue mich besonders auf die Aufzeichnung meiner beiden TV-Talks „Mensch Wirtschaft!“. Heute Nachmittag wird hier in diesem Saal das dann umgestaltete „Forum Gesundheitswirtschaft“ auch zum Fernsehstudio. Meine Gäste sind zum einen der bisherige Vorstand der Charité in Berlin und neue Vorstandsvorsitzende des Albertinen Diakoniewerks hier in Hamburg, Matthias Scheller, und zum anderen die Brüder Christoph und Peter Lohfert, die die Optimierung der Medizinprozesse zum Zentrum ihrer beider persönlichen Lebenswerke gemacht haben.

Zwei Tage mit einem hoch interessanten Programm liegen vor uns. Das Angebot ist vielfältig. Das verdanken wir auch dem Engagement unserer Sponsoren und Partner. Ihnen möchte ich dafür ausdrücklich danken. Sie, meine Damen und Herren, werden die Chance zu spannenden Diskussionen mit den Expertinnen und Experten und Ihren Kolleginnen und Kollegen, davon bin ich überzeugt, nutzen. Danach, und das meine ich wörtlich, kann ich Ihnen unser schönes Hamburg empfehlen. Da gibt es auch in diesem Jahr wieder so einiges Neues an Alster und Elbe zu entdecken.

Der 11. GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS ist eröffnet.

Für Rückfragen: Ines Kehrein (V. i. S. d. P.), Geschäftsführerin, WISO HANSE management
GmbH, Stormsweg 3, 22085 Hamburg, Tel.: 040/28 80 72 199,
E-Mail: ines.kehrein@gesundheitswirtschaftskongress.de

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