Laut Deutschem Wetterdienst war der vergangene Sommer in Deutschland mit einem Mittelwert von 18,5 °C wahrscheinlich der drittwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen – deutlich übertroffen nur vom “Jahrhundertsommer” 2003 und etwa gleichauf mit dem Sommer 1947. Die Süddeutsche Zeitung zitiert dazu in einem interessanten Artikel Meteorologen und schreibt: Südlich von Grönland entscheidet sich, wie heiß es in Mitteleuropa wird. (…) Schon im Juni deutete vieles auf eine heiße Phase hin. Aus Erfahrung wissen die Wetterkundigen, dass solche Sommer ein typisches… weiter
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Zeitnebel
Heute ist Sonntag, und während ich diese Worte tippe, ist es gerade eine Stunde vor Mittag. Mein Computer sagt mir außerdem, dass heute der 1. Mai ist, aber das bedeutet mir hier nichts. Meine Erinnerung sagt mir, dass zu dieser Zeit der Frühling schon in vollem Gange sein müsste, aber wenn ich aus dem Fenster schaue, sieht es hier genauso aus wie vor einem Monat. Oder vor sechs Monaten. Wenn ich nachrechne, weiß ich, dass wir schon seit gut acht… weiter
48. Science Slam Berlin – Weltraumpsychologie und das Liebesleben der Windenglasflügelzikade
Der Science Slam Berlin findet am 7. März zum 48. Mal statt – altgewohnt im SO36. Die Themen sind bunt und unterhaltsam. Eine Psychologin erkundet Marslandschaften, das Liebesleben der Windenglasflügelzikade wird auf den Prüfstand gestellt und Comiczeichner Beetlebum erzähtl von den Wirrungen der Elektroautoindustrie.
Wahnsinnswoche 2020:12 – Virenschutzwoche 1
In dieser Woche 170 Patientenkontakte (etliche indirekt via Mail, Fax oder Telefon) und 28 Terminausfälle. Vorläufig bin ich ausgebucht. Folgetermine habe ich bis auf Weiteres nicht im Angebot. Beachten Sie bitte die Hinweise zum Virenschutz.
Virenschutz, Woche 1:
Ich muss meine PatientInnen loben: es sind wohl die Vernünftigsten und Besonnensten im Umkreis, obwohl alle mit ernsten psychischen Erkrankungen zu kämpfen haben. Alle haben sich ruhig und verständnisvoll verhalten, ihre Termine abgesagt, auf das Nötigste beschränkt, sind sehr versiert mit den Kontakteinschränkungen umgegangen. Einige wenige sind auch einfach weggeblieben…
Wegen verschiedener Nachfragen:
Ich nehme zurzeit deswegen keine neuen PatientInnen an, weil ich für deren Aufnahme üblicherweise zwischen 15 und 30 Minuten brauche. In dieser Zeit stapeln sich die anderen sonst in und vor der Praxis. Das will ich bis auf Weiteres unter allen Umständen vermeiden, weil ich hier sonst die Viren bald mit bloßem Auge würde sehen können.
Natürlich sind wir alle in Sorge wegen der Infektionsgefahr. Im Moment ist es einfach wichtig, die Verbreitung der Viren so zu verlangsamen, dass die Krankenhäuser nicht unter dem Ansturm zusammenbrechen. Erste Behandlungsansätze und (langfristig) Impfungen sind in Arbeit. So lange müssen wir eine Vollbremsung machen und ZUHAUSE BLEIBEN.
Hier habe ich ein paar hilfreiche Informationen gefunden:
Coronavirus: Der Hammer und der Tanz – Wie die nächsten 18 Monate aussehen können, wenn Politiker uns Zeit kaufen. Thomas Pueyo auf medium.com (Übersetzung: Christina Müller)
Weder zu COVID-19 selbst, noch zur Effektivität der derzeit ergriffenen Maßnahmen gibt es bisher belastbare Evidenz. Dies ist Anlass für das EbM-Netzwerk, sich mit der COVID-19 Pandemie auseinanderzusetzen.
Die gesellschafliche Dimension sollten wir trotzdem scharf im Auge behalten:
Heute führt uns gerade die Corona-Krise vor Augen, wie weit diese Entwicklung vorangeschritten ist: Keine entfesselte Gewalt tritt uns hier vor Augen, sondern ein Verwaltungsstaat in einem Vorgang des allgemeinen und besonderen Verwaltungsrechts, der die Lage mit seinen Mitteln in den Griff zu bekommen versucht und dabei, wie sich zeigt, ziemlich weit gehen kann.
Volkmann, Uwe: Der Ausnahmezustand, VerfBlog, 2020/3/20
So notwendig energische Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung der Viruserkrankung sind: Ungern befände man sich in einigen Wochen in einem Gemeinwesen wieder, das sich von einem demokratischen Rechtsstaat in kürzester Frist in einen faschistoid-hysterischen Hygienestaat verwandelt hat.
Heinig, Hans Michael: Gottesdienstverbot auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes: Verfassungsrechtliche Rechtfertigung und Grenzen, VerfBlog, 2020/3/17
Zum Schluss noch was aus der Psychoszene (Podcast):
In ihrem Hölderlin-Buch wollen zwei Psychiater mit dem “Klischee vom umnachteten Genie im Turm” aufräumen, um dem Menschen gerecht zu werden. Die Autoren sehen ihn als einen Mann, der versucht, sich aus einer seelischen Krise herauszuarbeiten. Uwe Gonther und Jann Schlimme im Gespräch mit Frank Meyer www.deutschlandfunkkultur.de.
Soulfood: Zeitkratzer: Ruckzuck