Die Industrie für Optik, Medizin- und Labortechnik konnte im ersten Halbjahr 2015 ein hohes Exportplus von insgesamt rund neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielen. Nach einer auf Daten des Statistischen Bundesamtes basierenden Auswertung des Industrieverbands SPECTARIS sind die deutschen Medizintechnikausfuhren um 11,4 Prozent gestiegen. Bei der Analysen-, Bio- und Labortechnik betrug der Zuwachs 9,3 Prozent, in den Bereichen Photonik und Augenoptik lagen die Exporte im ersten Halbjahr um 7,3 bzw. 5,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Auch das Inlandsgeschäft verlief im gleichen Zeitraum positiv.
SPECTARIS-Geschäftsführer Tobias Weiler reagiert erfreut auf das Ergebnis. „Das überdurchschnittlich starke Exportwachstum zeigt, dass die Unternehmen im internationalen Wettbewerb gut positioniert sind und sich deren hohe Innovationskraft auszahlt.“, betonte er anlässlich der SPECTARIS-Mitgliederversammlung am 21. September 2015 in Berlin.
Nach seiner Einschätzung stellt der volatile Welthandel zwar auch für die Optik, Medizin- und Labortechnik eine Herausforderung dar. So habe der Einbruch beim Russlandgeschäft Spuren hinterlassen. Auch die schwierige konjunkturelle Situation in einigen anderen Schwellenländern und speziell in China trübe die Stimmung. Ein Anlass zum Schwarzsehen sei dies aber nicht. Weiler weiter: „Die Unternehmen haben vergleichbare Herausforderungen bereits in der Vergangenheit erfolgreich gemeistert und sind auch jetzt gut darauf vorbereitet. Hinzu kommt, dass sie sich in Zukunftsmärkten bewegen und so nicht nur vom gesellschaftlichen Wachstum in den Emerging Markets, sondern auch von Megatrends wie Gesundheit, Umwelt, Ernährung und alternden Gesellschaften profitieren.“
Vor diesem Hintergrund und aufgrund des positiven Ergebnisses in der ersten Jahreshälfte wird auch für das Gesamtjahr ein deutliches Plus über alle Branchen hinweg erwartet, auch wenn eine Abschwächung der Zuwächse beim Exportgeschäft in der zweiten Jahreshälfte möglich ist.
Die SPECTARIS-Mitgliederversammlung stand in diesem Jahr unter dem Motto „Weltmärkte im Umbruch – Herausforderungen für die deutsche Industrie“. Sie fand unter Beteiligung der Stiftung Wissenschaft und Politik, der Hypovereinsbank, sowie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in der Landesvertretung Hamburg in Berlin statt. Neben den Geschäftsführern der SPECTARIS-Mitgliedsunternehmen waren auch externe Gäste aus Politik, Wissenschaft und Verbänden geladen.
SPECTARIS, der Verband der Hightech-Industrie, ist Interessenvertreter der Branchen Medizintechnik, Optische Technologien, Analysen-, Bio- und Labortechnik sowie der Augenoptischen Industrie. Die Branchen erzielten im Jahr 2014 einen Gesamtumsatz von rund 52 Milliarden Euro und beschäftigten 233.000 Menschen in 1032 Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten. Seine mehr als 400 überwiegend mittelständischen Mitgliedsunternehmen unterstützt SPECTARIS sowohl durch aktives Branchenmarketing im In- und Ausland, durch die Vertretung der Interessen gegenüber der Politik, als auch durch diverse Serviceangebote, wie Seminare und der Zulieferung von Branchendaten.
Pressemitteilung von SPECTARIS. Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V.
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