Professor Dr. Petra Gastmeier mit Robert-Koch-Preis für Krankenhaushygiene ausgezeichnet

Für ihre bedeutende wissenschaftliche Arbeit erhielt Professor Dr. Petra Gastmeier heute den Robert-Koch-Preis für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention. Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Lutz Stroppe, überreichte die Auszeichnung bei einer Festveranstaltung in Berlin.

Staatssekretär Lutz Stroppe: „Frau Professor Gastmeier hat sich in ganz besonderer Weise um die Bekämpfung von Krankenhausinfektionen und verbesserte Krankenhaushygiene verdient gemacht. Mit dem Aus- und Aufbau des Krankenhausinfektions-Surveillancesystems ‚KISS‘, der Leitung des Nationalen Referenzzentrums für die Surveillance von nosokomialen Infektionen und der Kampagne ‚Aktion Saubere Hände‘ wurde sie über die Landesgrenzen hinaus zu einer Koryphäe im Bereich der Krankenhaushygiene. Für diese Verdienste erhält Frau Professor Gastmeier den diesjährigen Robert-Koch-Preis für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention.“

Frau Professor Gastmeier ist Direktorin des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin. Sie hat durch die Etablierung des Krankenhausinfektions-Surveillancesystems (KISS) gemeinsam mit ihrem Team maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Krankenhaushygiene in Deutschland verbessert hat. Zudem hat die von ihr initiierte „Aktion Saubere Hände“ zu einer erhöhten Anwendung der Händedesinfektion in deutschen Gesundheitseinrichtungen und damit zu einer Reduzierung von Krankenhausinfektionen geführt.

Der Schutz vor Krankenhausinfektionen und der Entstehung und Ausweitung von Antibiotikaresistenzen ist ein wichtiges Ziel des Bundesministeriums für Gesundheit. Mit der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie (DART) wurden 2008 entscheidende Schritte im human- und veterinärmedizinischen Bereich eingeleitet, die mit der im Mai diesen Jahres durch das Bundeskabinett verabschiedeten DART 2020 fortgeführt werden. Beispielsweise sollen mit DART 2020 Überwachungssysteme zu Antibiotika-Resistenzen und zum Antibiotika-Verbrauch weiter ausgebaut werden, um neue Erreger und Resistenzen frühzeitig zu erkennen. Zudem erfolgt eine stärkere Aufklärung der Bevölkerung und des  medizinischen Personals über die Resistenz- und Hygieneproblematik. Neben den Aktivitäten auf nationaler Ebene wird das Thema auch auf internationaler Ebene angegangen. Auf der im Oktober stattfindenden G7-Gesundheitsministerkonferenz sind Antibiotika-Resistenzen ein Schwerpunktthema.

Der Preis für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention wird alle zwei Jahre von der Robert-Koch-Stiftung ausgelobt. Er würdigt hervorragende wissenschaftliche Arbeiten und praktische Maßnahmen im Bereich der Krankenhaushygiene und Infektionsprävention und ist mit 50.000 Euro dotiert, die von der B. Braun Melsungen AG gestiftet wurden.

Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit

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