Brustkrebs: Früherkennung erhöht die Heilungschancen
Fast jeder kennt die rosa Schleife. Sie ist das Symbol für den jährlichen Brustkrebsmonat, den Oktober. Doch was genau hat es damit auf sich? Ziel ist es, Frauen weltweit für das Thema Brustkrebs zu sensibilisieren. Eine rechtzeitige Diagnose durch eine entsprechende Vorsorge steigert die Chance, die Erkrankung erfolgreich zu behandeln. Vorsorge bedeutet dabei sowohl eine regelmäßige Tastuntersuchung als auch ein Mammographie-Screening ab 50 Jahren. Etwa 70.000 Mal im Jahr wird in Deutschland die Diagnose Brustkrebs gestellt. Damit stellt die Erkrankung die häufigste Krebsart bei Frauen dar – obwohl in seltenen Fällen auch Männer von Brustkrebs betroffen sein können. Bei dieser Krebsart handelt es sich um einen bösartigen Tumor der Brustdrüse. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei etwa 65 Jahren.
Rosa Schleife will Wachsamkeit stärken
Die Brustkrebsvorsorge und eine schnelle Früherkennung stehen im Mittelpunkt des Brustkrebsmonats. Was viele Frauen nicht wissen: Wird er früh erkannt, ist Brustkrebs häufig heilbar. Die Vorsorgeuntersuchungen umfassen für Frauen ab dem 30. Lebensjahr das Abtasten der Brust durch einen Arzt, für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zusätzlich ein Mammographie-Screening. Beides ist Bestandteil der Krebsfrüherkennung, deren Kosten in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.
Die Früherkennung lässt die Chancen für eine erfolgreiche Therapie erheblich steigen. In einem frühen Stadium ist der Tumor meist lokal begrenzt und hat (noch) kein umliegendes Gewebe befallen.
Die Risikofaktoren
Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter. Aber auch andere Faktoren wie eine genetische Veranlagung oder ein ungesunder Lebensstil können das Brustkrebsrisiko beeinflussen. So erhöhen ein regelmäßiger und übermäßiger Alkoholkonsum, Bewegungsmangel und Übergewicht sowie Rauchen – aktiv wie passiv – das Risiko maßgeblich. Aber auch Kinderlosigkeit, eine kurze Stillzeit oder ein erhöhtes Alter bei der ersten Geburt können sich negativ auswirken. Hinzu kommen Hormontherapien in und nach den Wechseljahren sowie eine besonders frühe erste oder späte letzte Regelblutung.
Nach der Diagnose: Wie geht es weiter?
Liegt eine Brustkrebsdiagnose vor, stellen Patientin und behandelnde Ärzte einen individuellen Therapieplan auf. Mittlerweile steht eine große Zahl an Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, da die Erkrankung durch intensive Grundlagenforschung immer besser verstanden wird. Hierzu zählen Operationen, die häufig brusterhaltend erfolgen können, die Behandlung mit Medikamenten – Chemo-, Hormon- und Anti-körpertherapie – sowie die Strahlentherapie.
Die Prognosen für Brustkrebspatientinnen haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert. Bei einer frühzeitigen Entdeckung des Tumors und einer leitliniengerechten Behandlung sind die Heilungschancen der Krebsart recht gut. Voraussetzung für eine dauerhafte Heilung ist eine vollständige Entfernung des Tumors. Das ist aber nur möglich, wenn er in einem frühen Stadium erkannt wird und noch nicht in andere Regionen des Körpers gestreut hat.
Die Grafik gibt einen Überblick über Häufigkeit, Risikofaktoren und mögliche Therapien bei einer Brustkrebserkrankung.
Weitere Informationen rund um das Thema Krebs erhalten Patienten, Angehörige und Interessierte auf der Website http://www.krebsratgeber.de.
Quelle: Janssen Deutschland – The Big See! – Abbildung UNISON und Women Environmental Network (WEN) 2005 – Copyright Mark Chilvers, Großbritannien