Ein klares Bekenntnis zum freiberuflich organisierten System der Arzneimittelversorgung durch öffentliche Apotheken in Deutschland forderte heute der Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Friedemann Schmidt, von Staat und Politik in seiner Rede zur Eröffnung des Deutschen Apothekertages in Düsseldorf. „Freiberuflichkeit ist keine Einbahnstraße, sondern beruht auf einem impliziten Vertrag“, so Schmidt. Die Apothekerschaft erfülle ihren Teil über die gemeinwohlorientierte Arzneimittelversorgung und habe zudem Vorschläge zur Bewältigung der demografischen Herausforderung und zur Verbesserung der Arzneimittelversorgung gemacht.
Die Politik indes bleibe ihren Part der Abmachung zusehends schuldig. Sie habe die Macht der Krankenkassen stetig gestärkt und die Angebote der Apothekerschaft ausgeschlagen. Schmidt: „Wir Apotheker sind auch in Zukunft bereit, unsere Verpflichtungen aus dem Vertrag mit der Gesellschaft zu erfüllen. Wir erwarten aber von der Politik, dass sie sich zu unserem System bekennt und sich offensiv dafür einsetzt.“
Zur Erneuerung des Gesellschaftsvertrages seien vor allem drei Schritte notwendig: „Dazu gehört erstens die Wiederherstellung eines vernünftigen Kräftegleichgewichtes zwischen den Leistungserbringern und den Kassen, auf dem sich ein neues partnerschaftliches Verhältnis entwickeln kann. Dazu gehört zweitens eine entschiedene Unterstützung für unser Angebot, mehr Verantwortung im System zu übernehmen und damit die Versorgung sicherer und besser zu machen. Dazu gehört drittens ein klares Bekenntnis zu einer leistungsgerechten, planbaren und sich weiterentwickelnden ökonomischen Basis für die freiberufliche Apotheke.“
Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
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