Eierstockkrebs stärker in den öffentlichen Fokus stellen

Eierstock-, Eileiter- und Bauchfellkrebs sind im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen relativ seltene Tumoren. Jährlich erkranken etwa 14 von 100.000 Frauen in Deutschland. Das sind insgesamt ungefähr 8.000 Neuerkrankungen im Jahr. Vergleichsweise wenig steht die Erkrankung daher im öffentlichen Fokus.

Hände auf Bauch

© abasler / Fotolia

Ursachen noch nicht detailliert bekannt

Die genauen Ursachen dieser Krebserkrankung sind trotz vieler neuer Einblicke in die Tumorbiologie des Eierstockkrebses weitgehend unbekannt. Verschiedene Theorien existieren, die jedoch das Einzelschicksal nur ungenügend erklären können. Bei circa 5 bis 10 Prozent der Patientinnen liegt eine genetische Veranlagung vor (BRCA-1 und BRCA-2). Auch die Ernährung kann eventuell einen Einfluss haben. Bei der Entstehung von Eierstockkrebs ist wahrscheinlich das Zusammentreffen mehrerer, jedoch vieler noch unbekannter Faktoren ausschlaggebend. Weitere umfangreiche, langfristig angelegte Forschung ist hier also erforderlich.

Früherkennungsmethoden fehlen

Dies betrifft auch die Früherkennung. Zurzeit existiert leider keine sichere Früherkennungsuntersuchung, wie es beim Brust- oder Gebärmutterkrebs der Fall ist. Denn der klassische Abstrich beim Frauenarzt für die Erkennung von Krebsvorstufen und frühen Krebsstufen ist nicht in der Lage, den Eierstockkrebs zu erkennen. Eierstock-, Eileiter- und Bauchfellkrebs zeigen meist einen sehr schleichenden Verlauf mit zu Anfang nicht besonders charakteristischen Beschwerden. Daher ist das Tumorwachstum bei vielen Patientinnen zum Zeitpunkt der Diagnosestellung schon weit fortgeschritten, mit entsprechend ungünstiger Prognose.

Fortschritte in der Therapie

Dennoch konnten in der Therapie in jüngster Zeit wichtige Erfolge erzielt werden: zum Beispiel durch bessere Operationsergebnisse sowie durch immer stärker individualisierte, also auf die Patientinnen abgestimmte Behandlungsstrategien. So können unter anderem auf Basis erfolgreicher Studien zielgerichtete Therapiekonzepte, die z.B. die Tumorgefäßversorgung (Angiogenesehemmer) oder die Reparaturmechanismen der Tumorzelle (sog. PARP-Inhibition) als Angriffspunkt haben, in der Erhaltungstherapie eingesetzt werden.

Bitte unterstützen Sie durch Ihre Teilnahme an Studien die weitere Verbesserung der Behandlungsergebnisse und der Lebensqualität von Frauen mit Eierstock-, Eileiter- oder Bauchfellkrebs.

logo_Stiftung_Eierstockkrebs_cmykZiele und Engagement der Stiftung Eierstockkrebs

Das Bewusstsein für diese Erkrankung muss in der Gesellschaft verstärkt werden. Es muss weiter an der Verbesserung von Früherkennung und Therapie gearbeitet werden. Daraus ergibt sich die Mission der Stiftung Eierstockkrebs: informieren, aufklären und die Forschung vorantreiben.

Vor diesem Hintergrund entwickelt die Stiftung Eierstockkrebs Vorsorgekampagnen und Früherkennungsprojekte, fördert Maßnahmen für Früherkennung, Therapie und Studien, betreibt zielgruppenorientierte medizinische Forschung, informiert Öffentlichkeit und Politik, und sie organisiert Veranstaltungen für Patienten, Angehörige und Interessierte. So soll der notwendige gesellschaftliche und fachliche Dialog zum Thema Eierstockkrebs gefördert und die Behandlung der Patientinnen weiter verbessert werden.