Druck von außen
Hektik, Stress, Demotivation und Burn-Out: für viele Praxisteams sind diese Begriffe tägliche Realität. Und die Ursachen ihrer Misere sind schnell ausgemacht: vor allem zunehmende administrative Anforderungen und steigende Patientenanforderungen tragen dazu bei, dass der Arbeitsalltag zur Qual wird.
Die Praxen als Problemursache
Untersucht man die Arbeit von Praxisteams, die über derartige Situationen klagen und erhebt hierzu detailliert die Regelungen, Methoden und Verhaltensweisen ihres Praxismanagements (Methode: Valetudo Check-up „Praxismanagement“), wird offenbar, dass diese Sichtweise falsch ist und die meisten Probleme „hausgemacht“ sind. Nimmt man die äußeren Einflussgrößen als gegeben hin, ist das Management der Praxen in der Grundanlage und im Hinblick auf den äußeren Rahmen nur unzureichend entwickelt. Bereits einzelne Fehlentscheidungen können hierbei gravierende Folgen haben: es ist beispielsweise nicht selten, dass der Zeitbedarf für Untersuchungen nur geschätzt wird. Weicht der Schätzwert deutlich von der Realität ab, funktioniert die Ablaufplanung nicht. Die Folgen sind überlastete Mitarbeiterinnen und unzufriedene Patienten.
Lösungen sind im Do-it-yourself-Verfahren möglich
Das „Tragische“ dieser Situation ist, dass die meisten Problemlösungen in den Praxen bekannt bzw. durch eine einfache Selbstanalyse identifizierbar sind. Grob eingeteilt lassen sie sich wie folgt skizzieren:
– mit Hilfe einer professionell angelegten 360-Grad-Patientenbefragung können ca. 15% der möglichen
Verbesserungsansätze identifiziert werden,
– eine Erhebung der Mitarbeiterinnen-Anregungen führt zu weiteren 40% an Optimierungsansätzen,
– ein einfacher Best Practice-Vergleich des Praxismanagements ermittelt den Großteil der verbleibenden Ansätze.
MFA als Optimierer
Praxisteams können damit in Eigenregie ohne Beratungs-Unterstützung vor Ort zu substantiellen Erkenntnissen gelangen. Ärzte, die ihre Praxis im Rahmen eines Self-Assessments mit der richtigen Methodik kritisch durchleuchten, finden beispielsweise im Durchschnitt achtzehn Punkte, mit denen die Organisation verbesserbar ist. Vor allem die Medizinischen Fachangestellten spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle, da sie primär für die Umsetzung der Arbeitsprozesse verantwortlich sind und damit einen detaillierten Einblick in die Funktionalität haben.
© Klaus-Dieter Thill / IFABS
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