Heute findet im Deutschen Bundestag die dritte Lesung des Krankenhaus-Strukturgesetzes statt. Aus diesem Anlass erklärt Johann-Magnus v. Stackelberg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes:
„Insgesamt führt die Reform sicher zu Mehrkosten für die Beitragszahler, die Umsetzung von mehr Qualität am Krankenbett ist noch fraglich und eine langfristig tragfähige Lösung der grundlegenden Struktur- und Finanzierungsfragen ist noch nicht mal in Sicht.
Wirklich unverständlich bleibt der Fakt, dass sich Vertreter der großen Koalition und der Bundesländer an einen Tisch setzen und die großen Struktur- und Finanzprobleme der stationären Versorgung dennoch ungelöst bleiben, obwohl jeder dritte Euro der Beitragszahler für die Krankenhäuser ausgegeben wird. Allein in diesem Jahr über 70 Milliarden Euro.
Es ist ein gutes Signal, dass die Politik das wachsende Problem fehlender Pflegekräfte angehen will, auch wenn man sich die einzelnen Maßnahmen kritisch anschauen muss. Wer in ein Krankenhaus geht, muss sich darauf verlassen können, dass ausreichend Pflegekräfte und Ärzte da sind.
Immerhin bietet die Reform die Chance, dass es tatsächlich zu einem Einstieg in eine qualitätsorientierte Krankenhausvergütung kommt. Qualität darf keine Sonntagsrede bleiben! Natürlich können nicht alle Operationen sofort so bewertet werden, dass man damit die Vergütung steuern kann. Aber dort, wo die Qualitätskriterien feststehen, kann man sie in ein, zwei Jahren einführen. Wichtig ist, endlich damit anzufangen! Eine qualitätsorientierte Vergütung ist der richtige Weg, um mittel- bis langfristig zu einer besseren stationären Versorgung zu kommen.“
Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes
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