Die Expedition 2015 war die härteste aller Zeiten. Es war eine straffe Organisation erforderlich, da wir im Jahre 2015 die restlichen der 7 Summits unbedingt komplettieren wollten. Der Plan:
1. Tag Woronja-Höhle (die tiefste Höhle der Welt)
2. Tag Elbrus, dann
3/4.Tag Kilimandscharo
5.Tag Aconcagua und
6/7. Tag McKinley ….
Alex und Roberto holten uns mit einer historischen Concorde aus Defihausen ab … Es ging los, zunächst Richtung Georgien.
Nach ausgiebigem Genuss von Tschatscha, dem Nationalgetränk Georgiens und der sehr sehr leckeren modifizierten rosa Version von Mutze erholten wir uns beim morgentlichen Fitnesstraining im Concorde-eigenen Trainings-Wellnessraum. Wir landeten sicher und gelangten mit dem Concordebus (ein geländegängiger Kleinbus von Axel) nach Zandrypsch, dem kleinen Dorf nahe der großartigen Woronjahöhle. Dort, direkt am schwarzen Meer, quartierten wir uns in einem kleinen Hotel ein.
Wladimir, unser Hotelier, Chief und Berg/Höhlenführer, erwartete uns am nächsten Morgen im Concordebus, die Expedition begann. Die Taucherspezialanzüge von Mutze waren eingepackt, alle Formalitäten erledigt. Wir benötigten ein paar Stunden Anfahrt, später ging es dann zu Fuß weiter, gegen Mittag waren wir dann am Höhleneingang. Ich erwartete dort Carlos, der schon, wie sollte es anders sein, hier seit einiger Zeit als Höhlenführer arbeitete. Doch er war nicht da …
Bereits gestern Abend teilte uns Wladimir mit, dass noch 2 Gruppen zu jeweils 35 Leuten in der Höhle seien. Diese wollten heute wieder aufsteigen. Wir sollten ihnen also begegnen … Wissenschaftler? …
Unter der Führung von Wladimir gelangten wir schließlich immer tiefer in die Woronja-Höhle, doch dann Aufregung, wir stießen im unteren Bereich auf eine Gruppe von teils verletzten Forschern. Unter ihnen war Susanne, uns bestens bekannt von der Everest-Expedition, Anwältin und Profibergsteigerin. Die Forschungsgruppe unter der Leitung von unserem Carlos wollte einen Übergang der Höhle nach Russland finden. Doch sie wurden überrascht durch irgendwelche Angreifer … Sie nahmen Carlos als Geisel.
Susanne ging mit uns, während wir die anderen Forscher zum Höhleneingang zurückschickten.
Durch einen wassergefüllten Siphon gelangten wir in einen gigantischen unterirdischen Dom, der wunderschön war (neue Tiefenrekord: 2500m !!! Ich wusste es !!!!). Dort konnten wir mittels Peilsender Carlos orten, er musste sich ganz in der Nähe befinden. Zudem Hesting und Cheffe eine Art Licht-Morsesignal erkennen konnten … Wir waren abends allerdings zu erschöpft, wir mussten campieren.
Nach weiteren unzähligen Siphons, die wir rasant durchtauchten, verfolgten wir die Carlos-Entführer bis über die Grenze nach Russland. Tatsächlich, es gab also eine Höhle zwischen Woronja und dem Elbrus, und wir … nun ja, … besser gesagt Carlos und seine Entführer entdeckten sie. Glücklicherweise konnten wir Carlos direkt am Gipfel befreien. Die Entführer … nun ja … starben oder flohen …. (1.Gipfelerfolg). Susanne bestätigte uns, dass wir juristisch gesehen stets in Notwehr handelten …
Doch leider wurde auch die russische Luftwaffe auf unser kleines Scharmützel aufmerksam und eröffneten das Feuer. In letzter Minute holten uns Axel und Roberto mit einem Heli raus. Schließlich rauschten wir mit der guten alten Concorde noch in der Nacht nach Afrika/Tansania, um den Kibo zu besteigen.
Am nächsten Morgen stand schon ein Chagga-Führer bereit. Wir wählten die häufig begangene Marangu-Route, hier konnten wir in bequemen Hütten übernachten. Susanne, die überkorrekte Rechtsanwältin, war mit uns nach Afrika mitgekommen. (Juristische) Unterstützung konnten wir auf jeden Fall gebrauchen …
Nach einem langen Marsch zu den Mandara Huts auf 2700m stärkten wir uns erst einmal mit tansanischen Köstlichkeiten. Es stellte sich heraus, dass Carlos von seinen Entführern verhört und erheblich verletzt worden war. Er ließ es sich aber nicht anmerken. Erst als der Cheffe ihn untersuchte stellten sich gehörige Verwundungen heraus. Es musste eine kleine Not-OP in der Dining Hall veranstaltet werden. Betäubt wurde er mit Konyagi, dem tansanischen Gin.
Carlos wurde von den Entführern sogar mit einem Peilsender versehen. Sicherheitshalber entfernten wir all unsere eigenen Sender aus den Jacken, man wusste ja nie. Unsere Haustiere, die Baumkänguru Gang, verteilten diese in der Gegend um den Feind irrezuführen.
Apropos Feind, wir wussten nun, dass Sven, der Pate der ominösen kriminellen Organistation GAHL wieder aufgetaucht war. Es gab also eine Nachfolgegruppierung, oder einen Dachverband, eine Allianz, eine … wat weiß denn ich … vermutlich sogar mächtiger als damals BigBoss auf dem Mars. Gar nicht gut! Der neue Name war OGER, eine mir nicht bekannte Abkürzung.
Zum Frühstück am nächsten Tag gab es überbackene Bananen, lecker, dann marschierten wir ungestört auf den Gipfel. Wenn wir in Papua-Neuguinea gewesen wären hätte ich gesagt „longlong; waia i lus“, was soviel heißt wie, … wir haben alle einen an der Oberwaffel. Der nächste Seven Summit Gipfel wäre hiermit bestiegen, der Kibo, der höchste Gipfel Afrikas mit 5895 m Höhe. Es war unfassbar, und es lief ohne jegliche Vorkommnisse. Auch Carlos trotzte seinen Verletzungen und holte sich den Gipfel. Keiner wurde höhenkrank, keine Angriffe, keine Entführungen …. eigentlich recht langweilig. Aber gut, wir hatten ja noch einiges vor uns. Ach ja, Hendrik, der mehrfache Mister Expedition, stieß zu unserem Team … , er hatte im Vorfeld wohl etwas Zoff mit Federkiel, jetzt waren wir also wieder vollständig.
Wie gewohnt holten uns Axel und Roberto mittels Heli auf halber Strecke ab, und wieder gings in die Concorde, Richtung Südamerika. Argentinien. Provinz Mendoza. Aconcagua, der höchste Berg Südamerikas (6962m) war unser nächstes Ziel.
Früh am nächsten Morgen starteten wir direkt vom Basislager „Plaza de Mulas“. Auf dem Weg zum Gipfel galt es 3 Hochlager zu passieren. Mit der unbedingt notwendigen Akklimatisierung war also leider nix drin. Ich nahm mal sicherheitshalber Ski mit, damit könnte der Abstieg deutlich verkürzt werden …
Der Aconcagua, ein Fastsiebentausender in Argentinien wurde unter härtesten Anstrengungen erstiegen. Doch auf dem Gipfel erlebten wir eine unangenehme Überraschung. Sven mit Mannen hatte uns umstellt. Im Eifer des anschließenden Gefechtes entführte er Tanja und wollte mittels Heli entkommen. Doch er hatte die Rechnung ohne Basadai, Hesting und das BSEK gemacht. Sven wurde aus dem Heli unsanft hinausgeworfen. Er entkam, aber wohl verletzt.
Basadai konnte den Vogel sicher landen. Gelernt ist halt gelernt. Wie üblich holten uns Axel und Roberto wieder da raus. In der Concorde ließen wir den Abend gemütlich bei Fourbeiner, Rosa Salat und Tschatscha ausklingen. Verletzte: erneut Carlos. Cheffe musste ihm eine Kugel ausm Bein entfernen und Susanne mit einem dicken Knie.
Spontan gab es dann einen Abstecher in meine Heimatstadt Zürich, weil der Cheffe unbedingt am Bierathlon teilnehmen wollte. Nun es hat alles gut geklappt, nur leider isser eine Runde zuviel gelaufen, der Intelligenzbolzen, tja, und dennoch kamen noch viele Teams hinter ihm ins Ziel. Well done Bro!
Nach einem entspannten Tag trafen wir uns dann abends im Club Galant und haben erstmal gut gespeist. Doch leider rückte Susanne damit raus, dass sie im Laufe des Tages scheinbar verfolgt und bedroht worden war. (Warum war sie überhaupt alleine in der Stadt unterwegs?) OGERs versuchten uns schließlich gegen 22 Uhr mit ihren Meinungsverstärkern davon abzuhalten, die Reise nach Alaska anzutreten. Es gelang es uns aber auf die Dachterrasse zu flüchten. Alex und Roberto holten uns, wie immer … , mit dem Heli raus. Leider wurde dieser aber an der Benzinleitung getroffen. Mit Mühe konnte Alex eine Notlandung auf dem Flughafen erreichen.
Die Concorde war glücklicherweise unbeschädigt, und wir konnten wie geplant nach Alaska abreisen. Doch ein ungutes Gefühl, dass wir den Oberbösewicht SVEN dort wieder treffen würden, beschlich uns.
Am letzten Tag der Expedition mussten wir noch einmal all unsere Kräfte zusammennehmen. Es war geschafft, wir hatten unsere Reise beendet …. den Denali bestiegen. Somit hatten wir alle 7 Summits, der Erde inklusive der tiefsten Höhle, der tiefsten Meerestiefe und dem höchsten Berg des Universums bestiegen, bzw. ertaucht bzw. erschwebt.
Doch, wir hatten es nicht anders erwartet, SVEN setzte uns auf dem Gipfel mit massiver Artillerie zu. Es gelang uns aber unter Mobilisation der letzten Kräfte die OGERs zu besiegen und SVEN zu pulverisieren. Der miese Hund zerstörte zuvor allerdings unsere geliebte Concorde. Doch Axel und Roberto organisierten einen Zeppelin und wir gelangten sicher wieder in die alte Welt …
Soweit also unsere (vorerst) letzte Expedition. Wie immer war es aufregend, spannend, wild, fantastisch, gewalttätig und liebreizend, also einfach toll. Danke an alle Teilnehmer und … man sieht sich …