Jahresrückblickfragebogen

Sparkler / Wunderkerze III

Nachdem ich letztes Jahr meinen Jahresrückblicktext runtergeschrieben habe, ohne große Korrekturen, ganz aus dem Bauch heraus, nun heute mal etwas Strukturiertes. Der Fragebogen geistert durch diverse Blogs, hier bei Kiki habe ich ihn grad mal wieder entdeckt.

Zugenommen oder abgenommen? Leider zugenommen. Die Vorgaben 2014 nicht umgesetzt, zu wenig Sport getrieben, dafür zuviel und zu gut gegessen. Außerdem bringen die Mitteljahre weniger Grundumsatz mit sich, das ist bekannt.

Haare länger oder kürzer? Kürzer. Zwischenrein sogar mal hyperkurz, dass mich der Sohn als “Räuber” titulierte, inzwischen wieder Volahiku.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger? Auch hier zeigt sich die mitteljährige Presbyopie, d.h. demnächst kann ich ganz ohne Sehhilfe überleben. Zumindest auf die Ferne. Beim Buchlesen bin ich dafür schon bei zehn Zentimeter angekommen. In der Summe bin ich also kurzsichtiger, auch was die Praxis anging. *Das* habe ich alles nicht kommen sehen.

Mehr bewegt oder weniger? Im Urlaub deutlich mehr (fette Fahrradtour mit der Familie die Elbe ab Dessau abwärts bis zur Kugelbake), während der regenfreien Zeit sogar die fünfzehn Kilometer zur Praxis mit dem Fahrrad gefahren (ok, zweimal wöchentlich…)  – ansonsten weniger. Das Joggen habe ich mangels Motivation beinahe komplett eingestellt, weder Runtastic, noch Musik, noch Hörbücher, noch Podcasts haben mich dazu verleiten können. Neuer An*lauf* 2016.

Zu wenig bewegt aus der Wohlfühlzone – die Flüchtlingsmenschen sind in unserer Gegend kaum angekommen, ein oder zwei Familien in der Praxis, die aber schon bei Verwandten versorgt waren, sonst blieb es noch entspannt. Beeindruckt bin ich von Eltern, die in der mittelgroßen Unterkunft im Ort helfen. Aktuell bewegen wir uns zu wenig. An die Nase fassen.

Der hirnrissigste Plan? Ein zweites Buch zu schreiben.

Die gefährlichste Unternehmung? Ich bin kein Achterbahntyp. Um den Kids eine Freude zu machen, bin ich zweimal in diesem Jahr in so ein Ding gestiegen, bei dem man am Anfang nur wenig nass wird, dann ungefähr zwei Kilometer senkrecht nach oben gezogen wird, um am Ende im freien Fall in ein Wasserbecken zu stürzen. Ziel ist, zu kreischen, völlig durchgenäßt rauszukommen und den Moment ersehnen, wann das vorbei ist. Adrenalinkick war am größten, als es dann tatsächlich vorbei war. Brauche ich nicht.

Die teuerste Anschaffung? Dekadent teurer Urlaub über Pfingsten. Too expensive to be proud of. No comment.

Das leckerste Essen? Hyperhamburger bei Hans im Glück. Und gerade unser Weihnachtsmenü: Orangenschwein mit Klößen und Rotkohl. Yummi.

Das beeindruckendste Buch? Der neue John Irving [Amazon-Werbelink](den ich immer noch nicht durchhabe, mein Inneres möchte nicht, dass er endet), ansonsten gibt es hier noch ein paar.

Der ergreifendste Film? Naja, ergreifend: Der neue Star Wars, auf den habe ich lange genug gewartet. Und welcher Moment der ergreifendste daraus war, wissen die Insider. Toll fand ich auch die Serie Fargo [Amazon-Werbelink], die so gut ist wie der Originalfilm. Ganz Spitze auch: Interstellar  [Amazon Werbelink].

Die beste CD?  Dieses Jahr habe ich mir wissentlich tatsächlich keine CD gekauft. Seit Frühjahr bin ich Spotify-User, teile mir den Account (und die Gebühr) mit der großen Tochter. Entdecke dabei viele alte Sachen, die ich lange nicht mehr gehört hatte, freue mich über die gesamte Beatlesausgabe, die man dort seit jüngst hören kann. Alte Sachen, die ich gerade höre? The Wall, Scorpions, Karl Jenkins The Armed Man. Neue Entdeckung dank meiner Tochter: 21 Pilots.

Das schönste Konzert? Ich hatte auf Bruce Springsteen gehofft, so wurde es doch dieses hier:

Das beste Lied? Bis heute hätte ich keines benennen können, dann stolperte ich bei Buddenbohm über dieses hier – wenn auch älter:

Die meiste Zeit verbracht mit…? … Arbeiten in der Praxis, trivial.

Die schönste Zeit verbracht mit…? … meiner Familie im Urlaub.

Vorherrschendes Gefühl 2015? Pfff.

2015 zum ersten Mal getan? Auf einem Longboard gestanden. 2015 zum letzten Mal getan? Auf einem Longboard gestanden.

2015 nach langer Zeit wieder getan? Mit dem Flugzeug in den Urlaub. Die letzten Jahre beschränkten wir uns auf Europa, Auto, Wandern oder Radfahren. Achja, mal wieder eine Gitarre in die Hand genommen.

Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? Die sechs Wochen, in der sich die beste Ehefrau von allen nur auf Krücken bewegen durfte. Der Zustand “Personalwechsel” in der Praxis. Zahnschmerzen zwei Tage vor Heiligabend.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? Impfen.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe? Der Urlaub für die Kinder dieses Jahr (siehe oben, teuerste Anschaffung)

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?  Äh, ja, hüstel… dies hier: [Amazon Werbelink]. Und klar: Geduld, Zeit und Liebe.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat? “Du bist mein Arzt.”
Die anderen Dinge sind privat 😉

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe? Das liegt nicht in meiner Perspektive.

2015 war in einem Wort…? Vergisses.

Addendum: Was ich noch loswerden wollte? Dass ich hoffe, das Jahr 2016 wird nicht erneut als Krisen-Jahr bezeichnet. Dass wieder mehr Mut und Vertrauen einkehrt in das politische Denken und das Kollektivgewissen. Dass das ewige Jammern über die Zustände in unserem Land endet und diese im größeren Verhältnis gesehen werden. Dass die vorherrschende Einstellung der Menschen hier das der Völkerverständigung und des Willkommens bleibt und nicht dass der Xenophobie. Und: Vergeßt mir die Kinder nicht.

Liebe Blogleser: Ich danke Euch für Eure Treue 2015 und hoffe, dass Ihr Euch auch in Zukunft durch meine Blogbeiträge unterhalten fühlt. Bleibt gesund und drückt Eure Familie ganz fest zum Jahreswechsel.

… stay tuned.

(c) Foto bei Flickr/Christian Schnettelker

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