Die meisten Problemkomponisten fragen in ihren Schachproblemen nach dem einzigen Gewinnzug, nicht jedoch Korolkow in diesem Schachproblem: Dort ist der Gewinnzug bereits bekannt. Wenn Weiß am Zug ist, schlägt er mit dem Springer auf d5 den Bauern auf c7 und setzt matt. Wenn Schwarz am Zug ist, schlägt er mit dem Springer auf a1 den Bauern auf c2 und setzt Matt. Daher lautet die Frage bei dieser Retroanalyse: Wer ist am Zug?
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Straßenastronomie in BERLIN
save the date: Nächste Woche, am Samstag, dem 09. August von 17 Uhr bis 23:55 Uhr (MESZ, nehm ich an), bieten die Berliner Hobby-Astros eine große Aktion an: In Tradition von “für’n Jroschen den Mond” zeigen sie (inzwischen gratis) mit ihren Teleskopen alles, was so am Himmel kreucht und fleucht, so es nicht dicke Gewitterwolken sind. “Nun kann ich es ja verraten,” schreibt der Blog über das Strassenastronomie-Event in Berlin : Da “… können alle Berlinerinnen und Berliner in den… weiter
Dear Mr. (Ex-)President…
Lieber Schorsch-Dabbeljuh,
jetzt ist es bald soweit: In wenigen Wochen wirst Du nicht mehr “Der mächtigste Mann der Welt™” sein.
Da möchte auch ich Dir gern persönlich meine besten Glückwünsche aussprechen, immerhin hast Du erstaunliches vollbracht.
Um willkürlich ein Beispiel herauszugreifen: Toll war, wie Du Deinen Landsleuten im Jahre 2004 im Rahmen der Präsidentschftswahlen das Zählen beigebracht hast […]
Suicide
Eigentlich ist es dem Arzt stets unverständlich geblieben, warum Menschen freiwillig ihr Leben beenden. Woher kommt so viel Verzweiflung und Perspektivlosigkeit? Wohin ist der Mut verschwunden, das Steuer herumzureissen und das eigene Leben zu verändern?
In der Schule, in der fünften Klasse: Ein Familienvater erschoss sich, die Frau, die Kinder und damit die Klassenkamaradin. Achte Klasse: Die Mutter einer Freundin erhängte sich. Später im Krankenhaus: Ein Polizist, der über seine Krebserkrankung aufgeklärt worden war, bat sein Ehefrau, die Dienstwaffe mitzubringen. Sie lehnte ab. Kurz darauf war der Mann vom Dach des Krankenhauses gesprungen.
Später, im Notarztdienst: Sprung vom Kirchturm, Erhängen im Keller und auf dem Dachboden und unzählige Tabletten- und Alkoholvergiftungen, von denen man nie recht wußte ob es um Selbstbetäubung oder Suizid gehen sollte. Einige solcher Vergiftungen führten zum Tod, die meisten nicht, wenige bewirkten lebenslange Behinderung. Unerklärliche Verkehrsunfälle: Warum ist der Fahrer ohne Bremsversuch gegen den Baum gesaust? Die Gleis-Suicide nahmen auffällig zu, seidem der ICE durch den Ort rauschte.
Der Notarzt stellt den Tod fest. Auf dem Totenschein kreuzt er “nicht-natürliche Todesursache” an, immer bei Suizid. Früher oder später kommt die Kripo an den Ort des Geschehens. Sie muss ein “Fremdverschulden” ausschliessen. Manchmal sind Hausarzt oder Angehörige erreichbar. Meist wird über Depressionen oder frühere Suizidversuche berichtet. Selten ist man überrascht. Irgendwann hören Notärzte auf, nach den Hintergründen zu fragen. Nach der Vorgeschichte, den Begleitumständen, den Ursachen für Trauer, Verzweiflung, Perspektivlosigkeit. Den Auslösern.
Irgendwann wird die wesentliche Frage nicht mehr gestellt: “Wäre diese Selbsttötung nicht zu verhindern gewesen?” Notärzte werden zynisch, abgestumpft, desinteressiert.
Zum nächsten Einsatz gerufen.