Im Advent ist sie nahezu allgegenwärtig, aber bis heute wahrt die Kerzenflamme einige chemische Geheimnisse. Ihre Flamme ist ungeachtet ihrer unscheinbaren Anmutung eine sehr komplexe Erscheinung: Wachs zerfällt in Bruchstücke, die sich danach prompt wieder zusammenfügen, bevor sie endgültig verbrennen.
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Und noch ein Bild zum heutigen Rätsel: Die erste Herausforderung dürfte darin bestehen zu erkennen, was das da überhaupt darstellt. Wenn Ihr Euch soweit orientiert habt, hier die Frage: Wie bezeichnet man diese “Position”? Es gibt strenggenommen zwei Synonyme, ich hätte gerne den längeren Begriff 😛 und davon den zweiten Buchstaben (bzw. vom anderen Begriff […]
Synchronisation von Nachricht und Werbung
Wie das Anzeigenaufkommen von Unternehmen mit ihrer Darstellung im Spiegel und im Focus korreliert.
Der Spiegel berichtet von Zahlungen der Pharmaindustrie an Ärzte und zitiert einen Forscher, “dass Ärzte, die häufig Pharmareferenten empfangen, auch mehr Medikamente verschreiben. Dazu kommt, dass Ärzte, die auf pharmagesponserte Fortbildungen gehen, im Schnitt höherpreisige Präparate verordnen.” Zudem betonten industrienahe Ärzte die Vorteile von Medikamenten und neigten dazu, Risiken herunterzuspielen.
Ich zitiere ergänzend aus einer Studie des Instituts für Kommunikationswissenschaft der Technischen Universität Dresden:
Im Rahmen der vorliegenden Studie wird erstmals untersucht, wie die Darstellung von Unternehmen in den beiden führenden deutschen politischen Wochenzeitschriften Der Spiegel und Focus mit dem Umfang von Inseraten zusammenhängt, die Unternehmen in diesen beiden Medien schalten. (…) Als zentrales Ergebnis zeigt sich, dass über Unternehmen sowohl im Spiegel als auch im Focus erstens häufiger, zweitens freundlicher, drittens mit mehr Produktnennungen berichtet wird, je mehr Anzeigen diese Unternehmen schalten.
Kein weiterer Kommentar.
Disclaimer: Nachdem es bis 2015 Terminzettel und Kugelschreiber gegeben hat, erhalte ich seitdem keine Zuwendungen der Pharmaindustrie mehr.
mal was von der pharmaindustrie
das finde ich schon ein starkes stück: ich hatte mich schon immer gewundert, warum ein kind aus dem krankenhaus immer die teuersten medikamente mit nach hause bekommt. so genannte generika (also gleicher wirkstoff, niedriger preis) tun es in der regel bei medikamenten für kinder (meist antibiotika) ja auch.
die pharmaindustrie beliefert die krankenhausapotheken mit neuen innovationen, welche aber für absolute spottpreise angeboten werden. beispiel: blutdruckmedikamente gibt es in massen, und es gibt ständig neue medikamente. eine volkskrankheit gibt das eben her.
ergo: der krankenhausapotheker kauft extrem günstig ein – er muss ja auch mit seinem budget auskommen – der stationsarzt kümmert sich nicht darum und schreibt das medikament weiter, auf den arztbrief, in der abschlussbesprechung – und der niedergelassene draussen führt diese behandlung fort – um den patienten nicht zu verunsichern, oder aus angst, eine umstellung könnte den therapieerfolg gefährden.
nur: meist sind die neuen medis aber in der wirksamkeit nicht viel besser als die alten. und: "draussen" ist das neue medikament gnadenlos teuer, panorama berichtet von einem unterschied von 1 euro pro packung, die der krankenhausapotheker bezahlt, zu 135 euro, die die packung am freien markt kostet.
wow, oder? das nenne ich geschäftstüchtig, oder auch sittenwidrig.
aber das ist wieder einmal eine crux unseres gesundheitssystems: krankenhaus-medizin gilt bei patienten als nonplusultra im knowhow, es gibt strahlendweiße chefärzte, eine klare hierarchie, viel geräte, das macht eindruck – was aber vermutlich vor allem für die unikliniken zutrifft. der niedergelassene hingegen ist eher der vermeintlich unwissende und schlecht fortgebildete mediziner, barfußmediziner geschimpft.
also ist das medikament aus dem krankenhaus auch das einzig richtige, weil von dort verordnet, und auf diese masche setzt die pharmaindustrie. versuch mal, ein mutter zu überzeugen, dass das medikament, das du verschreibst, gleiche wirkung hat, wie das aus dem krankenhaus. "ich will aber genau das."
in der kinderheilkunde ist es meist nicht ganz so extrem – kinder taugen auch nicht so für innovationen – da gibt die industrie eher wenig geld aus. hier gibt es nur ständig neue medikamente mit gleichem wirkstoff, eben die generika.
viele kliniken sind daher freundlicherweise dazu übergegangen, auf den entlassbrief nur noch den wirkstoff des medikamentes zu schreiben, wenn der niedergelassene arzt dann das medikament fortführen will, kann er zu einem entsprechenden günstigeren mittel greifen, welches die gleiche wirkung hat.