Die Professionalität der Arbeit von Arztnetzen ist umso größer, je besser die Mitgliedspraxen koordiniert und integriert sind. Hierfür entwickeln Verbundleitungen angepasste Netz-Managementkonzepte. Doch häufig wird hierbei das Management-Erfolgscontrolling vernachlässigt. Ein zentrales Controlling-Instrument ist die Mitglieder-Zufriedenheitsbefragung. Mit ihrer Hilfe können mögliche Defizite der Verbundarbeit frühzeitig entdeckt und beseitigt werden. Ein Zufriedenheits-Monitoring, d.h. die kontinuierliche Wiederholung derartiger Befragungen, sichert die langfristige Qualität der Zusammenarbeit. Aussagefähig werden die Analyse-Ergebnisse jedoch erst durch einen Benchmarking-Vergleich, der ermöglicht, das eigene Netz in Relation zum Arztnetz-Standard zu beurteilen. Die folgende Abbildung zeigt den Ausschnitt einer Mitgliederbefragung zur Bewertung der Wichtigkeits- und Zufriedenheitsaspekte von Netzaufgaben. Die Beurteilung erfolgte auf einer Skala von „+2“ = „Sehr wichtig“ bzw. „Sehr zufrieden“ bis „-2“ = „Vollkommen unwichtig“ bzw. „Absolut unzufrieden“. Die Ergebnisse sind insgesamt schlecht, der Benchmarking-Vergleich nimmt dem Ganzen jedoch die Dramatik, die aus einem isolierten Vergleich von Wichtigkeit und Zufriedenheit resultiert. Durch den Einbezug des Arztnetz-Standards können nun Handlungsprioritäten und Maßnahmen abgeleitet werden, die die Mitglieder-Zufriedenheit in einem ersten Schritt in Richtung des gegenwärtig herrschenden Verbundniveaus entwickeln.
Der Buch-Tipp zum Thema:
Das Praxismanagement in Arztnetzen im Best Practice-Benchmarking – Facts & Figures aus der Gesundheitswirtschaft