Im Winter bietet die schneebedeckte Landschaft einen märchenhaften Anblick –leider ganz im Gegensatz zu unserem Spiegelbild: Gerade jetzt lassen uns trockene Haut, raue, schuppige Stellen an Ellenbogen und Schienbeinen und sprödes Haar nicht gerade in Bestform erscheinen. Warum das so ist und wie man Haut und Haar top gepflegt durch die dunklen, kalten Wintermonate bringt, erklärt pharmawelt.
Don’t blame it on the weatherman
Mit Weihnachten und Silvester bieten sich gleich zwei perfekte Anlässe für einen glanzvollen Auftritt. Doch was ist, wenn das Haar seinen eigenen Kopf hat? Viele Frauen klagen gerade in den Wintermonaten über trockene, strohige Haare. Da kann ein „bad hair day“ schnell zum Dauerzustand werden. Doch es sind nicht nur die klimatischen Einflüsse, die hier eine Rolle spielen können – oft sind auch andere Ursachen wie eine genetische Veranlagung, unangepasste Pflegegewohnheiten oder eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr schuld an dem Dilemma. Verantwortlich für das wenig ansprechende Erscheinungsbild trockener Haare ist ihre Schuppenschicht: Ist sie beschädigt oder liegt nicht am Haarschaft an, verliert die Haarfaser Feuchtigkeit. Das Haar trocknet aus, reflektiert nicht mehr so viel Licht und glänzt weniger. Doch glücklicherweise lassen sich Feuchtigkeitsdefizite mit einem intensiven Pflege-Programm wieder ausgleichen!
Für eine besonders milde Reinigung sollte man darauf achten, dass das Shampoo frei von Silikonen und Sulfaten ist und einen pH-Wert zwischen 4,5 und 6,7 hat. Eine haselnussgroße Menge an Produkt reicht in der Regel völlig aus, um Haar und Kopfhaut gründlich zu reinigen.
Übrigens: Wörtlich übersetzt bedeutet der Ausdruck „Shampoo“ „massieren“ und stammt aus dem Indischen („champo“). Warum also nicht den Namen zum Programm und aus der Routine ein Wohlfühl-Ritual machen? Eine Kopfmassage fördert nämlich nicht nur die Durchblutung und regt die Talgproduktion an, sondern steigert gleichzeitig auch Entspannung und Konzentration.
Fitnessprogramm für trockenes Haar
Spezielle Wirkstoffe wie Panthenol oder Provitamin B5 spenden trockenem Haar Feuchtigkeit, lassen es glänzen und sorgen für bessere Kämmbarkeit. Außerdem freut sich trockenes Haar nach jeder Haarwäsche auf eine feuchtigkeitsspendende Spülung und alle zwei bis drei Tage auf eine intensiv pflegende Haarmaske. Öle nähren es, reparieren seine Struktur und schützen es vor schädigenden Einflüssen. Und wer es eilig hat, muss Leave-ins oder Sprays heutzutage nicht einmal ausspülen: sie sorgen zwischendurch für eine Extraportion Feuchtigkeit. So werden Feuchtigkeitsverluste wieder ausgeglichen, die Haaroberfläche versiegelt und das Haar regeneriert. Besondere Aufmerksamkeit brauchen jedoch die Spitzen: Gerade bei Frauen mit langer Mähne sind sie oftmals mit schützendem Talg chronisch unterversorgt. Doch im Gegensatz zum aktuellen kuriosen Beauty-Trend aus den USA, bei dem Stars wie Blake Lively angeblich vor jeder Haarwäsche Mayonnaise in den Haarspitzen verteilen, reicht ein herkömmliches Haarspitzenfluid vollkommen aus, um sie optimal zu pflegen.
Wüstenlandschaft im Winter
Die Haut ist unser größtes Organ und auch das sichtbarste. Doch auch sie schaltet im Winter in den Ruhemodus: Die Talgdrüsen fahren ihre Produktion herunter, ab 8 °C fallen sie in den Winterschlaf und stellen ihre Arbeit sogar vollständig ein. So wird der Schutzmantel durchlässig und Feuchtigkeit geht leichter verloren. Gleichzeitig wird die Haut empfindlicher für äußere Reize. Jetzt gilt es umso mehr, ihr Feuchtigkeit und Fett zuzuführen, um ihre Schutzfunktion zu wahren. Die Schienbeine und Ellenbogen werden aufgrund ihrer geringen Talgdrüsendichte jetzt zu echten Problemzonen und dürfen täglich eingecremt werden.
Bei der Reinigung heißt es dann rückfetten statt entfetten: So wohltuend ein heißes Schaumbad im Winter auch ist – es sollte die Ausnahme bleiben, da das heiße Wasser die Haut aufquellen lässt, während ihr die schäumenden Badezusätze Fett und Feuchtigkeit entziehen. Eine kurze Dusche mit einem feuchtigkeitsspendenden Duschgel ist jetzt definitiv die bessere Entscheidung. Für das Gesicht gilt dieselbe Regel: Hier ist eine sanfte Reinigungsmilch oder -lotion optimal, denn diese enthält feuchtigkeitsspende und rückfettende Inhaltsstoffe, die die Haut vor dem Austrocknen bewahren, ihren Talgmangel ausgleichen und so ihre Schutzfunktion verbessern.
Die Gesichtspflege sollte viel Feuchtigkeit spenden und die Haut beruhigen. Neben Cremes und Lotionen können auch reichhaltige Crememasken Feuchtigkeit in der Hornschicht binden. Da trockene Haut jedoch gleichzeitig auch das bekannteste Symptom reifer Haut ist, leisten viele Pflegeprodukte heutzutage mehr, indem sie z. B. auch Alterserscheinungen reduzieren und die Konturen straffen.
Quelle: beautypress.de – Foto: Pantene Pro-V