vdek zur Gesundheitspolitik im Jahr 2016: Finanzpolster im Gesundheitsfonds abschmelzen, paritätische Finanzierung wiedereinführen, Korrekturen beim Morbi-RSA und Reformen bei hochpreisigen Arzneimitteln

Angesichts steigender Gesundheitsausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), fordert der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) Maßnahmen zur Entlastung der Versicherten. So erhöhte sich zum Jahresbeginn der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz, den die Mitglieder allein tragen, um 0,2 Prozentpunkte auf 1,1 Prozent. 80 Prozent aller GKV-Mitglieder zahlen nun einen Zusatzbeitragssatz um 1,0 bis 1,7 Prozent, erklärte der Verbandsvorsitzende des vdek, Christian Zahn, auf einer Pressekonferenz in Berlin. „Durch die teure Gesetzgebung der Großen Koalition wird der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz bis 2020 auf zwei Prozent steigen, hier muss die Bundesregierung gegensteuern“, so Zahn. Als kurzfristige Maßnahme sollten daher die Finanzpolster im Gesundheitsfonds abgeschmolzen und die freiwerdenden Mittel den Kassen zur Abfederung der reformbedingten Kosten zur Verfügung gestellt werden. Dafür sollte die Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds auf höchstens 35 Prozent einer Monatsausgabe reduziert werden. Konkret würde das bedeuten, dass sich die Schwankungsreserve ab 2017 von 9,5 auf rund 7 Milliarden Euro, also um 2,5 Milliarden verringern würde. „Das wären immerhin 0,2 Beitragssatzpunkte“, so Zahn. Darüber hinaus bekräftigte der Verbandsvorsitzende die Forderung des vdek nach Wiedereinführung des Grundsatzes der paritätischen Finanzierung in der GKV, denn durch die steigenden Zusatzbeitragssätze verschiebt sich die früher einmal hälftige Finanzierung zwischen Mitgliedern und Arbeitgebern zunehmend zugunsten der Arbeitgeber. Mit den jüngsten Beitragssatzsteigerungen sank der Arbeitgeberanteil auf 46,5 Prozent; im Jahre 2020 wird er voraussichtlich nur noch 44 Prozent betragen. Zahn appellierte an die Arbeitgeber, in der Sozialpartnerschaft gemeinsam mit den Versichertenvertretern wieder mehr Verantwortung für die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens zu übernehmen. Die Vorstandsvorsitzende des vdek, Ulrike Elsner, forderte rasche Korrekturen beim Finanzausgleich der Kassen, dem Morbi-RSA. „Der Risikostrukturausgleich (RSA) ist einmal eingeführt worden, um den Wettbewerb der Kassen untereinander zu ermöglichen. Doch nun entwickelt er sich in eine völlig andere Richtung – zum Vorteil einiger Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOKen) und zum Nachteil der Ersatzkassen sowie anderer Kassenarten“, so Elsner. Sichtbar sei dies an der zunehmenden Spreizung der Zusatzbeitragssätze. Dass Kassen trotz höherer Verwaltungskosten in der GKV nur einen Zusatzbeitragssatz von 0,3 Prozent verlangen könnten, sei einzig und allein auf die ungerechte Verteilung der Gelder aus dem Gesundheitsfonds zurückzuführen. Elsner forderte daher eine Überprüfung der RSA-Verteilungskriterien. Auch im Arzneimittelbereich seien angesichts der Kostenentwicklung Reformen notwendig. In 2014 seien die Ausgaben um zehn Prozent auf 33,4 Milliarden Euro gestiegen, im Jahr 2015 um etwa 4,5 Prozent. Insgesamt muss die GKV 17 Prozent ihrer Gesamtausgaben für Arzneimittel ausgeben, mit steigender Tendenz. Problematisch sei insbesondere die Kostenentwicklung bei neuen patentgeschützten Arzneimitteln, wie sich am Beispiel der neuen Hepatitis-C-Medikamente wie Sovaldi gezeigt habe. Allein im Jahr 2015 habe die GKV für diese neuen Medikamente 1,4 Milliarden Euro bezahlt. Ein Jahr lang könnten die Hersteller nach derzeitigem Recht ihren Preis frei bestimmen, bevor es zu einer Absenkung der Marktpreise komme. „Es ist Zeit für ein AMNOG 2.0. Mondpreise der Pharmaindustrie müssen ein Ende haben. Deshalb muss der mit dem GKV-Spitzenverband ausgehandelte Preis künftig rückwirkend zur Markteinführung gelten“, erklärte Elsner. Zudem sollten zukünftig auch Arzneimittel gegen seltene Erkrankungen, sogenannte orphan drugs, einer Nutzenbewertung im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) unterzogen werden. Für diese Medikamente gilt der Zusatznutzen nach heutiger Gesetzeslage bereits durch die Zulassung als belegt. Immer mehr Medikamente werden deshalb von der Pharmaindustrie als orphan drugs gelabelt. Die Vorstandsvorsitzende forderte zudem mehr Transparenz auf dem Arzneimittelmarkt und eine Informationsverbesserung der Ärzte über neue Medikamente. „Wir wissen heute nicht, auf welcher Basis die Pharmahersteller ihre Preise überhaupt kalkulieren, machen aber die Beobachtung, dass alles teurer wird. Innovationen haben ihren Preis, aber wir wollen einen Nachweis über die angeblich hohen Forschungskosten!“ Die Ärzte forderte Elsner auf, stärker auf die Ergebnisse der frühen Nutzenbewertung zurückzugreifen. „Es werden immer noch zu viele Medikamente verordnet, bei denen der Zusatznutzen gar nicht erwiesen war.“ Die bessere Information sei durch eine Anpassung der ärztlichen Praxissoftware digital leicht umzusetzen. Pressemitteilung des vdek

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Meine Arbeit auf dem Hofgut Gassenbach

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Mein Name ist Anna Klas. Ich bin auf dem Hofgut Gassenbach für die Pflege eines Hühnerstalls verantwortlich. Ich füttere die Hühner, lese die Eier, säubere und miste die Nester und die Sitzstangen. Ich wische auch Staub, sacke das Futter ab und fange die Hühner für den Abtransport ein. Manchmal helfe ich bei der Ernte. Sehr […]

Ein “Moon Village” unter europäischer Führung?

Der neue ESA-Generaldirektor Johann-Dietrich Wörner hat das Konzept einer internationalen, wissenschaftlichen Basis auf dem Mond unter europäischer Führung ins Gespräch gebracht. Dieses “Moon Village” soll der Internationalen Raumstation als neues Leuchtturmprojekt der bemannten Raumfahrt nachfolgen. Gleichzeitig tritt Wörner für eine Verlängerung der ISS-Nutzung bis 2024 ein. Aktuell ist deren EInsatz nur bis 2020 beschlossene Sache (und damit auch finanziert).

NEU: Nuxuriance® Ultra

NUXE präsentiert seine neueste pflanzliche Innovation: Nuxuriance® Ultra. Die hautverdichtende Anti-Aging-Komplettpflege basierend auf Millionen(1) von Pflanzenzellen der nächsten Generation: Biflorale Zellen aus Safranblüten und Bougainvillea. Die Wirkung auf die Zellregeneration […]

Pharma-Referenten der Zukunft: Praxisberatung als erster Schritt auf dem Weg zum Health Faciliator

Bislang war die Aufgabe einfach
 Die bisherige Tätigkeit des Pharma-Vertriebs entsprach der Berufsbezeichnung der Mitarbeiter und war klar strukturiert: der Arzt als Verordner stand im Mittelpunkt der Tätigkeit und der Außendienst referierte / informierte über die Eigenschaften und den Einsatzrahmen der vertretenen Präparate. Multiple Veränderungen Doch dieser Ansatz der Außendienst-Tätigkeit wandelt sind, auch wenn viele […]

Drei Faktoren für Fusionsenergie

Nachdem ich beschrieben habe, wie einfach Fusion ist, möchte ich Ihnen die Schwierigkeiten nicht vorenthalten, die auf dem Weg zur Fusionsenergie zu bewältigen sind. Auf meinem Besuch in Greifswald fiel von Experten immer wieder der Begriff “Trippel-Produkt”. Das Trippel-Produkt, offenbar ein Produkt aus drei Faktoren, müsse für Fusion ausreichend groß sein. Auf meine Nachfrage nannten mir die Experten die drei entscheidenden Faktoren: Teilchenenergie, Dichte und Isolation des Plasmas.

Europaweite Studie zu Big Data: Wann Menschen bereit sind, ihre Daten zu teilen

Eine Mehrheit der europäischen Nutzer digitaler Dienste kann sich unter bestimmten Bedingungen vorstellen, persönliche Daten zu teilen. Voraussetzungen sind allerdings Transparenz, ein individueller und/oder ein sozialer Mehrwert. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes TNS Infratest im Auftrag des Vodafone Instituts für Gesellschaft und Kommunikation, bei der über 8.000 Menschen in acht europäischen Ländern befragt wurden. Befragt nach konkreten Anwendungsgebieten für Big Data (Sammlung und Analyse großer Datenmengen, die durch die Nutzung digitaler Dienste entstehen) sind 65 Prozent der Befragten bereit, ihre Daten und die vieler anderer Menschen anonym von Gesundheitsinstitutionen sammeln zu lassen, um Verbesserungen bei der Entdeckung und Behandlung von Krankheiten zu erreichen. Selbst mit der Sammlung, Speicherung und Analyse der Gesundheitsdaten in nicht anonymisierter Form sind im Durchschnitt noch 53 Prozent der befragten Europäer einverstanden, solange dies der eigenen Heilung oder der Heilung anderer dienlich ist. Zu den Resultaten der Studie sagte Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland: „Big Data ist eine große Chance, um das Leben der Menschen zu verbessern. Transparenz und der Schutz der Privatheit sind entscheidende Voraussetzungen. Hier stehen Unternehmen und Politik in der Pflicht.“ Skepsis beim Phänomen Big Data Die Hälfte der europäischen Nutzer digitaler Dienste steht dem massenhaften Sammeln und Auswerten von Daten alles in allem dennoch skeptisch gegenüber. Demnach geben 51 Prozent der Befragten an, im Phänomen Big Data mehr Nachteile als Vorteile zu sehen. Lediglich 32 Prozent sehen laut eigenen Angaben darin mehr Vorteile. 17 Prozent haben diesbezüglich eine neutrale Haltung. Die Gründe für die weit verbreitete Skepsis sind vor allem mangelndes Vertrauen in Unternehmen und Staat sowie fehlende Transparenz. Dennoch ist eine Mehrheit der Europäer grundsätzlich bereit, persönliche Daten zu teilen, solange dadurch ein persönlicher oder sozialer Mehrwert entsteht. Votum gegen Weitergabe persönlicher Daten an Dritte Ein einheitliches Bild ergibt sich bei Fragen nach der Weitergabe persönlicher Daten an Dritte, insbesondere zu kommerziellen Zwecken. Eine große Mehrheit steht dieser Praxis – unabhängig vom Thema oder der Art der Daten – sehr kritisch gegenüber. Gerade einmal zehn Prozent der Befragten geben beispielsweise an, kein Problem damit zu haben, wenn ein Shop ihre Daten für Werbezwecke und Marketingaktionen an Dritte weitergibt. AGB gelten als unverständlich Obwohl viele Menschen im Alltag Zugang zu ihren Daten gewähren, wissen sie oft nicht, was mit diesen geschieht. Die Studie sollte ermitteln, woher die Nutzer ihr Wissen über Datensammlung und -verwendung beziehen. Ergebnis: Gerade einmal 12 Prozent der befragten Europäer nennen die Nutzungsbedingungen oder Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) als Informationsquelle, wobei weniger als die Hälfte (44 Prozent) angibt, AGB vor dem Herunterladen von Apps oder Programmen überhaupt je zu lesen. 34 Prozent nutzen Nachrichten, um über das Datensammeln eines Dienstleisters oder einer Organisation Bescheid zu wissen. Nur wenig Vertrauen bei Datenweitergabe Dennoch zeigen sich die Nutzer eher skeptisch, wenn es um digitale Dienste und die Analyse ihrer Daten geht. Beim Thema Datenweitergabe gibt es nur wenig Vertrauen. Über die Hälfte der Befragten steht dem Phänomen Big Data skeptisch gegenüber. Nur knapp ein Drittel aller Befragten gibt an, im Datensammeln prinzipiell Vorteile zu sehen, wobei es länderspezifisch große Unterschiede gibt. Während fast die Hälfte der Iren in Big Data Vorteile sieht, stimmen dem nur 22 Prozent der Franzosen zu. Das Vertrauen darin, dass private oder auch öffentliche Institutionen mit persönlichen Daten verantwortungsvoll umgehen, ist insgesamt niedrig. Während etwa Gesundheitseinrichtungen (43 Prozent), der eigene Arbeitgeber (36 Prozent) oder Banken (33 Banken) beim Umgang mit Daten noch ein etwas höheres Vertrauen genießen, verlassen sich nur wenige Nutzer auf Suchmaschinen (16 Prozent) und Social-Media-Dienstleister (elf Prozent). Des Weiteren wurden die Teilnehmer der Studie gefragt, was Unternehmen und andere Institutionen tun könnten, um Vertrauen in puncto Datenverwendung zu gewinnen. 64 Prozent der Befragten wünschen sich ein hohes Maß an Transparenz bei der Verwendung ihrer persönlichen Daten, 68 Prozent fordern knappere und in verständlicher Sprache verfasste Nutzungsbedingungen. Deutsche besonders kritisch. Spanier offen für Big-Data-Innovationen Die Deutschen sind besonders kritisch, wenn es um die Weitergabe ihrer Daten geht. So sehen 62 Prozent der Befragten im Phänomen Big Data mehr Nach- als Vorteile. Ein Wert, der über dem europäischen Durchschnitt (51 Prozent) und beispielsweise weit über dem von Irland (38 Prozent) liegt. Dass Shops Daten sammeln, um personalisierte Angebote an den jeweiligen Kunden zu verschicken, wird in Deutschland nur von wenigen begrüßt (elf Prozent). Demgegenüber stehen 60 Prozent der Spanier und 54 Prozent der Iren dieser Praxis aufgeschlossen gegenüber. Selbst beim Sammeln von Gesundheitsdaten zur besseren Behandlung und Erkennung von Krankheiten fühlen sich lediglich 42 Prozent der Deutschen mit diesem Vorgang wohl, während er etwa von 86 Prozent der Spanier und 79 Prozent der Italiener als begrüßenswert eingeschätzt wird. Pressemitteilung der Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation GmbH  

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eGK: Vorabidentifizierung für den elektronischen Heilberufsausweis in Sachsen für Ärzte

Ab sofort ist eine Vorabidentifizierung für den elektronischen Heilberufsausweis in Sachsen möglich. Der Gesetzgeber hat mit dem eHealth-Gesetz zur Einführung der medizinischen Telematikinfrastruktur Fakten geschaffen. Der elektronische Arztbrief, der elektronische Entlassbrief, der Notfalldatensatz und weitere Anwendungen werden kommen. Gleichzeitig ist deren Einführung an klare Terminvorgaben geknüpft. Innerhalb der nächsten fünf Jahre wird jeder Arzt deshalb einen elektronischen Heilberufsausweis für qualifizierte elektronische Signaturen, für die Authentifikation in der Telematikinfrastruktur und für Verschlüsselungsprozesse benötigen. Der Antragsprozess für einen solchen Arztausweis ist zwingend mit einer persönlichen Identifizierung verbunden! Die Sächsische Landesärztekammer bietet den sächsischen Ärzten deshalb ab sofort eine Vorabidentifizierung in Dresden, Bautzen, Leipzig und Chemnitz an. Danach kann der Antragsprozess weiter Online bequem von zu Hause aus erfolgen. Die klassischen Arztausweise als Sichtausweis im Scheckkartenformat behalten weiterhin ihre volle Gültigkeit und werden unverändert auf Antrag kostenfrei ausgegeben. Der Informationsflyer der Sächsischen Landesärztekammer finden Sie hier… Pressemitteilung der Sächsischen Landesärztekammer

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