Versicherer müssen von anderen Branchen lernen

Die deutsche Versicherungsbranche steht mächtig unter Druck. Der Markt ist weitgehend gesättigt und die Wachstumsmöglichkeiten sind sehr überschaubar. Gleichzeitig drängen branchenfremde Unternehmen auf der Suche nach Diversifizierung jenseits des eigenen Kerngeschäfts in den Markt. Die fortschreitende Digitalisierung erleichtert ihnen den Markteintritt und lässt die Branchengrenzen verschwimmen. Auch wenn die Versicherer im Moment durch regulatorische Großprojekte wie Solvency II, LVRG oder IDD eigentlich schon genug um die Ohren haben: Es hilft alles nichts. Sie müssen bereits heute anfangen, mit neuen Geschäftsmodellen auf die veränderten Marktstrukturen zu reagieren. The Customer is King – so machen es doch auch die anderen! Dabei sollte die Versicherungsbranche über den eigenen Tellerrand hinausschauen, denn andere Branchen machen bereits vor, wie es gehen kann. Der Einzelhandel beispielsweise reagiert auf die zunehmende Anzahl „hybrider“ Kunden, die laufend zwischen Online- und Offline-Kanälen wechseln möchten, und stellt ihnen nahtlos integrierte Vertriebskanäle zur Verfügung. Diesen Service werden auch immer mehr Kunden von ihren Versicherungen erwarten. Sie sollten ihren Kunden deshalb vollständig miteinander verbundene Kommunikationskanäle wie persönliches Gespräch, Telefon, Internet oder mobile Apps anbieten, die sie je nach Situation und Präferenz nutzen können. Damit haben Kunden etwa die Möglichkeit, Angebote zunächst online zu recherchieren, und dann bei einem persönlichen Gespräch mit einem Vermittler abzuschließen. Nichts geht mehr ohne digitale Transformation Eine nahtlose Verzahnung der Vertriebskanäle ist aber nur eine von mehreren Scheiben, die sich Versicherer von anderen Branchen abschneiden können. Eine weitere ist die höchst individuelle Betreuung. Die Menschen erheben heute immer mehr Daten über sich und ihre Umwelt, gleichzeitig stehen zunehmend ausgereifte Systeme für die automatisierte Auswertung dieser Daten bereit. Diese Basis nutzen andere Branchen bereits für eine zielgenaue Kundenansprache und zur Platzierung passender Angebote. Versicherer könnten sie etwa für eine Risikobewertung in Echtzeit einsetzen und ihren Kunden damit Tarife anbieten, bei denen sie nur für das Risiko bezahlen, dem sie auch wirklich ausgesetzt sind. Mit Hilfe fortschrittlicher Prognosemodelle lassen sich außerdem zuverlässige Vorhersagen für die Zukunft treffen. Das eröffnet Versicherern die Möglichkeit, ihr Konzept weiterzuentwickeln – weg von der Schadenbeseitigung und hin zur Schadenverhinderung. Diese Beispiele machen deutlich, dass der Digitalisierung bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle eine Schlüsselrolle zukommt. Versicherer sollten sie deshalb nicht als Bedrohung, sondern als eine große Chance verstehen. Zahlreiche neue Geschäftsmodelle werden durch sie erleichtert oder sogar erst ermöglicht. Digitale Kompetenz wird damit auch für die Versicherungsbranche zum zukunftsentscheidenden Faktor. Schon gerüstet für die digitale Transformation? Wenn ihr wissen möchtet, welche Geschäftsmodelle Versicherer in ihrem Programm haben sollten, um fit für die Zukunft zu sein und wie sich der Markt unseres Erachtens nach entwickeln wird, dann schaut in die Studie zum Thema rein, die wir 2015 mit den Versicherungsforen Leipzig erstellt haben. Blogartikel der adesso AG, Dortmund (http://blog.adesso.de/versicherer-muessen-von-anderen-branchen-lernen/) Autor: Burkhard Herold (Leiter Line of Business Insurance Consulting bei adesso)

The post Versicherer müssen von anderen Branchen lernen appeared first on Healthcare Netzwerk.

Digitalisierung bietet Chance zum Bürokratieabbau

Die BARMER GEK fordert eine gemeinsame Kraftanstrengung von Ärzten und Krankenkassen, um die Chancen der Digitalisierung für weniger Bürokratie im Gesundheitswesen zu nutzen. „Wir können mit digital optimierten Formularen die Arbeitsprozesse im Gesundheitswesen deutlich vereinfachen. Davon würden alle profitieren, die Patienten zuerst, aber auch Ärzte, andere Gesundheitsberufe und die Krankenkassen“, so Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER GEK. Nötig sei dafür, zum Teil über Jahrzehnte immer wieder veränderte Vordrucke und dahinter liegende Bearbeitungsprozesse systematisch an die Möglichkeiten moderner Informationstechnologie anzupassen. Die BARMER GEK arbeitet mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe seit vier Jahren in drei „Formularlaboren“ an dem Thema Entbürokratisierung und wird demnächst eine Zwischenbilanz ziehen. Ein Teil dieser Zusammenarbeit war die Mitarbeit an der seit Januar 2016 gültigen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Mit dem neuen Formular ist der Auszahlschein für Krankengeld entfallen, was insbesondere Arztpraxen von  bürokratischem Aufwand entlastet. Digitale Unterstützungsmöglichkeiten müssten eine leichtere Handhabung der Formulare wie auch der Bearbeitungs- und Abrechnungsprozesse ermöglichen. Allen Beteiligten könnten damit sehr viel Zeit und Ressourcen erspart werden, wenn zum Beispiel Unklarheiten beim Ausfüllen gar nicht erst entstehen, so der BARMER GEK Chef. So könnten auch Krankenkassen ihre Entscheidungen beschleunigen. Straub: „Die Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen sollten beim Abbau von Bürokratie auf eine unabhängige Prozessberatung setzen.“ Das Formularwesen in der gesetzlichen Krankenversicherung sei über Jahrzehnte aus der jeweiligen fachlichen Einzelsicht gewachsen, was zu dem oft kritisierten „Wildwuchs“ geführt habe. Um diesen zu ordnen und systematisch mit moderner Informationstechnologie zu optimieren, brauche es einen neutralen ordnenden Blick von außen. Pressemitteilung der BARMER GEK

The post Digitalisierung bietet Chance zum Bürokratieabbau appeared first on Healthcare Netzwerk.

Online-Terminvereinbarung: Der erste Schritt in Richtung E-Health

Was in vielen Lebensbereichen bereits normal ist, geht natürlich auch am Gesundheitswesen nicht spurlos vorbei: Die Online-Terminvereinbarung (OTV) von Arztbesuchen ist bei Patienten beliebt – bei der Zahl der OTV-fähigen Praxen ist in Deutschland aber noch Luft nach oben. Wir haben mit Dr. Thomas Nebling, Gesundheitsökonom bei der Techniker Krankenkasse, über die Umsetzung dieser Services gesprochen.

Retax auf schweizerisch?

Die Krankenkasse schickt mir einen Brief im furchtbarsten Beamtendeutsch, worin sinngemäss steht: Blutzuckerteststreifen sind Hilfsmittel, die gemäss der Mittel-und Gegenstände-Liste (MiGeL) abgegolten werden – sie sind aber auch auf der Liste 20, 21 (oder so etwas) und deshalb in der Pauschale enthalten, die das Altersheim von der Krankenkasse bekommt … Und dass deshalb die  Apotheke von […]

Zwischen Neugierde und Unsicherheit – Warum macht das Fremde so vielen Menschen Angst?

Angst vor Fremden

Die Zahl der Geflüchteten in Deutschland ist 2015 so hoch wie nie zuvor. Um zu überleben, lassen Menschen ihr gesamtes Leben zurück. Von Angst getrieben kommen sie nur mit dem, was sie am Leib tragen, bei uns an. Zahlreiche freiwillige Helfer engagieren sich, um diese Menschen herzlich zu empfangen und eine Willkommenskultur zu etablieren. Doch […]

Frauenärzte: 1x im Monat ist Pflicht!

Das Best Practice-Instrument Für Frauenärzte mit einem Best Practice-Management ist es unerläßlich, einmal im Monat eine Teambesprechung durchzuführen. Hierzu gehören für sie eine – vorbereitete Agenda, in die neben einem Rückblick auf Unerledigtes aus dem vorhergehenden Meeting die Ideen, Vorschläge und Beobachtungen der Medizinischen Fachangestellten, die diese während ihrer Arbeit gesammelt haben, einfließen, ergänzt um […]

6 selbstgemachte Tees und ihre Wirkungen

Schöne Tee Alternativen – auch bei Histaminintoleranz verträglich Tee ist ein leidiges Thema bei Menschen, die unter einer Histaminintoleranz leiden, denn in so vielen Tees sind Kräuter oder Aromastoffe drin, die wir nicht vertragen: Anis, Pfefferminze, Früchte (Erdbeeren), Thymian und andere. Es gibt aber viele tolle Alternativen für schöne Tees, die außerdem eine wohltuende Wirkung auf […]

Der Post 6 selbstgemachte Tees und ihre Wirkungen erschien auf Leben mit Ohne.

Darf Online-Content Geld kosten?

“Toller Artikel!”, schreibt der Olli und schickt mir einen Link. Klicke ich drauf, auf den Link und schüttele den Kopf. “Sorry, geht nicht!”, schreibe ich zurück. “Warum nicht?”, fragt der Olli. “Versteckt sich hinter einer Paywall!“, schreibe ich zurück. “Musst Du halt zahlen!”, sagt der Olli, “Journalisten wollen auch leben!” Hmmm, denke ich und klappe […]