Schwerstkranke Kinder und Jugendliche besser versorgt: Kassen schließen 1. Vertrag zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung junger Patienten

Künftig werden schwerstkranke Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg durch spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) besser betreut und versorgt. Bis Ende 2016 sollen ergänzend zur bestehenden Palliativversorgung insgesamt fünf spezialambulante Palliativteams im Land entstehen. Den besonderen Belangen jüngerer Menschen kann so besser Rechnung getragen werden. Die Teams haben das Ziel, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung von schwerstkranken Kindern und Jugendlichen zu verbessern und ihnen in ihrer gewohnten Umgebung ein menschenwürdiges Leben solange es geht zu ermöglichen. Hierfür sollen sie eng mit den beteiligten Pflegediensten und Ärzten zusammenarbeiten, beraten und koordinieren. Die Krankenkassen im Land haben sich dafür auf eine Empfehlungsvereinbarung mit der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) geeinigt, die als Grundlage für die Verträge der fünf spezialambulanten Palliativteams im Land dient.
 
„Familien benötigen in dieser Ausnahmesituation besonders viel Aufmerksamkeit und Zuwendung”, sagt Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg. „Die SAPV ergänzt sinnvoll das bestehende Angebot von Fachärzten, Krankenhäusern, Therapeuten und Pflegediensten und optimiert die Versorgung jüngerer, schwerkranker Patientinnen und Patienten“, so Hermann. Insbesondere zusätzlich belastende Krankenhausaufenthalte sollen den Betroffenen erspart bleiben. Die Teams setzen sich aus Ärzten und Pflegekräften zusammen und sorgen für gebündelte Kompetenz in Sachen Palliativversorgung.
 
Zielgruppe sind schwerstkranke sowie sterbenskranke Kinder und Jugendliche, die eine aufwändige medizinische und pflegerische Versorgung benötigen. Auch in Pflegeheimen, Hospizen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe soll die SAPV erbracht werden.
 
Bereits im ersten Quartal 2016 gehen die ersten SAPV-Teams in Stuttgart, Ulm-Ravensburg und Freiburg an den Start. Im April sollen Teams in Tübingen und im Laufe des Jahres in Heidelberg folgen.
Pressemitteilung der AOK Baden-Württemberg 

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