Kurze Pause für Zahra Zarabi, während sie vom Alltag als Teamleiterin und Praxisanleiterin im Pflegedienst berichtet. Seit 6 Uhr ist sie bereits im Dienst auf der Interdisziplinären Intensivstation 2 (ITS 2) des Klinikums Frankfurt Höchst. Hier kommen die Patienten nach ihrer Behandlung auf der ITS her, wenn sie in der Genesung schon fortgeschritten, aber noch nicht fit genug für eine Normalstation sind.
„Der Unterschied ist, dass wir auf der ITS 2 andere Schwerpunkte setzen als auf der großen Intensivstation. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Überwachung der Vitalfunktionen und darin die Ressourcen der Patienten zu erkennen und zu fördern, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit den Physiotherapeuten“, sagt Zahra Zarabi. Sie hat es am liebsten, wenn Patienten ihre eigenen Fortschritte erkennen. „Einfaches Zähneputzen ist beispielsweise schon ein großer Fortschritt. Es ist wichtig die Menschen wieder zu mobilisieren und ihnen das Gefühl zu geben, dass sich etwas tut“ – nach langer Zeit im Krankenhaus ein Lichtblick für jeden.
„Es macht mir großen Spaß mich mit jungen, neuen und Kollegen aus den unterschiedlichsten Nationen auszutauschen. Wir lernen alle voneinander, denn das Lernen hört nie auf.“
Zahra Zarabi arbeitet seit 1996 am Klinikum Frankfurt Höchst und hat hier auch ihre Ausbildung zur Krankenschwester gemacht. Seit 2000 ist sie auf der Intensivstation tätig – zunächst auf der neurochirurgischen Intensivstation und seit 2005 auf der Interdisziplinären Intensivstation. Dass sie auf der ITS „gelandet“ sei, habe sich aus dem Alltag heraus ergeben. In der Ausbildung fand Zahra Zarabis erster Stationseinsatz auf der neurochirurgischen Intensivstation statt, „das war eine anstrengende aber auch spannende Zeit“, berichtet sie. Und ganz losgekommen ist die gebürtige Perserin von ihrem ersten Einsatzort nie. Nach einiger Zeit auf einer septisch-chirurgischen Station wurde Personal in der Intensivpflege gebraucht – dort blieb sie dann auch. 2007 absolvierte sie die Weiterbildung zur Fachkrankenschwester für Anästhesie- und Intensivpflege und erweiterte 2010 um einen Stationsleitungskurs. Seit Januar dieses Jahres hat sie den Praxisanleiterkurs erfolgreich beendet und man merkt ihr die Freude an ihrer Arbeit an. „Es macht mir großen Spaß mich mit jungen, neuen und Kollegen aus den unterschiedlichsten Nationen auszutauschen. Wir lernen alle voneinander, denn das Lernen hört nie auf. Außerdem haben wir ein tolles Team, das sich um die Einarbeitung kümmert und ich setze mich selbst gerne dafür ein, dass Kollegen die Möglichkeiten bekommen sich weiterzuentwickeln.“
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Trotz eines stressigen Tages als Teamleiterin und Praxisanleiterin für neue Kollegen, der auch viel Organisation (wie zum Beispiel Dienstpläne schreiben, Urlaubsplanung, Teambesprechungen) beinhaltet, delegiert und erklärt die Fachkrankenschwester nicht nur, sondern geht auch selbst an die Patienten. „Mir ist es wichtig, dass ich selbst weiß, wie etwas funktioniert und dass ich die Routine nicht verliere. Die Arbeit am Patienten und im Team machen mir Freude.“ Auch an diesem Mittwochmorgen hat sich die Mutter zweier erwachsener Kinder um eine instabile Patientin gekümmert, bis es dieser wieder besser ging. „Bei solchen Patienten bleibt dann immer jemand am Bett. Wir müssen sie im Auge behalten, bis wieder alles normal verläuft“, das kann Stunden dauern – wie in diesem Fall von 6 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags.
„Wir brauchen Menschen, die gerne in der Pflege arbeiten und denen bewusst ist, was für ein toller Job das ist.“
Die 49-Jährige Frohnatur macht ihren Job mit Leib und Seele, gibt aber auch zu, dass es nicht immer ganz einfach ist: „Meine Kollegen können stolz auf sich sein. Pflege ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. Wir haben Teil an vielen Schicksalen und arbeiten in einem Job, der sowohl körperlich als auch psychisch sehr anstrengend ist. Nicht jede Persönlichkeit ist dafür geschaffen.“ Und genau deshalb freut sich Zahra Zarabi über jede Bewerbung. „Wir brauchen Menschen, die gerne in der Pflege arbeiten und denen bewusst ist, was für ein toller Job das ist. Ich bin meinen Kollegen so dankbar dafür, dass sie auch in schweren Zeiten motiviert sind und bin stolz zu diesem Team gehören zu dürfen.“
Bilder: Klinikum Frankfurt Höchst
Der Beitrag „Pflege ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung“ – Teamleiterin und Praxisanleiterin Zahra Zarabi berichtet aus ihrem Alltag auf der ITS erschien zuerst auf gesundheitshelden.eu – Deine Karriereplattform.