Sanierungsfall Praxisführung
In Arztpraxen werden – über alle Fachgruppen und Praxisformen bzw. –größen betrachtet – durchschnittlich nur 53% der für ein reibungslos funktionierendes Praxismanagement notwendigen Regelungen und Instrumente eingesetzt, die hieraus resultierende Patientenzufriedenheit erfüllt lediglich 61% der Anforderungen und Wünsche. Die konkreten Auswirkungen erleben Praxisteams täglich in Form von Stress, Ärger und Demotivation. Und selbst in Betrieben, in denen die Teams akut keine Beeinträchtigung ihrer Arbeit verspüren, existieren häufig Risikofaktoren, die mittel- bis langfristig zu Problemen führen.
In Eigenregie zu Verbesserungen
Das „Tragische“ dieser Situation ist, dass die meisten Problemlösungen in den Praxen bekannt bzw. durch eine einfache Selbstanalyse identifizierbar sind. Doch vielen Ärzten fehlen Grundkenntnisse und / oder die Zeit, sich im Praxisbetrieb hierum adäquat kümmern zu können. Ein Ausweg wäre der Rückgriff auf externe Berater. Deren Hilfe ist jedoch teuer und die eingesetzten Spezialisten bieten oftmals nur Standardlösungen.
Chancen en masse
Wie groß das Verbesserungspotenzial in Arztpraxen konkret ist, zeigt eine Auswertung der Verbesserungsvorschläge, die mit Hilfe des Valetudo Check-up „Praxismanagement“ in hundert Praxen von Allgemeinmedizinern, Praktikern und Hausärztlichen Internisten erhoben werden konnten. Hierbei ergaben sich:
1.629 Vorschläge der Medizinischen Fachangestellten,
1.218 Anregungen der Patienten und
1.512 Verbesserungsoptionen aus dem Best Practice-Vergleich der Praxisführung.
Bereinigt um die Mehrfachnennungen betrug das Netto-Optimierungspotenzial der 100 Praxen auf 2.164 Ansätze.
© Klaus-Dieter Thill / IFABS