Boah! So viele Bücher!

So, da bin ich also. Life dabei. Frisch angekommen. Um den Hals baumelt mein Presseausweis und auf den bin ich natürlich mächtig stolz.
Aber jetzt mal von vorn: Zu nachtschlafender Zeit düdelt mein elektronischer Wachmacher. Na gut, ist ja nicht so ungewöhnlich, dass man früh aufstehen muss an Tagen, an denen man arbeiten muss. Ungewöhnlich ist, dass ich mich dann nicht auf den Weg ins Krankenhaus, sondern zum Bahnhof mache, zunächst zur Regionalbahn und dann in den ICE…. und dann bin ich nervös.
Ja, ich bin nervös, weil das meine erste Buchmesse ist und weil ich da ja eigentlich streng genommen nicht viel zu suchen habe. Okay, ab und zu blogge ich halt ein bisschen und bastele ab und zu ein kleines selbstgemachte Büchlein…. aber was den richtigen Literaturbetrieb angeht, so muss ich sagen, hab ich davon kaum mehr Ahnung als ein Krimi-Autor von einer neurochirurgischen Operation.
Wobei: Wenn der Krimi-Autor das für seinen nächsten Bestseller wissen muss, dann recherchiert er es.
Was bedeutet: Wenn ein kleiner Kurpfuscherling vom Lande glaubt, etwas über Bücher lernen zu wollen, dann fährt er halt dahin, wo die Bücher sind.
Und dann atmet er mal ganz tief durch und schon landet der ICE im Leipziger Hauptbahnhof. Alles aussteigen, was zur Buchmesse will!
Weiter geht’s mit der S-Bahn, die fährt im Keller ab, auf Gleis Zwei, wie ich mir gemerkt habe und da kommt auch wirklich ein Zug und…. ätsch! Falsche Richtung. Also mit der nächsten Bahn zum Hauptbahnhof zurück, in die richtige Bahn eingestiegen, eine Station gefahren, dann noch eine Station mit der Straßenbahn und dann… dann stehe ich vor dem riesengroßen gläsernen Portal der Messehalle.
Meinen Koffer werde ich an der Garderobe los – das war eine meiner Sorgen gewesen, aber alles kein Problem, kostet auch bloß Einsfuffzig.
Dann geht’s zum Pressebüro.
Auch Blogger können sich nämlich akkreditieren lassen und haben dann Zugang in die Pressebereiche. Aber ob mein kleiner Wald-und Wiesenblag dafür reicht? Natürlich schreibe ich über Bücher, zumindest hin und wieder.
Was soll ich sagen? Es klappt! Der freundliche Herr auf der anderen Seite des Schalters klickt sich ein wenig durch meinen Blog – schmunzelt er sogar? – und der Rest ist reine Formalität.
So, und jetzt brauche ich erstmal einen Kaffee.